Die Fußballreferenz - wie jedes Jahr

Die Pro Evolution Soccer (kurz PES) Serie dominiert seit Jahren das Genre der Fußballsimulationen. Während die Spiele der Fifa Reihe eher arcadelastig und...

von - Gast - am: 04.09.2008

Die Pro Evolution Soccer (kurz PES) Serie dominiert seit Jahren das Genre der Fußballsimulationen. Während die Spiele der Fifa Reihe eher arcadelastig und unrealistisch wirken (wobei sich dies mit den aktuellen Titeln ändert), fährt Pro Evo mit verbesserter Ballphysik und einem einfach realistischem Gameplay auf.

Leicht verändertes Ballgefühl

Große Änderungen sind bei der jährlichen Neuauflage von PES meistens Mangelware. Auch dieses Mal - natürlich gibt es zig kleinere Änderung, am eigentlichen Spielprinzip ändert sich natürlich nichts. Dennoch, die vorgenommenen Änderungen ergeben Sinn. So wurde die Ballphysik erneut verbessert. Der Ball prallt viel öfter irgendwo ab, vor allem die Torhüter lassen den Ball öfter abspringen (und eröffnen damit ggf. eine weitere Chance). Auch die Geschwindigkeit des Balls ist immer von der Situation abhängig - so werden direkt weitergeleitete Pässe langsamer. Auch auffällig: Schlechtere Spieler spielen einfach langsamer, bei starken Mannschaften dagegen rollt der Ball bei Pässen deutlich schneller über den Rasen.

Allein oder zu zweit? Oder noch mehr?

Im Einzelspieler ist PES6 natürlich eher zum Üben gedacht, das wahre Potenzial liegt im Multiplayer. Zu zweit an einem PC macht die Fußballsimulation einen Heidenspaß. Es können sogar mehr Spieler mitmachen, was allerdings gutes Zusammenspiel im eigenen Team erfordert.
Damit man sich alleine nicht langweilt, fährt Konami erneut mit dem Meisterligamodus auf, in dem wir mit unserem Verein Saision für Saison durchspielen, Transfere vornehmen und auf unsere Finanzen achten müssen. Von Spiel zu Spiel verbessern sich unsere Kicker. Allein dadurch können wir allerdings kaum ein Spiel gewinnen, die normale Anfangsmannschaft ist ziemlich schwach. Also kaufen wir uns von für Siege gewonnes Geld ('P-Punkte') bessere Spieler von anderen Vereinen, was zwar meistens ein Lcoh ins Konto reißt, sich aber im Spiel bemerkbar macht.

Taktische Planung

Doch woran erkennt man einen guten Spieler? Jedem werden diverse Werte zugewiesen. Diese sind für jeden Spieler gut ermittelt worden, die Stärken und Schwächen aus der Realität sind auch im Spiel wiederzufinden.
Nationalspieler Klose etwa hat sehr gute Kopfballwerte. Doch wo wir gerade bei Klose sind, den gibt es eigentlich nicht im Spiel, sein Name dort ist 'Kmala' - erneut wurden nur wenige Vereine und Nationalmannschaften lizensiert. Zwar sind es mehr als im Vorjahr, trotzdem tragen viele Fantasienamen. In diesem Punkt hat Fifa die Nase vorne.
Vor dem Spiel legen wir unsere Taktik fest. Das ist einfach zu handhaben, wenn auch eine Mausunterstützung in den Menüs fehlt - das Spiel wurde von der PS2 übernommen und lässt sich entsprechend nur mit Gamepad gut steuern. Die taktischen Einstellungen sind nicht zu überladen, aber auch angenehm komplex. Wir können Taktiken festlegen, die wir im Spiel auf Knopfdruck aktivieren, Spieler wechseln, wobei wir ihre Tagesform berücksichtigen müssen (ein Spieler in 'katasrophalem' Zustand sollte niemals aufgestellt werden) und vieles mehr. Taktiker haben hier wieder ihre Freude dran.

Grafischer Stillstand

Wie bereits erwähnt ist das Spiel von der PlayStation 2 Version des Spiels importiert worden. Schade, da es auch eine XBox 360 Version gibt. Dementsprechend wenig hat sich grafisch getan - vor allem das 2D Publikum ist doch sehr hässlich. Die Spieler sind nicht allzu detailliert, haben aber dennoch einen hohen Wiedererkennungsfaktor.
Noch ein Wort zum Sound: Der Hintergrundgesang der Fans ist stimmig und meistens passend, auch die anderen Sounds passen gut. Nicht allzu überragend: Die Kommentatoren labern erneut teilweise Blödsinn oder geben schlicht falsche Sachen von sich (wenn es z.B 1:1 nach der ersten Hälfte steht, wird manchmal plötzlich von einem 'enttäuschendem 0:1' gesprochen). Dennoch vermitteln sie Stadionathmosphäre und wer sie parton nicht mag, kann sie ja abstellen.
An der Steuerung hat sich nicht viel getan. neu ist das langsame Dribbeln. Tun sie dies, ist ihnen der Ball schwerer abzunehmen und sie können diverse Tricks ausführen. Eine praktische Neuerung!

Auch dieses Jahr Platzreiter

Doch die kleinen Unstimmigkeiten wie Lizenzen, Grafik oder Kommentatoren sollen nicht weiter stören, was zählt ist auf dem Platz, und da überzeugt PES auch dieses Jahr und weist Fifa in seine Schranken. Wer also auf realistischen Fußball steht, greife zu.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: guter Erkennungswert der Spieler
  • Sound: Fangesänge, Soundeffekte
  • Balance: 5 Schwierigkeitsgrade, Steigerung pro Stufe gut
  • Atmosphäre: Stadionathmosphäre
  • Bedienung: mit Gamepad hervorragend...
  • Umfang: Diverse Spielmodi, Multiplayer gut
  • Realismus: Ballphysik, Apraller vom Torwart, Schiedsrichter
  • KI: teilweise realistische Fehler, hören auf Befehle
  • Management: Meisterligamodus umfangreich
  • Spielzüge: Zahllose Variationen möglich
  • Grafik: schlicht veraltet
  • Sound: Kommentatoren
  • Balance: KI teilweise zu stark im Angriff
  • Atmosphäre: mangelnde Lizenzen
  • Bedienung: ...mit Tastatur mittelprächtig
  • Umfang: ...allerdings nichts Originelles
  • Realismus: -nichts-
  • KI: Plötzlich stärker, teilweise schwache Defensive
  • Management: -nichts-
  • Spielzüge: KI teilweise blöd

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(1)
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