Wir gingen durch die Hölle

Spec Ops: The Line ist ein Third Person Shooter der sich offensichtlich das Ziel gesetzt hat eines der am meisten Verstörenden Antikriegsspiele der...

von Gra am: 31.05.2014

Spec Ops: The Line ist ein Third Person Shooter der sich offensichtlich das Ziel gesetzt hat eines der am meisten Verstörenden Antikriegsspiele der Spielgeschichte zu sein.

Die Grundaussage des Games ist „Krieg ist die Hölle“ und damit uns das Bewusst wird, schickt uns das Studio Yager durch ebendiese Hölle, ohne Gnade ohne Erbarmen mit unserem Gewissen und unseren Gefühlen.

Dabei macht es viel richtig aber auch nicht alles, was genau Spec Ops: The Line so überragend macht und wo es hinkt, wird im Test erläutert.

 

Setting

Das Szenario von Spec Ops: Dubai, das Juwel der Vereinigten Arabischen Emirate ist dem Untergang geweiht, riesige Sandstürme haben die Stadt unter hochhaushohen Dünen begraben, die Privilegierten haben Dubai verlassen, sofern sie noch aus der Stadt herauskam, doch die Unterprivilegierten der Stadt, Immigranten, Gastarbeiter, Bedienstete oder Optimisten, die noch auf ein Ende der Sandstürme hofften blieben zurück. Sie sollten durch die Damned 33, einer Hochdekorierten US Army Kompanie, evakuiert werden.

Als die 33te den Befehl hatte sich zurückzuziehen befahl der Befehlshaber Konrad zu bleiben, trotz dem Wissen das ein langfristiges Überleben nicht möglich ist den Wasser wird knapp und der Sand ist ein unaufhaltsamer Eroberer der Stadt. In dieses düstere Szenario werden wir abgesetzt.

Dubai ist voll mit verkohlten Leichen oder Soldaten und Zivilisten, die an Straßenlaternen aufgeknöpft wurden.

Andererseits zeigt uns das Game auch den schon fast dekadenten Luxus von Dubai, Gold ist in vielen Räumen zu sehen, Aquarien zeigen den immensen Wasserverschleiß der Wüstenstadt und lassen die Frage aufkommen, wozu das alles?

 Schöne Aussichten

Willkommen in Dubai

 

Story

Wie alles begann und Sammelobjekte

Wir Spielen Ltd. Walker und haben mit unseren Gefährten Adams und Lugo den Auftrag herauszufinden, ob noch jemand in der Stadt lebt und ob es die 33te noch gibt. Ein einfacher Auftrag scheint es jedenfalls. Schon bald stoßen wir auf Einheimische die uns trotz Lugos Farsi-Kenntnissen schon bald auf uns Feuern. Kurz darauf hören wir einen Funkspruch der 33ten und Walker beschließt die Missionsparameter kurzerhand zu ändern, und eine Rettungsmission zu starten. Die erste Entscheidung Walkers die schon bald einen hohen Preis fordern sollte.

 

Schon das allererste Sammelobjekt gibt uns erste Hinweise darauf, dass irgendetwas nicht stimmt und die Sammelobjekte Zeichnen je mehr wir von ihnen Einsammeln ein Abbild der Stadt und der Ereignisse wieder. Sie sind also mehr als eine nette Zugabe sondern sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Hintergrundgeschichte.

 

Nichts ist wie es scheint

Wir finden die Patrouille der 33ten und stoßen alsbald auf ein Versteck der Überlebenden. Doch die 33ten scheint die Zivilisten Ermorden zu wollen, die vermeintlichen Freunde werden zu Feinden und machen uns von nun an das Leben schwer.

Bald stellen wir fest das die CIA auch mitmischt, deren Motive scheinen klar zu sein doch die CIA verfolgt eigene Ziele ...

Walker verfällt bald in einen Wahn in dem der Kommandant der 33ten eine Zentrale Rolle spielt, Konrad wird vom einstigen Helden zum wahnsinnigen Verbrecher, der von nichts zurückschreckt.

