Unkomplizierter, Actionorientiert. Sam zeigt sein zweites Gesicht. Ein Gutaussehndes!

Im neuen Ableger der Stealth-Shooter Serie Splinter Cell Conviction scheiden sich die Geister. Die einen schimpfen auf die kurze Spielzeit und auf die Verrohung...

von - Gast - am: 17.05.2011

Im neuen Ableger der Stealth-Shooter Serie Splinter Cell Conviction scheiden sich die Geister. Die einen schimpfen auf die kurze Spielzeit und auf die Verrohung und das Ende vom alten Sam Fisher.
Ganz zu schweigen von dem Ubisoftlaunscher. Die anderen sind von der spannenden Geschichte, dem Leveldesign und den Actionanteil begeistert. Ich muss gestehen ich gehöre zu den letzteren. Tatsächlich gefielen mir die alten Teiler der Splinter Cell reihe nicht besonders. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich nur Chaos Theory ausführlich gespielt habe. Das war mir auf Dauer allerdings viel zu kompliziert und zu frickelig. Nach dem ich den ausgezeichneten Gamestar Test zu Splinter Cell Conviction gelesen hatte und der Patsch erschien, der den Launcher entschärfte entschloss ich mich das Spiel zu kaufen.

Schöner schleichen mit Conviction

Als erstes komm ich zur Grafik. Diese bewegt sich, potente Hardware vorrausgesetzt (!), auf sehr hohen Niveau. Sei aus durch die scharfen Texturen dem stimmigen Spiel aus Licht und Schatten, dem brillianten Leveldesign oder den gelungen Charactermodellen. Eine besonders schicke Neuerung zu den letzten Splinter Cell Spielen ist das wegfallen des Light-o-meters. Dazu später mehr.

Zu schade dass Sam so leise ist

Der Sound ist einwandfrei. Die Musik gehört zu dem besten, was das Genre in den letzten Jahren hervorgebracht hat und passt immer zur Situation. Mehr noch sie reißt den Spieler mit und animiert ihn zum weiterspielen. Genauso gut wie die Musik ist die Synchronisation. Alle Sprecher Haupt- oder Nebenrollen sind hervorragend besetzt und zerstören zu keiner Zeit die Atmosphäre. Die immer gleichen panischen Ausrufe der Wachen werden aber nach ein paar Stunden nervig.

So treffsicher wie der gute alte Fisher

Das Spiel lässt sich sehr gut mit der Maus steuern und ist innerhalb eines stimmungsvollen Toturial schnell gelernt. Dort bemerkt man schon wie gut das Spiel auf die Maus bzw. die Tastatur übertragen wurde . Mit ihr ist es weder ein Problem zu zielen, zu klettern, die Gadgets zu wechseln und (dafür haben sich die Entwickler ein besonders Lob verdient) die Deckung zu wechseln. Dies macht man in dem man Sam auf einen Deckung sehen lässt. Dann einfach eine Linksklick und schon verschanzt er sich hinter Dieser. Das funktioniert alles einwandfrei und innehalb von Sekunden ist es die Steuerung einen in Fleisch und Blut übergegangenen.

Der Sam kann wahrsagen.

Die Handlung ist ein zweischneidiges Schwert. Sie ist wenn man sie versteht sehr gut. Sei es die Inszenierung, der Inhalt oder die Erdzählweise oder letztendliche AHA-Moment der einfach großartig gelungen ist. Die Geschichte wird ,ähnlich wie jüngst bei Dragon Age 2, rückblickend erzählt. Diese Erzählweise merkt man den Spiel aber meist erst am Ende bzw. am Anfang jeder Mission an. Außergewöhnlich spannend sind hingegen die Zukunftseinblendungen. Durch die gerade beschriebene Erzählweise ist es den Entwicklern möglich immer mal wieder Ausblicke auf den Ausgang der Story zu geben. Das klappt sehr gut vor allem wenn am Schluss alles glaubwürdig aufklärt wird. Denn wenn man das Ende selber erlebt hat greift alles perfekt ineinander und hinterlässt so einen sehr runden Eindruck. Allerdings habe ich die Handlung erst nach zweimaligen Durchspielen komplett verstanden. Die Handlung erfordert ein wenig Vorwissen, aus den alten Splinter Cell Titeln, was wie ich schon beschrieben habe mir fehlt. So erklärt mir das Spiel nur ungenügend wer z.B Reed ist und diese wirkt dadurch unfreiwillig flach. Wie alle anderen Personen außer Sam Fisher. Die Gestaltung ihrer Hauptperson ist Ubisoft hervorragend gelungen. Mann kann sich in ihn hervorragend hinein versetzen und fiebert mit ihm mit.

Q war hier am Werk.

