Review – “Risen 3: Titan Lords (PC)”

Nun liegt er also vor uns, der 3. Teil der RPG-Serie. Viel wurde erzählt und noch viel mehr wurde ja durch die vorherigen Spiele ja erlebt – und...

von Brakus am: 23.12.2014

Nun liegt er also vor uns, der 3. Teil der RPG-Serie. Viel wurde erzählt und noch viel mehr wurde ja durch die vorherigen Spiele ja erlebt – und dabei leider nicht immer nur Gutes.
Der aktuelle Teil aber sieht nicht nur wieder sehr gut aus, sondern spielt sich auch gut und dabei mit untypisch wenigen Problemen und Fehlern^^!

Es beginnt mit einem, als Vorgeschichte getarnten, Tutorial auf einer kleinen Insel, die es mit der Schwester des Helden, die übrigens völlig überzogen “geformt” wurde, zu erkunden gilt. Vielerlei leichtere Gegner, Hüpfeinlagen und Wegfindungsquerelen liegen dabei auf dem Weg, für den Captain, der die beiden anheuerte, die Schätze hier zu entdecken. Man wird hier dabei aber quasi an die Hand genommen und linear bis zum ersten Höhepunkt des Spiel geführt, dem Tod unseres Helden am Ende dieses Abschnitts!

Ab jetzt wird es richtig interessant und die zuvor erlebten unsichtbaren Hindernisse – beim Abweichen vom “gedachten” Weg wurde man schleunigst wieder zurückgebeamt – sind allesamt wie weggeblasen. Wir begegnen einem Schamanen, der uns erst einmal aufklärt, was passiert ist und wie wir uns nun zu verhalten haben. Wir sind vor drei Wochen gestorben, als uns der dämonische Schatten aus dem Portal berührte, welches am Ende der Anfangsexkursion von uns entdeckt wurde.
Nun hat uns “Bones” aber per Voodoo wiederbelebt, nur fehlt uns die Seele und fortan ist es das primäre Ziel, alles daran zu setzen, unsere Seele wiederzuerlangen, denn es kann jederzeit passieren, dass wir ohne Seele gänzlich dem Schattenreich verfallen.

Haben wir dies verdaut, können wir nun die gesamte Welt erkunden. Per Schiff gilt es nun also zu entscheiden, wohin die Reise gehen soll, immer dabei bedenkend, dass wir ja seelenlos unterwegs und entsprechend gefährdet sind. Dies ist zugleich die Crux am Spiel, denn einerseits sollen wir uns ja “beeilen”, die Seele wieder einzufangen, also nach mächtiger Magie suchen, die dies bewerkstelligen soll. Andererseits gibt es aber dermassen viel zu erkunden und zu entdecken, das zum Teil um einiges interessanter wirkt, dass wir an die eigentliche Hauptaufgabe eher selten denken.
Per Albträume meldet sich das Schattenreich zwar immer wieder und mitunter erlangen wir so auch den einen oder anderen Tipp, aber wirklich dringlich verkauft uns die Spielmechanik das Dilemma eigentlich nicht.

So sind wir viel lieber in der wunderschönen Welt unterwegs und erleben reichlich Nebensächliches, als das uns ein Questbuch eingehend darauf hinweisen würde, dass das alles doch zu lassen sei – es ist quasi egal.
Das Spiel will uns an der Story entlangführen, tut dies aber nicht zwingend genug und bietet zugleich enorme Abwechslung, die viel verführerischer ist.
Irgendwann stolpert man doch über die nötigen Story-Pfade und am Ende kommt man “zum Ende”, aber das Gefühl, dass man genau da hin will bzw. muss, stellt sich kaum ein.

Unterwegs lernen wir dann auch zwangsläufig viele andere Charaktere kennen, die in der Regel recht “kernig” sind, doch insgesamt bleibt das Untereinander der Personen eher belanglos – trotz des aufgedrückten Moralsystems, welches sich aber durch die Möglichkeit von Zukäufen von Moralpunkten, auch gleich selbst erledigt.
Schön aber ist, das man sich auf diesen Wegen der persönlichen Interaktion (und diversen Aufgaben) die Eintrittskarte in einer der vielen Gilden verdienen kann und durch diese dann Zugriff auf weitere (bessere) Zauber, etc. erlangt, sobald man die jeweilige Karriereleite hinauffällt. Dies bringt nochmal einen Motivationsschub ins Spielgeschehen und motzt den Storyverlauf auf.

In dieser großen Welt gibt es also viel zu tun und zu entdecken (auch für die diversen Berufe) und verpackt ist das ganze in, zwar nicht modernster Technik, aber trotz allem wunderschöner Optik mit vielen Details. Klar sind da zum Teil auch viele grobe Pixel zu erkennen, wenn man zu nah an ein Objekt geht und es wäre atmosphärischer, wenn sich alle Objekte irgendwie interagieren liessen (eine Flasche auf einem wackeligen Brett, die nicht runterfallen will, wenn man dagegen haut, mutet eben komisch an^^), nichts desto trotz kann man sich in der Landschaft bildlich gesprochen verlieren. Einfach hübsch!

Die Kämpfe verlaufen bekannt ab, für Veteranen gut, für Neulinge vllt. etwas hakelig mit zu hektischer Maussensibilisierung. Plündergut und auch sonstige Schätze oder Funde wollen genau gesehen und gefunden werden. Da muss man häufiger den Bildschirm mit der Maus absuchen, weil sie so futzelig klein sind und mit den Texturen gerne verschmelzen.
Musikalisch wird das Spiel gut untermalt, die Soundeffekte stimmen und die Sprachausgabe ist sehr gut! Die Atmosphäre und Spielbarkeit ist rundum also mehr als genehem :)!

Bei 40+ Spielstunden steht somit genügend Spielspaß für den geneigten Fan ins Haus und so kann man schliessen, dass R3 durchaus gelungen ist.

 
Wertung:
Spielspaß: 4 von 6 Punkten.

Daten:
PC
Steam benötigt
USK 12

Screenshots: s.u.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(1)
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