 

Wir wandelten in der Hölle

In der Mitte des Games werden wir Zeuge eine der schrecklichsten Szene des ganzen Games. Vor uns steht eine große Truppenansammlung und das Game lässt uns keine Wahl, schnapp dir den Mörser mit ... Nein mehr Sage ich nicht. Aber das, was wir dann zu sehen bekommen lässt, uns unserem Mageninhalt Hochkommen und wir möchten am liebsten die Augen verschließen und die Ohren Zuhalten ab der Schreie. Wir riechen förmlich den Geruch der grausigen Szenen. Ganz am Schluss der Szene konnte ich nicht mehr, ich habe das Kapitel neu geladen und hoffte ich hätte einen Einfluss der mich vor der Hölle rettet doch es gibt keine Alternative. Wir müssen durch die Hölle gehen. Auch wenn man am liebsten Wegschauen möchte, irgendetwas zwingt einem das Ergebnis unseres Tuns anzuschauen.

Als ich mich danach Schlafen legte, dachte ich noch lange über Krieg, eingesetzte Waffen und deren Folgen nach, geschlafen habe ich nur wenig, und wenn ich geschlafen habe, sah ich immer diese Bilder vor mir.

Das ist dein Werk!

 

Charakterzeichnung

Das sich die Schrecken des Krieges unsere Charakteren nicht kaltlässt ist klar. Neben dem Umstand dass Aussehen der Charakteren immer Blutverschmierter und Dreckiger wird so werden die Teammitglieder auch immer wie Rabiater in ihrer Aussprache. Sagen sie am Anfang noch „Tango erledigt“ so Sagen sie am Ende „Kürbis erledigt“ und bei den Kommandos hört man dann „Ich will ihn tot sehen“. Immer mehr Wut staut sich in den Teammitgliedern und immer Unberechenbarer Handeln sie. Nicht selten sind wir schockiert, wie Tief alle drei Gefallen sind nach einer gewissen Zeit, sie Prügeln sich, bedrohen sich oder Leeren auch mal ihr ganzes Magazin an einem Gegner, in dessen Kopf natürlich.

Zu Erwähnen ist allerdings das Adams das Gewissen und die gute Seele, der Delta Force ist, im Zweifelsfalle schlägt er sich meistens auf die Seite von Zivilisten und versucht unethische Entscheidungen zu verhindern, dies steht im Gegensatz zu Lugo der zwar auch etwas gegen das Töten der Zivilisten hat aber sich im Zweifelsfall dafür ausspricht seine eigene Haut zu retten, er rastet auch einmal aus und hinterlässt ein Blutbad bei einem nun ja Zivilisten.

Unsere Begleiter, Links Adams, Rechts Lugo

 

Die Wahrheit ist Unerträglich

Nach dem oben genannten Kapitel werden wir zum Glück nicht mehr gezwungen solch Schrecklichen Bilder zu sehen doch dafür treibt das Game die Situation immer mehr auf die Spitze. Ganz am Schluss, als wir endlich das Gefühl haben Antworten zu bekommen warum all dies geschehen mussten bekommen die wir aber auch aber die werden uns nicht Gefallen und lassen uns nach dem Abspann mit einem einzigen Gedanken zurück.

Würde ich in der gleichen Situation auch zu solchen Gräueltaten fähig, würde ich mich auch manipulieren lassen?

Ja das würde ich wahrscheinlich, den, bis die große Auflösung ganz am Schluss des Games erfolgte, war alles einfach klar, jede Handlung machte Sinn und die Feindbilder waren unerschütterlich fest verankert.

 

Uns wird nun auch klar, was das Game genau machen wollte, neben dem Anliegen, das jeder der das Game gespielt hat, klar wird das Krieg nicht heroisch, notwendig und legitim ist, sondern nur leid und Tod bringt, Leid für die Opfer und Leid für die Täter.

Doch es will auch etwas anderes, wir werden analysiert und manipuliert und ganz am Schluss hält uns das Game einen Spiegel vor das Gesicht und sagt: „Siehe was du getan hast und wie schnell du dafür bereit warst“.

 

Die zynischen Bemerkungen bei den schönen Artworks die uns während den Ladebildschirmen gezeigt werden Unterstreichen die düstere Stimmung noch und geben uns je länger wir Spielen auch noch den Rest und unser schlechtes Gewissen wird immer größer und allgegenwärtig.

 

Wenn ein Game als Kunst gewertet werden darf dann Spec Ops: The Line den im Gegensatz zu allen anderen Shooter zeigt es die folgen unseres Handeln und lässt den Einsatz von fragwürdigen Methoden nicht zur Selbstverständnis werden.