Wer frühere Splinter Cell Titel espielt hat, weiß dass Gagdgets schon immer einen gewisse Rolle gespielt haben. Da macht der neue Teil keine Ausnahme. Neben den aufrüstbaren und frei schaltbaren Pistolen, sind noch Gewehre und insgesamt sechs verschiedene Gadgets mit am Start.
Die Pistole ist serientypisch das Wichtigste. Sie hat dem meist stärkeren Gewehr die unbegrenzte Munition und dem Schalldämpfer voraus. Diesen haben nur wenige Gewehre und wenn dann nur doch Aufrüsten, dafür sind den Pistolen meist in Feuerkraft überlegen. Womit wir beim zweiten Punkt wären. Im Spiel sammelt Sam Punkte bzw. Geld mit dem er seine Waffen bzw. Gadgets aufrüstbaren kann. Dass können zum Beispiel ein Laservisier oder ein größeres Magazin sein. Bei den Gadgets hingegen lässt isch nur der Wirkungsradius erhöhen. Das zahlt sich allerdings aus. Denn unter dem Begriff Gadgets versteht das Spiel viele Arten von Granaten, Haftminen und sogar singende Kameras. Insgesamt ist sind die Gadgets nicht spielentscheidend aber durchaus hilfreich.

Zu gut für eine Überschrift

Und zum wichtigsten Teil dem Gameplay. Das bewegt sich auf konstant hohen Niveau. Man fühlt sich die ganze Zeit als Geheimagent und freut sich diebisch wenn es einen gelingt, die Wachmänner unbemerkt auszuschalten. Hierbei spielen die zahlreichen Lichtquellen eine Rolle. Wenn sich Sam in dessen Reichweite befindet, ist Sam sehr gut sichtbar. Das kann einem zum Verhängnis werden, denn die durchgängig auf hohen Niveau arbeitende KI, erlaubt selten Fehler. Zudem hat Sam in den zwei oberen Schwierigkeitsgraden (die ich an dieser dringend empfehle) kaum einen Chance bei offenen Feuergefechten. Damit diese nicht entstehen, versteckt man sich lieber in schattigen Ecken, diese erkennt man daran, dass wenn man sich in diesen befindet, alles schwarzweiß wird. Eine sehr gut funktionierende und stimmungsvolle Idee. Eine weitere Neuerung ist die Option markieren und Ausschalten. Nachdem Sam einen Wachmann aus dem Hinterhalt im Nahkampf erledigt hat (immer sehr nervenaufreibend aber auch verdammt cool) hat Sam die Möglichkeit bis zu 4 Gegner zu markieren und dann gleichzeitig auszuschalten. Das trägt allerdings nicht dazu bei dass die Kämpfe zu einfach werden!
Das Missionsdesign ist so gut wie immer erstklassik. Die Ziele sind immer vielfältig und sehr schön mit der Handlung verbunden. SO müsen wir beispielweise am Lincoln Momorial drei Männer mit einem Richtmikrofon belasuchen oder bei einem Jahrmarkt möglichst unbemerkt die Schergen von Third-Ecolon ausschalten. Sie wirken nie aufgesetzt und auch ohne Missionsbeschreibung (die wird coolerweise an die Wand proheziert) ergibt sich das nächste Ziel von selber.

Länger währts zu zweit

Der Umfang ist der einzige kleine Kritikpunkt denn ich hier aufführen muss. Tatsächlich ist die sehr gute Kampagne auf dem Papier nur 6 Stunden lang. Mir kam es aber länger vor und in dieser Zeit hat man nicht einen Durchhänger! Der Wiederspielwert ist wegen der vielfältigen Möglichkeiten und Laufwege und den variablen Schwierigkeitsgrad groß.
Doch der eigentliche Star ist die Koop Kapagne. Diese hat sogar einen Lan-Modus der sehr viel Spaß macht. Doch auch alleine machen die vielen Kartens sehr viel Spaß und motivieren zum weiterspielen. Insgesamt habe ich in diesen wesentlich mehr Zeit verbracht als in der eigentlichen Kampagne. Und ich habe keinen einzige Minute bereut!


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Texturen,Charactermodelle,Schauplätze,Animationen
  • Sound: sehr gute Musik, Syncronisation, Waffensound
  • Balance: Drei Schwierigkeitsgrade,Anspruch steigt
  • Atmosphäre: Leveldesign, Agentenflair, Zwischensequenzen,
  • Bedienung: aufgeräumtes Interface,präzise, unkompliziert
  • Umfang: Koop-Kampagne, Wiederspielwert
  • Leveldesign: realistisch, stimmungsvoll, Abwechslungreich
  • KI: bemerkt Ungewöhnliches, schießt relistisch,Deckung
  • Waffen & Extras: aufrüstbar,variantenreich,tolle Gadgets, innovativ
  • Handlung: spannend,viele Wendungen,tolle Character
  • Grafik: Explosionen
  • Sound: (gute) Ausrufe der Wachen werden nervig
  • Balance: teils unfaire Stellen,oft zu einfach,
  • Atmosphäre: /
  • Bedienung: /
  • Umfang: kurze Hauptkamnpagne
  • Leveldesign: manchmal verwirrend
  • KI: manchmal Aussetzer
  • Waffen & Extras: Pistole zu stark,Gadgets nicht unbedingt notwendig
  • Handlung: lässt Neueinsteiger manchmal außen vor

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(1)
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