Nachfolger mit Macken

Hinweis bezüglich des Tests:Ich habe den Test nach bestem Wissen erstellt und mich bemüht ihn möglichst Objektiv zu halten. Trotzdem weise ich darauf hin das...

von - Gast - am: 22.04.2011

Hinweis bezüglich des Tests:
Ich habe den Test nach bestem Wissen erstellt und mich bemüht ihn möglichst Objektiv zu halten. Trotzdem weise ich darauf hin das Ich bei meine Tests nach den Kriterien die Schwerpunkte setze, die für >mich< wichtig sind und nicht für Gamestar oder sonstigen Magazinen. Die Hauptkriterien sind spielerischer Anspruch, Spielmechanik und Atmosphäre. Gewertet wird relativ hart. Lediglich gute Unterhaltung reicht nicht für 60%+. Gespoilert wird nur das, was durch Trailer eh schon bekannt ist.

Nach ein paar kurzen Bewegungsübungen ist Chell, das ist die Hauptprotagonistin aus Portal 1, bereit für den Einsatz. Es folgt eine Hetze durch das zerfallene Testgelände mit vielen Witzigen einlagen. Danach kommen wissenschaftliche Tests, die Chell für eine Computerintelligenz bewältigen muss. Bei diesen Tests handelt es sich um Aufgaben, die das deduktive Denkvermögen auf die Probe stellen sollen. Das Testen geschieht mit der Portalkanone, mit der man wie der Name andeutet, Portale erstellen kann. Neu dabei sind auch Laser sowie Gele zum Hüpfen, Sprinten und neue Portal-Flächen erschaffen, denn Portale können nur an bestimmten Stellen erstellt werden.

Spiel?
Was negativ auffällt, ist das so witzig die Dialoge und Scriptsequenzen auch sein mögen, man mehr damit beschäftigt ist sich diese anzuhören, als zu spielen. Die erste Hälfte des Spiels werden Leute die Portal 1 schon mal gespielt haben ohne nachzudenken bewältigen. Beispiel: Wenn ich in einen Raum bin, in dem es zwei Möglichkeiten gibt die Portale zu platzieren, wo werde ich sie dann platzieren? Im späteren Verlauf steigert sich der Schwierigkeitsgrad zwar, aber leider sind die sinnvollen Möglichkeiten immer noch mit einer unterschwelligen Markierung versehen. Leichte Denkaufgaben gibt es erst gegen Ende und leider wird auf einer harten Version aller Level wie in Portal 1 verzichtet. Ebenfalls gibt es keinen Time-Trial-Modus und die Videosequenzen sind nicht überspringbar, was ein erneutes Durchspielen (je nach Vorlieben versteht sich) noch langweiliger macht.

Technik
Die Technik entspricht zwar der aus dem ersten Portal, doch wird dies durch sehr detailliertere Level mehr als wettgemacht. Auch der Portal Effekt ist in gewohnt guter Qualität. Lediglich bei der Steuerung hätte ich mir gewünscht, dass man das Nachziehen beim Gehen deaktivieren könnte, damit sie direkter wird. Was jedoch wirklich nervt, sind die ständigen Nachladezeiten, da man aus bereits erwähnten Gründen mehr durch die Level fliegt, anstatt sich länger aufzuhalten.

Umfang
Den Coop sollte man in jedem Fall mitnehmen, wenn man als Portal Kenner das Spiel nicht schon nach 5-6 Stunden im Regal liegen haben will. Mit allem Drum und Dran kommt man immerhin auf ca. 10 Stunden, allerdings ohne Wiederspielwert. Von der Solokampagne geht zudem das meiste für die besagten Scriptsequenzen, Monologe, Dialoge und nicht zuletzt Laufen drauf.

Atmosphäre
Das Design weiß durchweg zu überzeugen. Die dargestellte KI hat Persönlichkeit. Nur unser Hauptcharakter bleibt stumm, was mich nicht weiter stört. Im Vergleich zum Vorgänger geht etwas von dem sterilen Testambiente zugunsten von Testruinen und mehr Witz drauf.

Fazit
Für Leute, die sich witzig unterhalten lassen wollen, sicherlich zu empfehlen. Knobel und Coregamer kann ich das Spiel jedoch nicht uneingeschränkt empfehlen, dazu bekommt man einfach zu wenig Spiel und Herausforderung geboten. Es fehlen die harten Testkammern mit Kopfnüssen, längere abschnitte bei denen man einfach spielen kann, ohne mehr Film als Spiel zu haben. Anstatt soviel Arbeit in aufwendige Kulissen zu stecken, hätte man lieber einige besonders schwere Varianten der Level einbauen sollen. Der Spielspaß wurde durch das Öde durchrennen, ohne den geringsten Anspruch an den Spieler zu stellen, völlig unnötig, nach unten gezogen. Ich höre schon die Stimmen „Aber Crysis ist auch nicht besser“, eben, ist es auch nicht, nur das man wenigstens einen Schwierigkeitsgrad auswählen kann. Die letzten Level, neue Ideen, gute Unterhaltung, unverbrauchtes Spielprinzip und nicht zuletzt die Cutommap-Unterstützung machen trotzdem ein gutes Spiel draus. 7 von 10 = 70%.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

zu leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



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