 

Gameplay

Steuerung

In Spec Ops: The Line Spielen wir in Third Person Sichtweise. Die Steuerung mit Maus und Tastatur spielt sich relativ klassisch, mit WASD Steuern wir unseren Charakter und mit der Maus Schießen und Zielen wir. Ein Problem stellt die Mehrfachbelegung von Tasten dar, die Leertaste dient nicht nur zum Springen über Hindernisse, sondern auch für das in Deckung gehen und sprinten. Auch andere Tasten wie das R das sowohl für reload (Nachladen) als auch für das Einsammeln von Munition darstellt, in der Hektik kann es durchaus vorkommen, dass wir etwas tun, was wir nicht wollten und sterben.

 

Teamsteuerung

Wer nun auf eine ausgefeilte Steuerung der Gruppenmitglieder hofft wie in Ghost Recon Advanced Warfighter oder in der Mass Effect Serie hofft wird enttäuscht. Wir können Gruppenmitgliedern nur eine Handvoll Befehle erteilen und das nicht immer.

Sind wir in einen Sandsturm geraten, können wir keine Befehle erteilen, wir können auch nur z.B. Lugo den Befehl erteilen weit entfernte Gegner mit seiner Famas mit Zielfernrohr zu erledigen oder, wenn viele Gegner uns zu nahe kommen, kann Adams eine Blendgranate oder Handgranate Feuern, darüber hinaus können wir einem Gruppenmitglied aber nur den Befehl geben einen Verwundeten Kameraden zu heilen, natürlich nur so lange, wie dieser nicht endgültig tot ist.

Wir können unsere Teammitglieder keiner Deckung zuweisen was aber durchaus Sinn machen würde den die gehen zwar schon in Deckung aber nicht immer taktisch klug.

Hier erwarte ich von einem Taktischen Third Person Shooter doch etwas mehr.

 

Kämpfe

Die Kämpfe gehen Flott von der Hand, die Steuerung ist schnell erlernt und wir erzielen schon sehr bald erste Erfolge. Doch schon bald braucht man etwas mehr können als nur einfach Granaten Werfen, in Deckung gehen und drauflos ballern.

Taktik ist gefragt den unsere Deckung ist nicht immer die beste, sie können ebenso zerstört werden wie feindliche Deckungen. Maschinengewehre sind zudem am Anfang eine echte Bedrohung da sie Deckungen wie Mauern früher oder Später zu Klump schießen.

Ab und zu sehen wir, wenn wir das Scrollrad Drücken, einen Totenkopf an einer Wand oder Ähnlichem und darauf sollten wir schnellstmöglich Ballern denn dahinter ist meist Sand, jede Menge Sand sogar. Mit dem Sand lassen sich ganze Gegnerhorden schnell und unkompliziert Begraben und sehr oft benötigen wir den Sand, um überhaupt weiterzukommen.

Alles gute kommt von oben oder Sandkasten für Erwachsene

 

So oder so sollten wir unsere Augen immer offen halten und zumindest eine Waffe mit Schalldämpfer zur Hand haben. Solange keine hörbaren Schüsse Fallen bemerken uns die Gegner, nicht gerade etwas uns das Leben erleichtert. Also möglichst oft Schleichen und mit dem M16A4 oder der Pistole dank Schalldämpfer ordentlich aus dem verborgenen Schiessen.

 

Geheime Infos

Wie schon erwähnt, gibt es zahlreiche Geheiminfos zu finden. Die sind sehr wertvoll aber auch eher selten. Gut versteckt sind die nicht im Gegenteil die sind ziemlich gut ersichtlich überall im Spiel versteckt, zu gut. Wie oft hat man die für eine ganz normale Requisite gehalten? Wie oft bin ich über ein solches Objekt gegangen und habe es nicht als solches erkannt? Sehr oft. Ab und zu ist es eine amerikanische Flagge deren Sterne eingeschwärzt wurden oder eine kleine unscheinbare Puppe. Kleiner Trost, sehr oft sind diese Objekte mit einem goldenen Schein versehen nur darauf Verlassen sollte man sich nicht.

