Seite 3: Die Resident Evil-Filme - Geschichte und Zukunft der Jovovich-Reihe

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Resident Evil: Afterlife 3D (2010)

Milla Jovovich, mittlerweile Ehefrau von Paul W.S. Anderson und Mutter eines gemeinsamen Kindes, konnte ihren Mann überzeugen, für den vierten Resident-Evil-Film wieder selbst die Regie zu übernehmen. Den Titel und den Hauptbösewicht hatte Anderson sich ohnehin schon zurechtgelegt, dazu kam, dass er endlich ein neues Spielzeug ausprobieren wollte. Höchstbegeistert von der Technik von James Camerons Avatar: Aufbruch nach Pandora, wollte Anderson unbedingt dessen neue 3D-Kameratechnik ausprobieren.

Der Executioner (Teil 4) stammt aus dem fünften Spiel. Der Executioner (Teil 4) stammt aus dem fünften Spiel.

Der neue Resident Evil sollte für dieses Experiment herhalten, also schrieb man das Drehbuch kurzerhand so weit um, bis der 3D-Effekt oft genug ins Spiel kam. Dass die Welt nach Resident Evil: Extinction zum wasserlosen, verdorrter, wüstenähnlicher Staubhaufen geworden war, ignorierte Anderson dabei kurzerhand, weswegen es im neuen Film wieder Meere, Wälder und Regen gibt.

Milla darf in Resident Evil: Afterlife 3D zum vierten Mal Zombies und Monster verdreschen und wie schon in allen vorherigen Teilen gibt es auch diesmal Wiedersehen mit Figuren aus den Spielen: auf der Seite der Guten wäre da Chris Redfield (Prison Break Star Wentworth Miller), auf der Seite der Bösen sehen Sie den Executioner und die Majinis aus Resident Evil 5. Der allgemeine Konsens ist derselbe wie schon beim ersten Teil: schicke Action, aber insgesamt relativ leere Unterhaltung, dessen 3D-Effekte im Gegensatz zu dem vieler anderer, erst nachträglich veränderter Titel wie Kampf der Titanen zwar fantastisch aussehen, aber doch äußerst aufgesetzt wirken.

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Als Resident Evil: Afterlife 3D am Wochenende des 10. September 2010 in den USA anlief, war man im Hause Anderson sicherlich zutiefst erfreut. Auch der vierte Film scheint ein Kassenerfolg zu werden, weshalb Milla Jovovich einer Zeitung gegenüber direkt ankündigte, dass es noch einen fünften geben werde.

Die Köpfe der Serie: Milla Jovovich (Hauptrolle) und Paul WS Anderson (Script, Regie 1&4). Die Köpfe der Serie: Milla Jovovich (Hauptrolle) und Paul WS Anderson (Script, Regie 1&4).

So selbstverständlich war diese Neuigkeit aber nicht. Schon der letzte Film Extinction war 2007 als Schlussstrich der Reihe beworben worden, da man den Filmen keine weitere Fortsetzung mehr zutraute. Zudem hatte man Bedenken, da Jovovichs Gage mit jeder Episode deutlich stieg, und das Wüstenszenario aus Teil drei ebenfalls als enormer Kostenfaktor gesehen wurde. Statt einer richtigen Fortsetzung war ein Remake im Gespräch, ein »Resident Evil Begins« wenn man so will.

Doch nun ist scheinbar wieder alles offen, fest steht nur, dass es nach Teil fünf langsam eng wird für Milla Jovovich. Sie ist mittlerweile 34 und Mutter, bereits im dritten Film nutzte man CGI-Weichzeichner, um ihr Gesicht aufzupeppen. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, wie lange Sie noch als kampferprobte Alice durchgeht. Und wenn Jovovich aus der Serie aussteigt, wird eventuell auch Anderson folgen. Das Aus für die Filmserie müsste der Abgang dieser beiden Schlüsselfiguren nicht bedeuten, viel Platz für einen inhaltlichen und personellen Neustart wäre aber allemal.

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