Two Worlds 2: Pirates of the Flying Fortress im Test - Saufnase sucht Elfe

Mit Pirates of the Flying Fortress entführt Sie Reality Pump in ein Piraten-Addon ohne Karibik - aber mit viel Abenteuerstoff.

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Was kapert Schiffe und stürzt gerne mal ab? Ein betrunkener Pirat? Vielleicht, vor allem aber auch: ein fliegender Pirat. Im Two Worlds 2-Addon Pirates of the Flying Fortresstreffen wir auf die namensgebenden Freibeuter und machen am Horizont eine auf wabernden Wolken thronende Festung aus. Der Stoff, aus dem Legenden sind?

Nun, einer ist ganz sicher legendär: Captain Teal, der Schrecken der Meere und unnachgiebige Anführer einer Piraten-Crew. Zu Beginn von Pirates of the Flying Fortress verschlägt es uns auf ein aus mehreren Inseln bestehendes Archipel, auf dem uns die dort ankernden Freibeuter prompt gefangen setzen. Schnell wird klar: Alles nur ein Missverständnis, der Captain hat schon von uns gehört und schickt uns auf eine Mission. Wir sollen einen Schatz finden -- und eine Frau, deren Aufenthaltsort wir aber bereits kennen.

Frau und Schatz hängen zusammen, so viel sei verraten. Die Haupthandlung des rund sechzehn Stunden langen Addons ist gut gelungen und motiviert stets zum Weiterspielen. Mit den fulminanten Erzähl-Feuerwerken Mass Effect 2oder The Witcher 2kann die Story zwar nicht mithalten. Aber die häufigen Zwischensequenzen und die neuen, dynamisch geschnittenen Dialoge sorgen für eine filmhaftere Inszenierung als noch im Hauptprogramm - ein deutlicher Fortschritt. Durch die wechselnden Kameraperspektiven nehmen die Unterhaltungen an Fahrt auf und wirken temporeicher. Das dramaturgische Vorbild ist klar Mass Effect.

Aktivierung
Um Pirates of the Flying Fortress zu spielen, müssen Sie es per Internet oder Telefon aktivieren. So lässt sich das Abenteuer auf bis zu fünf Windows-PCs und Macs installieren. Wenn Sie Aktivierungen zurücksetzen möchten, müssen Sie sich an den Zuxxez-Support wenden.

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Quests mit Witz

Apropos Fortschritt: Das Addon beginnen wir als gestandener Held (das Mindestlevel liegt bei 42), wahlweise mit einem neuen oder einem importierten Charakter. Letzteren stuft das Spiel dann automatisch auf Stufe 42 hoch, entsprechend viele Punkte dürfen wir im umfangreichen Talentbaum verteilen. Krieger, Magier, Jäger? Oder eine Mischung aus allen dreien? Klassischen Rollenspielern verschafft das unveränderte Talentsystem jede Menge Raum für Experimente. Bereits verteilte Punkte können wir auf Wunsch zurücknehmen, um andere Kombinationen auszuprobieren. Aber nicht in Hauptprogramm-Gebieten, dorthin dürfen wir nicht zurückkehren, die Addon-Welt ist vom Rest des Spiels abgekoppelt.

Olorum Die Olorums bilden meist Gruppen aus Magier, Nah- und Fernkämpfer. Zur Verstärkung haben sie oft auch noch hundeartige Gobbler dabei.

Zygophylla Diesen Zygophylla beschießen wir mit einer Armbrust. So vermeiden wir es, vergiftet zu werden.

Ublarion Ublarions treiben sich bevorzugt an Stränden herum und treten in der Regel in Gruppen auf. Am besten kriegen Sie die Übelwichte mit einer scharfen Klinge klein.

Sei’s drum, schließlich hat auch Pirates of the Flying Fortress jede Menge Abenteuer zu bieten. Das Addon erbt die vielseitigen Quests und den humorvollen Grundton des Hauptprogramms. So verkuppeln wir etwa den versoffenen Quartiermeister Billy mit einem geschlechtsumgewandelten Elfen, besuchen eine stilvoll aufgemachte Untoten-Disko oder besorgen für einen grimmigen Piraten ein blaues Seidenkleid. Betont wird diese nicht ganz bierernste Grundstimmung zusätzlich von unserem sympathischen Helden, der mit einigem Witz in den professionell gesprochenen Dialogen auftritt.

Abstürze

Wir haben The Flying Fortress auf insgesamt drei Systemen gespielt. Auf einem stürzte es regelmäßig ab und war dadurch unspielbar, außerdem hatten wir auf diesem System mit Grafikfehlern zu kämpfen. Auf den anderen beiden erlebten wir hingegen nicht einen einzigen Absturz. Weil sich die Probleme somit nicht reproduzieren ließen, werten wir nicht ab.

Im umfangreichen Talentmenü verteilen wir Parameter- und Fertigkeitsbpunkte. Im umfangreichen Talentmenü verteilen wir Parameter- und Fertigkeitsbpunkte.

Ein Makel ist hingegen die eingeschränkte Entscheidungsfreiheit, fast alle Aufgaben verlaufen streng linear. Kein Vergleich zum Hauptprogramm, wo meist mindestens zwei Möglichkeiten zur Wahl stehen. Das ist besonders ärgerlich, weil die Quests zum Teil suggerieren, dass wir eine Wahl hätten. Zum Beispiel erledigen wir an einer Stelle eine Menge Laufarbeit für einen Geist, während der nichts anderes macht, als untätig herumzustehen. «Kümmer dich doch selbst drum!», können wir sinngemäß zwar sagen, kommen aber dann doch nicht umhin, die Aufgaben für ihn zu erledigen -- nervig!

Auch die drei angekündigten Enden entpuppen sich als Augenwischerei: Zwei der Abschlussfilmchen variieren nur in Aspekten, die dritte unterscheidet sich zwar etwas stärker, macht aber auch nichts fundamental anders.

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