 

Waffenarsenal

Das Waffenarsenal ist zwar groß und vielfältig aber wir können nur zwei Waffen mit uns Tragen und drei Granatentypen. Fast jede Waffe lässt sich aufrüsten, die Pistole und die M16A4 lassen sich mit Schalldämpfer ausrüsten, die Famas und die AK47 können sowohl mit Auto als auch Salvenschuss ausgerüstet werden wobei die AK47 im Salvenmodus eine sehr gute Durchschlagskraft hat. Das Sturmgewehr 417 ist mit einem 4 Fach Zielfernrohr aufrüstbar und eignet sich deshalb hervorragend für Kampfe auf mittlere Distanz. Wir können zudem drei Handgranatentypen mit uns tragen, die Splittergranate, die Haftgranate und die Blendgranate.

Granaten sind allerdings eher wenige zu finden deshalb sollten wir sparsam mit ihnen umgehen, sollten wir auf Schleichen setzen werden sie in jedem Fall uns scharenweise Gegner auf den Hals hetzen.

Es sollte sich für jeden Spieler etwas finden, für den Sturmsoldaten der vorprescht und mit der Scar H seltene Granaten abfeuert, für den Sharpshooter der auf mittlere Distanzen seine Gegner ausknipst, den Sniper oder dem Leisetreter der mit schallgedämpften Waffen agiert.

 

Technik

Verwendete Hardware

Ich habe Spec Ops: The Line auf zwei Systemen gespielt, zwischen beiden Systemen stecken nicht nur Welten, sondern auch einige Jahre hardwaregeschichtlicher Unterschied.

 

MacBook Pro

An alle Mac Liebhaber, bitte bringt mich nicht um!

 

OS: Win 7 Ultimate 32 Bit

CPU: Intel Core Duo T9900 3.06 Ghz

RAM: 4 GB

GraKa: Nvidia GeForce 9600M GT

DX: DirectX 10, Direct X 9.0c verwendet

Baujahr: 2009

 

PC Eigenbau

Ich Weiß, wenn ich schon eine solche Maschine zuhause habe warum zockte ich nicht hier drauf? Nun ganz einfach. Ich wohne über die Woche an einem anderen Ort und habe keinen Platz (Einzimmerwohnung / Studio) und habe deshalb das MacBook Pro als Gamernotebook reaktiviert.

 

OS: Win 7 Ultimate 64 Bit

CPU: Intel i7 2700K 3.9 Ghz

RAM: 16 GB

GraKa: Zotac GeForce 590 AMP!2 3GB GDDR5

DX: DirectX 10, Direct X 9.0c verwendet

Baujahr: 2011

 

Grafik

Unter MacBook Pro

Nun die Grafik in diesen niedrigen Einstellungen ist zwar noch zum Aushalten aber doch irgendwie nicht mehr ein Augenschmaus. Die Texturen sind teilweise verwaschen, nur die Charakteren sehen Chic aus. Eines muss man Yager lassen, ihre Charaktermodelle sehen nicht so Gummig aus wie die von BioWare die ja ebenfalls die Unreal Engine 3 nutzen.

 

Unter PC Eigenbau

Die Grafik sieht zwar besser aus aber der Hit ist sie nicht. Besonders das fehlende Antialishing stört ziemlich an der Grafikpracht. Die Texturen sind auf vollen Einstellungen akzeptabel.

Links, MacBook Pro, Rechts PC Eigenbau

 

Sound

Nun der Sound ist hervorragend. Fast jede Waffe hat einen guten Sound und auch die Umgebungsgeräusche sind gut. Einziger Wermutstropfen bleiben die etwas austauschbaren und nuschelnden Stimmen unserer Kameraden während Gefechten. Man hört leider während den Kämpfen nicht mehr heraus ob jetzt Adams oder Lugo spricht, zudem lässt sich deren Position auch nicht mehr richtig feststellen.

 

Die Sprecher erledigen allerdings immer einen hervorragenden Job, man hört Emotionen meisten hervorragend heraus.

 

Musik

Nun Yager hat einige bekannte Songs lizenziert und stellt sie entweder unwirklich ins Szene oder wählt ein Stück, das einem dem Atem anhält. Zwei Beispiele.

Die erste größere Schießerei wird nur durch den Umstand das irgendwo im Niergendwo eines Übersandeten Hochhauses und mitten in einer Schießerei Hush von Deep Purple gespielt wird, Unwirklicher kann eine Szene schon fast gar nicht mehr sein. Allerdings fühlt sich das Ballern auf Rebellen im Takt von Hush gerade zu genial an.

