Zack Zero ist die Filmumsetzung eines Disney/Pixar-Streifens, den es nie gegeben hat. Nein, das wäre zu viel des Lobes. Zack Zero ist eher die Videospielumsetzung einer durchschnittlichen Zeichentrickserie, die nie das Licht der Fernsehschirme erblickt hat.
Wo kaufen?
Zack Zero ist bis 13. Mai um 7,49 Euro auf Steam erhältlich. Nach Ablauf der Aktion kostet das Jump&Run regulär 9,99 Euro.
Sie wissen schon, eine dieser 08/15-Umsetzungen von Animationsfilmen oder –serien, die meist nach jenem Schema F konzipiert sind, das im Windschatten der Vorlage schnellen Reibach in der Zielgruppe verspricht: Held oder Heldin hüpfen durch kunterbunte Levels, kloppen sich in simplen Kämpfen, lösen Kind-gerechte Rätsel und sammeln allerlei leuchtende Münzen oder Orbs (siehe WALL-E oder Oben!). Allzu oft sind dabei die bekannten Charaktere das einzige Kaufargument.
Generell generisch
Zack Zero ist genau so ein Spiel – nur eben ohne Kino- oder TV-Vorbild als Existenzgrundlage: Der titelgebende Zack ist ein Kerl in einem Kampfanzug, der interplanetar für Recht und Ordnung sorgt, gegen böse Aliens kämpft und mit seiner Freundin Marlene gerne am Strand Urlaub macht.
Besagte Marlene wird aber von besagten Aliens entführt und so stürzt sich unser generischer Held in ein generisches Abenteuer, dessen generische Handlung in generischen Comicbildern von einem generischen Erzähler runter geleiert wird. Ohne zu übertreiben: Wir haben selten einen derart lustlosen deutschen Sprecher mit derart unterirdischer Intonation erleben müssen.
Zacks Rettungsmission ist ein Jump&Run – klassisch von links nach rechts und mit kurzen Ausflügen in den Vorder- oder Hintergrund. Die werden zwar durch teils unglückliche Kameraschwenks verschlimmert, doch besonders in den Außenarealen hat das Design einen gelungenen Sci-Fi-Charme: exotische Flora, annehmbare Texturen und, im positiven Sinne, mittelprächtige Effekte.
Die Levelbausteine, also Felsen, Plattformen, Pflanzen oder Häuschen, haben aber einen argen Plastik-Look, wirken seltsam aneinandergeklebt und deshalb selten wie aus einem Guss. In den Innenräumen (etwa einer Raumstation) gelingt dies besser, dafür sind die sterilen Hallen ziemlich trist.
Elementare Abwechslung
In dieser Umgebung absolvieren Sie nun die wenig innovative Standardprozedur von Jump&Runs: Sie lösen Hüpfpassagen, bei denen etwa Plattformen unter Ihren Füßen wegbröseln, weichen Selbstschussanlagen oder aggressiven Monstern aus, die aus dem Hintergrund nach Ihnen schnappen und bekämpfen etliche Gegner mit Nah- und Fernkampfattacken.
Darunter sind etwa dümmlich guckende Aliens, die mit Speeren und Flinten auf Sie losgehen, gefräßige Käfer, Säurespuckende Frösche, ballernde Geschütztürme oder Bossgegner am Ende eines Levels. Gefinkelte Gefechte dürfen Sie aber nicht erwarten. Sie hopsen außer Reichweite und hauen im Stakkato auf den Angriffsknopf – das reicht selbst bei Zwischen oder Bossgegner als »Taktik« aus.
Ein kurzfristiger Lichtblick sind zumindest die Elementarkräfte, die in Zacks Anzug schlummern. Auf Kommando aktiviert der Weltraumheld Eis-, Feuer- und Erdkräfte, die Sie sowohl für einfache Rätsel, als auch zum Kämpfen verwenden. Mit der Macht der Erde kann Zack zum Beispiel Schalter umlegen, schwere Objekte verschieben oder einen vernichtenden Flächenangriff vom Stapel lassen.
Per Eiskraft können Sie sowohl Feinde frosten, als auch die Zeit bei haarigen Sprungeinlagen meistern. Und mit flammender Aura kann Zack das Alien-Pack grillen oder über eine kurze Distanz durch die Luft gleiten. Die Kräfte können Sie nach und nach verbessern, indem Sie grüne Edelsteine einsammeln. Sie haben aber keinen Einfluss darauf, welche Kraft verbessert wird – ergo ist es also lediglich Augenauswischerei, wenn Zack im Level aufsteigt.
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