Ein Held sie zu knechten!

Und wie schon in den letzten Teilen der Risen Serie geht es wieder um unseren namenlosen Helden als Hauptprotagonisten, welcher sich ständig...

von Skrilla am: 25.08.2014

Und wie schon in den letzten Teilen der Risen Serie geht es wieder um unseren namenlosen Helden als Hauptprotagonisten, welcher sich ständig weiterentwickelt und die Kreaturen der Unterwelt aber auch friedlich anmutende Schildkröten sowie Affenbabys ohne mit der Wimper zu zucken in das Pixelnirvana befördert. Un genau dies macht sämtliche Teile der "Risen" Serie aus. Dem Spieler steht es frei die gesamte Welt in seiner eigenen Geschwindigkeit zu erforschen und dabei jedes kleinste Stück an Erfahrungspunkten zu sammeln, jede kleinste Pflanze mitzunehmen oder doch den Kammerjäger zu spielen und jede einzelne Ratte für 10 Erfahrungspunkte abzumurksen.

 

Diese Freiheit ist erfüllend und gliedert sich in die Spielgeschichte ein, sodass man schon nach einigen Spielstunden mehr oder weniger in der Welt gefangen ist und vielleicht doch noch vor dem schlafen gehen die eine Höhle auskundschaften möchte, welche von außen so gruselig ausgesehen hat. Die Welt ist auf mehrere Inseln aufgeteilt welche jedoch in sich frei begehbar sind. Hier hätten wir z.B Calador als Insel der Dämonenjäger. Die Landschaft ist einerseits idylisch mit weiten Grasebenen gezeichnet und die Einwohner des benachbarten Fischerdorfes welches man bei Ankunft erkunden kann scheinen sich nicht sicher zu sein was mit dem Land passiert, da Dämonenjäger die große Zitadelle im Landesinneren bezogen haben. Im Hinterland bilden Lavaströme und Staub die Atmosphäre der Insel, welche Bauwerke vergangener Zivilisationen bis in Ihre Grundfesten zerstört hat und die gesamte Landschaft dunkel und leblos aussehen lassen.

 

Risen 3 hat eine ungeheure Atmosphäre, welche sich durch sämtliche Inseln wie ein roter Faden zieht. Jede Insel hat seinen eigenen Charme welchen es zu entdecken und zu erforschen gilt.

 

Die Charaktere gliedern sich gut in die Geschichte ein. Jeder hat seinen Platz und geht seinem Tagesgeschäft nach. Einige Charaktere der vergangenen Teile sind ebenfalls dabei und zaubern manchen Spielern vielleicht ein lächeln in das Gesicht.

 

So schön die Lokalisation bzw. die Atmosphäre des Spiels ist, umso mehr stellt sich nach einigen Stunden die Frage, ob man manches nicht schon einmal gesehen hat. Es ist wahr das die Teile immer einem gewissen Schema folgen, was einem die anfängliche Euphorie über die schön gestalteten Inseln sowie der guten Dialoge mit den Bewohnern vergessen lässt. Schnell stellt sich Routine im allgemeinen Spielablauf ein. Man begegnet Questgeber die viel zu sagen haben, alles läuft aber immer auf Aufgaben hinaus die vorhersehbar sind.

 

Das Spiel lebt davon, dass man sich als kleiner gestrandeter Pirat zum Helden hocharbeitet, welcher sich aktiv in die Geschichte eingliedert. Das funktioniert ziemlich gut, obwohl man den entsprechenden Ablauf trotzdem schon aus den älteren Teilen kennt und hier nur mit einer neuen Story gelockt wird, welche jedoch allgemein packend ist und die verschiedenen "Gilden" wie Magier, Dämonenjäger und Schamanen aktiv in die Geschichte einbindet. Die bekannte Art des Lernens verschiedener Fähigkeiten unter Berücksichtigung von Attributen bleibt jedoch. Die zuvor gewonnene Erfahrung durch abgeschlossene Quests oder getötete Monster (Schildkröten mitinbegriffen) lassen sich über das Charaktermenü in Attributwerte aufteilen. Welche Attribute zu steigern sind sollte jedoch schon im Vorfeld geplant werden, da für verschiedene Fertigkeiten welche mit Gold bei diversen Trainern erlernt werden können, einen gewissen Attributwert voraussetzen. Dieser Attributwert wird jedoch bei Auswahl der entsprechenden Fertigkeit im Charakterfenster angezeigt, sodass der Held nach den Wünschen des Spielers erstellt werden kann.

 

Am Kampfsystem hat sich grundsätzlich nicht viel geändert, verfolgt jedoch noch immer das Schema Angriff danach blocken bzw. ausweichen und lässt sich in dieser Reihenfolge auf sämtliche Gegnertypen anwenden. Im späteren Spielverlauf bei genug gesammelter Erfahrung werden die Kämpfe leider relativ anspruchslos und wir befinden uns wieder in der bewährten Routine (Pflanzen sammeln, Monster töten, Gegend auskundschaften). Dies ist wohlgemerkt auch schon bei Schwierigkeitsgrad "schwierig" der Fall. Anspruchsvollere Kämpfe würden das gesamte Spiel durchaus nochmals aufpeppen, was jedoch in der derzeitigen Version nicht der Fall ist. Der Angriff des Helden besteht aus einer Abfolge von 3 Angriffen welche sich je Waffenart (Hiebwaffe, Schwertwaffe, Stichwaffe) minimal voneinander unterscheiden. Die entsprechenden Kombos sind zu Beginn des Spiels für den Helden verfügbar und müssen nicht erlernt werden.

 

Bei der Grafik des Spieles handelt es sich um eine aufgebohrte Version der alten Engine, welche auch in Risen 2 verwendet worden ist. Landschaften sowie der Tag,- und Nachtwechsel werden ohne Probleme dargestellt. Bugs im Spiel gibt es nur wenige bis keine.

 

Abschließend ist zu sagen, dass ich mir das Spiel wieder kaufen würde, da es mich einfach an die Spielwelt sowie Ihrer Charaktere gefesselt hat und mir die Interaktion mit den diversen Gruppierung unheimlich viel Spaß gemacht hat. 


Wertung
Pro und Kontra
  • - glaubhafte Atmosphäre
  • - schöne musikalische Untermalung
  • - wenige bis keine Bugs
  • - frei begehbare Welt aufgeteilt auf verschiedene Inseln
  • - motivierendes Erfahrungssystem
  • - aufgrund diverser Gruppierungen hoher Wiederspielwert
  • - nach einiger Spielzeit kommt Routine auf
  • - keine wirklichen Neuheiten zu den Vorgängern
  • - zu leicht im späteren Spielverlauf

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

zu leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



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