Das andere Beispiel ist die Untermalung einer Hetzjagd auf uns und im Hintergrund lässt der DJ oder Funker Verdis Dies Irae laufen, das epische Endzeitlied (ja Dies Irae bedeutet Stunde der Rache oder eben das Jüngste Gericht) lässt das Rennen ums nackte Überleben irgendwie noch Dramatischer wirken.

 

Performance

MacBook Pro

Ich war erstaunt, Crysis konnte ich noch unter hohen Einstellungen Spielen, und zwar im Vollbildmodus mit 1980 x 1200, Spec Ops: The Line hingegen ist auf den Minimaleinstellung und voller Auflösung nicht mehr spielbar, alles ruckelt und das MacBook Pro wird zur wandelnden Kochplatte, zumindest mehr als sonst.

Ich musste runterschrauben auf 800 x 600 um überhaupt noch flüssig Spielen zu können. Das ist einerseits ein Zeichen dafür, dass mein MacBook als Gamernotebook ausgedient hat und andererseits dafür, dass Games immer Anspruchsvoller werden.

 

PC Eigenbau

Der PC schafft alles ohne Probleme oder ruckler. Die CPU und die Grafikkarte werden kaum gefordert.

 

KI

Teammitglieder

Nun Lugo und Adams machen ihren Job auch ohne unser zutun recht ordentlich, wenn sie nur nicht eine masochistische Ader hätten, die Jungs gehen relativ oft genau dort in Deckung, wo die Gegner sie am besten aufs Korn nehmen können. Noch Kritischer wird es, wenn wir ihnen einen Befehl erteilen, wir wollen das Sie das Stationäre MG ausschalten? Wird gemacht aber wieso stellen sich beide dann genau vor das MG oder einem Schweren Trooper? Manchmal leiden sie halt an Aussetzern und wir müssen ihnen eine kleine Spritze verpassen.

 

Gegner KI

Die Gegner machen ihre Arbeit auch nicht schlecht, sobald sie die Möglichkeit haben uns zu umgehen und dann zu flankieren tun sie das auch, besonders die stärkeren Gegner suchen sehr schnell eine Möglichkeit uns von der Seite her Feuer unter der Blume zu machen, entweder sie werfen eine Granate oder die Grenadiere ziehen ihr Messer und Rennen uns über den Haufen. Diese Irren Messertypen sollten wir möglichst schnell Ausschalten den schon ein oder zwei Messerstiche reichen aus um uns in den Himmel von Dubai zu schicken aber Achtung sie sind sehr schnell und darüber hinaus auch noch zäh also das Feuer auf sie Bündeln und weg damit.

Schwer Trooper sind dann das andere Problem, diese Kollegen sind entweder mit einem Maschinengewehr unter dem Arm unterwegs oder mit einer USAS, beides tut sehr schnell Weh. Vorsicht auch vor Soldaten mit Schrottflinten. Darüber hinaus gehen Gegner sehr klug in Deckung und werfen mit allerlei Granaten nach uns, sie bemerken uns im Kampf sehr schnell, anschleichen ist dann schon zu spät.

Sobald Gegner aber in Engen Räumen Kämpfen müssen vergessen sie oft in Deckung zu gehen und falls wir uns Verschanzen laufen sie dann auch mal ganz brav vor die Flinte.

 

Umfang und Abwechslung

Leveldesign

Nun Deckung gibt es wahrlich genug, zumal wir uns auch an Wände Pressen können die angewinkelt sind. Überall sind Tresen, Tische, Bänke, Kisten und so weiter verteilt.

Die Umgebung wirkt sehr detailreich, man sieht überall Handtücher, Kerzen und so weiter Rumliegen.

Munition ist allerdings etwas unfair verteilt, zwar lassen Gegner immer Massenhaft Munition liegen aber für die etwas besseren Waffen wie das Sturmgewehr 417 oder die Famas finden wir selten Munition bei den Gegnern. Die Munitionskisten und Granatenkisten sind zwar überall zu finden aber auch hier lässt sich sehr oft voraussagen, dass es bald zu einem Kampf kommt. Haftgranaten und Blendgranaten sind allerdings zu selten zu finden, dabei sind sie die besten Granaten.

Die Abwechslung ist aber gegeben, mal Kämpfen wir in einem großen Aquarium, mal auf Dünen oder in einem Fernsehturm oder schießen von einer Black Hawk aus mit dem MG auf Feinde oder Werfen mit dem Granatwerfer Granaten auf Soldaten, die unsere Tanklaster erobern wollen.

