Oh nein: Kinderstars!
Sam und Max schlagen sich gerade mit erpresserischen Ratten in ihrem Büro herum, als sie ein Notruf erreicht: Ex-Kinderstars terrorisieren die Nachbarschaft, indem sie Propagandavideos in hilflosen Einzelhandelsfilialen abladen! So abstrus der kurz-knackige Fall um die ferngesteuerten Plagegeister angelegt ist, so nachvollziehbar fallen die Aufgaben aus, mit denen sich Sam und Max an den Drahtzieher im Hintergrund heranrätseln. Dem Spiel gelingt dabei ein Spagat, das LucasArts-Veteranen Freudentränen in die Augen treiben dürfte: Einerseits gab's selten so viele kunstvoll-originell verquickte Rätselvarianten in so kurzer Zeit zu sehen, andererseits sind die Lösungen nie an den Haaren herbeigezogen. Geschickt jongliert Culture Shock immer neue Überraschungen, die erst für Erheiterung sorgen, dann für einen wohligen Aha-Moment. Beispielsweise die sinnlosen Verkehrskontrollen: Sie dürfen jederzeit in einer spritzigen 3D-Sequenz über die Straßen preschen, um Autos auszubremsen und den Fahrern hanebüchene Vergehen anzudichten - ein großer Spaß. Erst später wird klar, dass durchaus spielerische Relevanz dahinter steckt.
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