Rainbow Six: Vegas - arcadelastiger Taktik-Shooter

Ende bereiten muss. Die Terroristen sind gut gerüstet, gut ausgebildet und vor allem zahlreich.Im Laufe der Story stellt sich heraus, dass Irena Morales hinter...

von - Gast - am: 23.04.2008

Ende bereiten muss. Die Terroristen sind gut gerüstet, gut ausgebildet und vor allem zahlreich.
Im Laufe der Story stellt sich heraus, dass Irena Morales hinter diesen Anschlägen steckt. Das tatsächliche Ziel ist aber ein ganz anderes, als Las Vegas in seinen Grundfesten zu erschüttern. Das Rainbow-Team muss also die Terroristen aufhalten und gleichzeitig dahinterkommen, was Irena Morales plant um im letzten Schritt ihre Pläne zu durchkreuzen.

Rainbow-typisch ist das Missionsdesign. Ihr werdet beispielsweise mit dem Auftrag entsandt, eine Geiselnahme zu beenden, die im obersten Stockwerk eines Casinos stattfindet. Ihr wählt eure Waffen aus, marschiert in das Kasino und kämpft euch Raum für Raum vorwärts. Immer darauf bedacht das euer Team in taktisch kluger Position steht, um anstürmende Terroristen sofort auszuschalten. Mit einem Druck auf die Leertaste kommandiert ihr euer Team an die ausgewählte Stelle. Automatisch gehen sie dabei in Deckung und halten Ausschau nach Feinden. Je nach Befehl schießen sie sofort auf die Terroristen oder antworten nur auf Feindfeuer. Bei verschlossenen Türen könnt ihr mit der Snake-Cam dahinter spähen und sichtbare Gegner markieren, damit eure KI-Kameraden sie bei Stürmung des Raumes angreifen. Die Stürmung eines Raumes läuft dabei immer gleich ab: Ihr kommandiert das Team an die Tür und befehligt dann wie es vorgehen soll. Entweder stürmen die beiden Mitstreiter sofort, werfen vorher eine Rauch- oder Blendgranate oder sprengen die Tür auf. Taktischer wird es, wenn Räume von mehreren Seiten oder sogar Etagen angegangen werden können. So ist es klug bei einem zweistöckigen Saal voll mit Spielautomaten die obere Etage zuerst zu räumen und dann die Gegner aus der erhöhten Position zu bekämpfen. Die richtige Deckung ist oftmals der Schlüssel zum Sieg. Wer sich klug hinter einer Deckung verschanzt kann viele Gegner ausschalten ohne selber getroffen zu werden.

Die KI beider Seiten ist dabei durchaus ordentlich. Die Gegner wechseln geschickt die Position, schießen treffsicher und nutzen die gleichen Deckungsmöglichkeiten wie der Spieler. Manchmal warten sie auch bis man nah genug herankommt und feuern erst dann. Die eigenen Kameraden sind allerdings nur so gut wie ihr Kommandant. Befehligt man sie an eine taktisch kluge Position feuern sie effizient und werden nicht verletzt. Hat man sie allerdings ungünstig positioniert, so hat die KI nicht die Eigeninitiative eine naheliegende Deckung zu suchen um dem virtuellen Tod zu entgehen.

Technisch mach Rainbow Six: Vegas alles richtig. Eine tolle Soundkulisse fängt das Geschehen hervorragend ein und unterstreicht die Atmosphäre, egal ob hektischer Schusswechsel oder ruhige Verschnaufpause. Grafisch punktet das Spiel mit vielen Details und aufwändigen Kulissen. Ein kompletter Raum mit Spielautomaten, die im Schusswechsel zerfetzt werden, Rauchgranaten, Blendgranaten oder Splittergranaten die explodieren, da ist auf dem Schirm viel sehenswerte Action zu bestaunen. Die Physik könnte zwar ausgefeilter sein, erledigt aber das Nötigste.

Rainbow Six: Vegas ist ein rundes Action-Paket das die knapp 10 Stunden Spielzeit hervorragend unterhält. Der normale Schwierigkeitsgrad ist für Anfänger sicherlich fordernd aber jederzeit schaffbar. Erfahrene Rainbow-Spieler werden nur an manchen Stellen richtig gefordert, erledigen das Meiste aber mit einer gewissen Routine.
Rainbow Six: Vegas fühlte sich im Kern weniger wie ein Taktik-Shooter an, sondern wie ein Team-Shooter wie Call of Duty 4. Nicht selten stürmte ich an einer Stelle den Raum, um erst mal das Feuer auf mich zu ziehen und später meine Kameraden in den Rücken des Gegners fallen zu lassen, und stellte nach einem ausgiebigen Schusswechsel fest, dass der Raum komplett gesäubert war. Wenn in einem Taktik-Shooter das Team nicht immer notwendig ist um vorwärts zu kommen, muss man die Entwickler schon fragen wo sie mit der Serie hinwollen. Scheinbar soll Ghost Recon die Taktik-Shooter Flagge im Hause UbiSoft hochhalten und Rainbow Six zum arcadelastigen Team-Shooter für Jedermann mutieren. Das Spiel macht viel Spaß, ohne Frage und ist so nicht nur für Taktik-Shooter Veteranen interessant, sondern auch für diejenigen, die sonst eher im Alleingang die Welt retten


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



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