Auf den ersten Blick scheint alles beim alten: SBK X nutzt die selbe Grafikengine wie der Vorgänger SBK 09. Und die war letztes Jahr schon nicht mehr taufrisch. Entscheidend ist jedoch der Eindruck im Rennen. Und da sehen wir bis hin zu den Cockpits extrem detailgetreu gebaute Rennmaschinen, eifrig an Kupplungs- und Bremshebeln ziehende Fahrerhände und Regentropfen, die vom Fahrtwind getrieben über unser Helmvisier jagen. Dass die Strecken insgesamt öde, die Bodentexturen grau und matschig und die Jubelanimationen der Sieger auf dem Podest ziemlich nach Altersheimgymnastik aussehen, wird so zur Nebensache.
Sport für alle
Eine Hauptsache in SBK X dagegen ist der neue Arcade-Modus, in dem eine vereinfachte Steuerung (Vorder- und Hinterradbremse liegen auf einer Taste), die entschärfte Fahrphysik und ein Turboboost auch bei Rookies für breites Grinsen unterm Helm sorgen.
Auf der letzten Rille Bremsen, den Gegner noch so eben touchieren, Linie korrigieren und fast querstehend volles Brett mit dem Turbo herausbeschleunigen? Kein Problem, wir empfehlen nur ein gutes Gamepad und die Sache läuft, auf Wunsch sogar mit nachdrücklicher Force-Feedback-Rückmeldung. Stehen die Zeichen dagegen auf Simulation, ist mehr Vorsicht angebracht. Aber auch hier können Sie mit zahlreichen Fahrhilfen den Herausforderungsgrad von simpel bis Profi anpassen. Und nur hier dürfen Sie eine ganze Rennfahrerkarriere mit eigenem Ingenieur, Telemetriedaten und daran gekoppelten zahllosen Tuningoptionen durchspielen. Das motiviert ungemein.
Daneben gibt es in SBK X noch einen glanzlos inszenierten Storymodus, indem Sie zusätzliche Herausforderungen wie »Schaffe in Monza innerhalb einer Runde mindestens Platz 11« und ähnliches erledigen. Über allem thront der Sound: Eine MV Agusta klingt so giftig, wie Sie ist, die KTM RC8 knurrt wütend am Gas und produziert bellende Fehlzündungen im Schiebebetrieb. Klasse!
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