Was ist... Road not Taken? - Kinder werfen macht Spaß

Road not Taken für PC und PS4 beginnt zuckersüß, entpuppt sich aber schnell als bockschwere Knobelei. Doch trotz Permadeath und Roguelike-Terror wollten wir nicht mit dem Spielen aufhören - aber warum?

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Im Roguelike-Puzzleadventure Road not Taken müssen wir Kinder retten, indem wir sie durch die Gegend werfen. Okay, das klingt zunächst befremdlich, ist aber der Kern des 2D-Spiels. Als vermummter Ranger mit Zauberstab haben wir die Fähigkeit, Dinge (oder Personen) schweben zu lassen und zu bewegen. Die Ressource dafür ist die eigene Lebenskraft. Unsere Aufgabe ist es, unserem Dorf zu helfen und Mütter wieder mit ihren verlorenen Sprösslingen zusammenzubringen.

Das eigentliche Spielprinzip gestaltet sich schlicht: In Levels mit rasch ansteigendem Schwierigkeitsgrad müssen wir möglichst viele der Kinder finden. Auf schachbrettartigen Karten, die wir aus der Draufsicht betrachten, bewegen wir Hindernisse aus dem Weg, kombinieren Objekte und sammeln die Gesuchten auf. Zum Dank dürfen wir im Dorf wohnen und bekommen Belohnungen vom Bürgermeister. Wir müssen 15 Dienstjahre überleben - und das ist gar nicht so einfach.

Road not Taken beginnt simpel, das Wurf-Prinzip ist schnell verstanden. Doch spätestens im dritten Jahr knabbern wir nervös an unseren Nägeln und wer es bis ins zehnte schafft, ist gefühlt dieselbe Zeitspanne gealtert. Denn die Levels werden schnell extrem kompliziert, sind mit gefährlichen Gegnern gefüllt und wir laufen ständig Gefahr, unsere Lebenskraft aufzubrauchen. Wer einmal stirbt, bleibt auch tot - Permadeath.

Hier wird viel gestorben

Der Tod beendet unsere Ranger-Karriere ziemlich oft, weil Road not Taken Fehler gnadenlos bestraft. Meistens sind wir selbst schuld, das Spiel behandelt uns nur konsequent, nie unfair. Wie beim Schach kommt es darauf an, die nächsten Aktionen vorauszusehen und entsprechend zu handeln. Übersehen wir etwas, bekommen wir prompt auf den Deckel, weil uns zum Beispiel ein Monster erwischt.

Wenn unser Ranger gestorben ist, kommt sein Nachfolger im Dorf an. Er beginnt von neuem in Jahr eins und zwar mit leerem Inventar. Da die Levels zufallsgeneriert sind, hilft übrigens kein auswendig lernen. Entwickler Spry Fox hat inzwischen ein Update herausgebracht, das (optional) den Schwierigkeitsgrad senkt. Sehr angenehm für Spieler, die vor allem die erstaunlich tiefgründige Geschichte erleben wollen, allerdings ist auch die entschärfte Variante alles andere als leicht zu schaffen.

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Welche Objekte in welcher Zusammenstellung was bewirken, müssen wir selbst herausfinden. Im sogenannten »Buch der Geheimnisse« werden enthüllte Informationen wie Crafting-Rezepte gespeichert. Dieser Fortschritt geht uns glücklicherweise auch beim Ableben nicht verloren, denn wir müssen unbedingt jeden Vorteil nutzen. Aus Holzstücken können wir uns zum Beispiel ein Lagerfeuer bauen, in dessen Umgebung wir weniger Energie verlieren.

Zwischen den Levels halten wir uns im Dorf auf. Dort können wir mit Leuten sprechen, ihnen Geschenke machen und sie sogar heiraten. Manchmal geben sie uns dann nützliche Ausrüstung. Wenn wir aber Kinder im Wald zurücklassen - weil wir es einfach nicht schaffen, die Rätsel zu lösen oder weil sie von Spinnen gefressen werden - dann wird unser Ruf in der Siedlung immer schlechter.

Road not Taken gibt es für PC und PlayStation 4 für rund 15 Euro. Wir zeigen im Angespielt-Video, warum sich der Kauf auf jeden Fall lohnt.

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