It's not a bug, it's a feature
In unserem Test trat außerdem auf mehreren Systemen ein Bug auf, der das Spiel zwar schwerer, aber auch nochmal einen Deut spannender machte: Nach jeder »Bullet-Cam«, standen wir plötzlich ganz ohne HUD in der Eiswüste. Ohne Karte, Munitionsanzeige und Wegpunkte schlichen wir wesentlich angespannter durch die Levels. Erhalten blieb uns lediglich die rote Zielhilfe, die wir mangels Windanzeige auch bitter nötig hatten. Erst nachdem wir eine Zwischensequenz erreichten, kehrten unsere Bildschirmanzeigen in den Normalzustand zurück.
Spielspaß zum nachkaufen
Siberian Strike ist in einigen Belangen überraschenderweise besser als das Hauptspiel. Doch mehr Atmosphäre und erhöhte Spannung können nicht über die vielen Schwächen hinwegtäuschen, die das Spiel plagen. Schwache KI, abwechslungsarme Missionen, dilettantische Übersetzung und altbackene Grafik stören uns auch im Schnee.
Sniper: Ghost Warrior 2 - Siberian Strike - Screenshots ansehen
Die Veröffentlichung eines kostenpflichtigen DLCs anderthalb Wochen nach dem Release des sehr kurzen Hauptspiels hinterlässt obendrein einen mehr als faden Beigeschmack. Die rund zweistündige Zusatzkampagne hätte City Interactive Sniper: Ghost Warrior 2 besser kostenlos beigelegt.
Fazit
Johannes Rohe: Siberian Strike hat mich unerwartet positiv überrascht. Endlich muss ich aktiv das feindliche Gebiet ausspähen und mein Vorgehen genau planen, ohne dass mir das Spiel die Lösung sämtlicher Probleme vorsagt. Dass ich mich über ein wenig Spannung und Anspruch so freue und ein Bug den Spielspaß sogar noch vergrößert, verdeutlicht aber weniger die Stärken des DLCs als vielmehr die Schwächen des Hauptspiels. Außerdem wurmt mich die Veröffentlichungspolitik von City Interactive. Einen kostenpflichtigen DLC so kurz nach dem Release von Sniper: Ghost Warrior 2 nachzuschieben, riecht schon sehr stark nach Abzocke.
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