 

Spieldauer

Je nach Schwierigkeitsgrad braucht man zwischen fünf und sieben Stunden um das Game abzuschließen. Allerdings kommt es auch darauf an, ob man schon alle Infoboxen hat oder nicht.

Die Spielezeit ist OK, der Wiederspielwert wird nur durch ein paar kleine Entscheidungen getragen, die aber wenig Einfluss haben, mal ehrlich wer würde sich die Teils schockierenden und verstörenden Szenen mehrmals Antun, wenn man nicht ein paar Sammelobjekte übersehen hätte?

 

Schwierigkeitsgrad

Der Schwierigkeitsgrad ist in vier Grade unterteilt, Strandspaziergang, Kampfeinsatz, Selbstmordmission und zuletzt Fubar. Zwischen Kampfeinsatz und Selbstmordmission besteht allerdings schon ein großer Unterschied. Sind Schrottflintenschüsse aus einem Meter Entfernung in Kampfeinsatz erst ab dem dritten Schuss hintereinander tödlich so Sterben wir in Selbstmordmission schon ab dem Ersten, zudem ist auch der Wirkungsradius von Granaten größer und Feinde sind eher bereit Granaten zu werfen. Dazu kommt, dass sie noch viel mehr aushalten, besonders stärkere Einheiten wie der Schwere Trooper halten dann einige direkte Kopftreffer oder fünf Handgranaten aus!

Man muss deutlich mehr einen Kontrollpunkt von vorne beginnen, weil man das Zeitliche gesegnet hat.

Apropos Speichern, einen Freien Speicherstand gibt es nicht, die Kontrollpunkte sind aber relativ fair gesetzt, allerdings sind Gegner beim Neuladen schon vor Ort und das kann ordentlich auf die Nerven gehen.

 

Motivationskurve

0 h: Am Anfang sind wir gespannt aber es ist auch nicht gerade viel los.

1.5 h: Nun man hat so einiges gesehen aber trotzdem, umhauen tut uns nur wenig

2.5 h: Die Spannung steigt, der Wahnsinn wird immer wie Allgegenwärtiger

3.5 h: Nein was haben wir getan?

4.5 h: Wir können und wollen nicht mehr

6.5 h: Das Finale, O Gott wieso waren wir so dermassen manipulierbar?

 

Multiplayer und Koop

Ich weiß es gäbe einen Multiplayer und einen Koop-Modus aber ich habe keinen von beiden gespielt einfach, um meine Erfahrung nicht zu trüben. Deshalb gibt es keine Multiplayer-Wertung.

 

Fazit

Ohne Frage ist Spec Ops: The Line eines der besten Antikriegsshooter der letzten Jahre.

Klar die Story ist nicht absolut wasserdicht, die Motive einiger Antagonisten bleiben Ungeklärt ebenso einige Umstände zur 33ten aber alles in allem wirft die Story nur folgende Fragen auf:

Warum nutzt die mächtigste Nation der Welt immer noch Phosphorbomben, obschon die verheerende Wirkung bekannt ist und warum zum Henker habe ich mich dermaßen Manipulieren und Täuschen lassen und das auch noch mehrmals?

Das Game ist gut und sollte das Prädikat Kunst erhalten, die Adaption des Romans „Herz der Finsternis“ von Joseph Conrad ist hervorragend in die nähere Zukunft integriert und ich könnte fast eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen aber eben nur fast. Wer mit der expliziten Darstellung von Opfern die dem Weißen Phosphor zum Opfer gefallen sind nicht klarkommen und auch sonst eher sanfte Gemüter sind sollten das Game lieber nicht Kaufen den Albträume sind so oder so vorprogrammiert.


Wertung
Pro und Kontra
  • Gute Story die viel Erzählt und Schockiert...
  • Düsteres Setting
  • Vier Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade
  • Schlaue KI...
  • Auch auf allten PCs noch Spielbar
  • Geniale Musikuntermalung.
  • aber leider nicht alles zu Ende Erzählt resp. Charakteren nicht ganz Fertig Zeichnet.
  • die in Engen Räumen Aussetzer hat.
  • Grafik nicht mehr ganz Taufrisch den kein Antialishing.
  • Kein nennenswerter Wiederspielwert

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



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