Split/Second - Preview: Burnout-Verfolger angespielt

Die Pure-Macher arbeiten an einem neuen Rennspiel. Aber kann dieser knlallbunte und mit Explosionen vollgepackte Actionraser Platzhirsch Burnout Paradise gefährlich werden?

Nur wenige Rennspielfreude hatten im letzten Jahr Pure auf der Rechnung. Und doch überraschte uns die ATV-Hatz vom Fleck weg mit tadelloser Spielbarkeit, spannenden Rennen, und nicht zuletzt der phänomenalen Grafik (GameStar-Wertung: 85 Punkte). Umso gespannter darf man daher auf das aktuelle Projekt Split/Second sein, an dem das Team von Black Rock im südenglischen Brighton derzeit werkelt. Denn die ersten Bilder und der E3-Trailer versprechen ein Burnout mit mehr Action. Wir haben ein paar Proberunden mit Split/Second gedreht.

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Zerstörung auf Knopfdruck

Bei den Explosionen kommen feine Partikeleffekte zum Einsatz, die unter anderem kleine Steinbrocken durch die Luft wirbeln. Bei den Explosionen kommen feine Partikeleffekte zum Einsatz, die unter anderem kleine Steinbrocken durch die Luft wirbeln.

Split/Second setzt hauptsächlich auf Action. Mit hochgezüchteten Karossen rast ihr über abgesteckte Kurse und versucht, so weit vorne wie möglich zu landen. Wo sich andere Racer aufmontierter Waffensysteme oder Abdrängmanöver bedienen, um sich die lästigen Konkurrenzfahrzeuge vom Leib zu halten, schlägt Split/Second einen neuen Weg ein: Hier nutzen Sie die Strecke und deren Umgebung, um sich der anderen Fahrer zu entledigen!

Diese Umgebungsinteraktion nennen die Entwickler »Powerplay«. Hat sich durch spektakuläre Fahrmanöver ein blauer Balken gefüllt, gibt Ihnen das Spiel quasi den Zünder in die Hand. An bestimmten Stellen der Strecke lassen sich dann Explosionen auslösen. Game Director Nick Baynes, der uns das Spiel vorführt, demonstriert das, als er an einer Reihe von Bussen entlang fetzt und diese durch eine Detonation auf die Straße fliegen lässt. Das Fahrzeug vor ihm kann nicht rechtzeitig ausweichen und zerschellt an dem neu entstandenen Hindernis, während der Entwickler den Wracks geschickt ausweicht.

Die Powerplays sind in zwei Gruppen unterteilt: Zu Beginn lassen sich nur kleinere Aktionen auslösen (wie eben die Sprengung der Busse), später dann geht es dann wesentlich größer und rabiater zur Sache, wie uns Baynes in einem zweiten Durchgang präsentiert: Als er am Flughafentower vorbeifährt, sackt dieser plötzlich nach einer gewaltigen Explosion in sich zusammen und kracht auf die Fahrbahn. Eine dunkle Staubwolke nimmt kurzzeitig die Sicht, während kleine Trümmerbrocken überall am Auto vorbeischießen. Durch das neu entstandene Hindernis wird der bisherige Streckenverlauf blockiert, dafür gibt es nun eine Alternativroute. Die Strecken werden voll von diesen Routen sein, zumal Sie im Verlauf der Rennen immer neue Powerplays freischalten.

Realismus?

Um selbst Schaden zu vermeiden, solltet ihr die Powerplays erst auslösen, wenn Sie genügend Abstand zum Ort des Geschehens haben. Um selbst Schaden zu vermeiden, solltet ihr die Powerplays erst auslösen, wenn Sie genügend Abstand zum Ort des Geschehens haben.

Aber wieso sind bestimmte Elemente auf Knopfdruck zerstörbar? Das ist doch unlogisch! Nein, denn alle Strecken im Spiel sind präparierte Filmsets. Split/Second versetzt den Spieler in die Rolle eines Fahrers, der in einer Reality-TV-Show teilnimmt und möglichst hollywoodreife Einlagen und Manöver zum Besten gibt -- Stuntman lässt grüßen. Der Fernsehserien-Stil zieht sich dabei durch das gesamte Spiel; so sind die Rennen zum Beispiel nach »Seasons«, also Staffeln untergliedert.

Als wir endlich selbst ans Steuer dürfen, fällt uns zunächst die etwas schwammige Steuerung auf. Split/Second verzichtet auf eine Handbremse, so dass das Fahrzeug teilweise von selbst anfängt zu driften. Das erfordert etwas Eingewöhnungszeit. Aber schon nach ein paar Metern ist dieses vermeintliche Manko vergessen, als wir den Fahrer vor uns mit einer zusammenfallenden Brücke aus dem Weg räumen.

Eindruck: Sehr gut

Wieviele Autos es im Spiel geben wird, konnten uns die Entwickler noch nicht sagen. Wieviele Autos es im Spiel geben wird, konnten uns die Entwickler noch nicht sagen.

Schon in der gezeigten frühen Version war Split/Second technisch hervorragend. Tolle Glanzeffekte auf den Karosserien, detaillierte Strecken und ein gutes Geschwindigkeitsgefühl machen schon zu diesem Zeitpunkt eine Menge her. Gerade die Havok-Physikengine verleiht dem Spiel eine spezielle Eigendynamik. Das Schadensmodell ist bisher noch nicht integriert, Game Director Nick Baynes verspricht aber ein detailliertes Zerbeulen und Zersplittern der einzelnen Karosserieteile.

Gut für Deutschland: Menschen kommen bei den Rennen nicht zu Schaden; die Fahrerkabine bleibt auch bei besonders heftigen Crashes unversehrt. Insgesamt erinnert der Grafikstil stark an Burnout Paradise, allerdings erscheint uns die Welt von Split/Second schon jetzt ein wenig detaillierter: Hubschrauber kreisen über der Piste, Trümmer fliegen herum und überall am Streckenrand gibt es etwas zu entdecken. Viel Zeit zum Sightseeing bleibt dafür in den schweißtreibenden Rennen allerdings nicht. Der wuchtige Sound, für den Sound-Designer Steve Rockett unter anderem Löwengebrüll verwendet hat, soll dafür sorgen, dass Sie das ein oder andere Mal unweigerlich den Kopf einziehen.

» E3-Trailer zu Split/Second anschauen oder herunterladen

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