Spielerisch holpriger, aber athmosphärisch beeindruckender Endzeit-Shooter !

Im Jahre 2002 waren alle noch von der damaligen Top-Grafikleistung der Playstation 2 begeistert.Für PC-Spieler kündigte sich ein Titel an, der scheinbar eine...

von - Gast - am: 24.06.2008

Im Jahre 2002 waren alle noch von der damaligen Top-Grafikleistung der Playstation 2 begeistert.
Für PC-Spieler kündigte sich ein Titel an, der scheinbar eine Grafikgeneration übersprungen hat.
Dass dieser Über-Shooter, einst noch 'S.T.A.L.K.E.R. Oblivion Lost', erst nach offiziellem Entwicklungsabbruch, späterer Wiederaufnahme und fünfjähriger Verspätung doch noch erscheinen würde, hätte Anfang 2005 noch niemand für möglich gehalten, doch Tatsachen lügen nicht, Bühne frei für den Tschernobyl-Shooter S.T.A.K.L.E.R. Shadow of Chernobyl !

Ist es endlich vorbei ?


Kapitel 1 : Aus den Augen, aus dem Sinn !

26. April, 2012, 23:41 Uhr

Es war kalt, der Himmel schwärzer als die Nacht und der Wald gefährlicher als die Hölle von Prypjat.
Es regnete, meine Lederjacke war durchgeweicht, mein Proviant leer.
Ich hatte Hunger, solchen Hunger ! Ich war schläfrig und meine Beine zitterten, ich sagte : 'Gott schenke mir noch einen Tag Ruhe und eine Nacht Schlaf !'

27. April, 2012, 00:04

Was zum Henker ist in dieser Zeit passiert ? Der fette Mann sagte, ich hätte einen Unfall mit dem Auto gebaut, konnte mich nicht mehr erinnern, musste wohl glauben was er sagte !

27. April, 2012, 11:39 Uhr

Das war dieser fette Mann in diesem Keller, Sidorowitsch, glaub´ ich.
'Komm häher, ich beiße nicht !'
Er wollte mir etwas vorschlagen.
'Also Gezeichneter, ich habe dich aufgefischt und du wirst deine Schuld begleichen, du wirst es abarbeiten müssen, aber auf lange Sicht profitieren wir beide davon, also was sagst du, Deal ?'
Ich hatte keine Wahl, ich muss mich auf den 'Deal' einlassen, Gott, ich bereue es bis heute !
Er schickte mich zu einem seiner Jungs im Dorf, ich glaube, er hieß Wolf.

27. April, 2012, 11:41

Ich ging zu diesem Wolf und fragte ihn bezüglich des Deals.
Ich kann mich genau erinnern, an den Blick als Wolf mich das erste Mal sah.
Er schaute sehr misstrauisch, konnte ihn von Anfang an nicht leiden.
Der Wind wehte an diesem Tag sehr stark, mir war noch immer so kalt.
Wolf trug mir auf, den 'Jungs' drüben zu helfen und einen gewissen Nimble zu befreien.
Ich wollte sowiese raus aus dem Dorf, es war irgendwie kalt, hässlich und irgendwie sehr karg, leider wie viele Orte in der Zone.

27. April, 2012, 11:45

Ich sah die 'Jungs' auf einem kleinen Hügel, die mutierten Hunde streunten hinter mir herum, ich wollte nicht zurück, wahrscheinlich hatten sie diesen Stalker, Tolik hieß er, dem ich geholfen habe, bereits gefressen, ich weiß es nicht, ich habe ihn in diesen Dorf nie wieder gesehen.
Vielleicht war er schon tot. Die Zone war anders als jeder andere Ort der Welt.
Sieh war anders als die kalten Schlachtfelder des zweiten Weltkriegs, sieh war ganz anders, irgendwie von Trauer erfüllt.
Manchmal muss ich an Captain Price denken, diesen englischen General, aus diesem Buch, das mir dieser alte Stalker geschenkt hatte.
Es hieß : 'Die Söhne von El Alamein', ich mochte das Buch.
Nach diesen Gedanken ging ich zu den Jungs auf dem Hügel.
Einer sprach mit zittriger Stimme zu mir, was er sagte, weiß ich nicht mehr.
Sie sprachen ein Gebet.
Es war totenstill, nur das Jaulen der Hunde in der Ferne brach die Stille.
Es waren ihre letzten Worte.

27. April, 2012, 11:50 Uhr

Es war vorbei. Ich wünschte sehnlichst, die letzten Minuten zu vergessen, es ging nicht.
Der wunderschöne Abendhimmel tauchte die wunderschönen Wandziegel des Bauernschuppens in wunderschönes rotes Licht, die Schatten der hässlichen Bäume tanzten an der Wand. Der Vorfall am Reaktor zog viele Konsequezen nach sich, bis auf die schönen Rinden sahen alle Bäume gleich aus.
Alt, hässlich, krank.
Früher habe ich oft in den Abendhimmel geblickt und an Vater gedacht.

27. April, 2012, 18:57 Uhr

Ich hatte alle Taschen der Jungs und Banditen ausgeräumt, endlich konnt ich essen.
Mann, war ich nach diesem schrecklichen Ereignis müde, ich sprach noch : 'Ruhet in Frieden'
Auch für die toten Banditen betete ich, bin sicher die hatten auch Angst, waren sicher in Ordnung, dumm waren sie ja nicht !
Ich legte mich an die Feuerstelle an der ich Nimble geholfen habe.
Ich schlief ein.

Kapitel 2 : 'Wandere in den hohen Norden'

28. April, 2012, 09:12 Uhr

Ich wachte auf, es war noch kälter als am Vorabend, ich frierte selbst am Feuer. Ich erinnerte mich an Sidorowitsch und Wolf.
Ich beschloss zurückzukehren, in das karge, alte Dorf.

28. April, 2012, 09:20 Uhr

Als ich ankam, gewitterte es. Die Blitze zuckten durch den Morgenhimmel, Licht und Schatten bildeten gespenstische Formen an den Hauswänden.
Das unästhetische Gras wog sich unschön im kalten Wind, ein grausiger, kalter Anblick.
Ich betrat Sidorowitschs Keller und gab ihn das, was er von diesem Nimble wollte.
Ich weiß noch, dass mich Sidorowitsch in den Norden schickte, ins Zentrum der Zone.
Ich brauchte Geld und Nahrung, selbst als ich Sidorowitsch eins dieser Artefakte, die dich zu 'etwas besonderem, starken' machen sollten, gab, reichte meine Hnad voll Rubel nur für 2 Salamis, die mir Sidorowitsch überlies.
Ich ärgete mich öfter über diese unprofitablen Tauschhandel.

Kapitel 3 : Wer war ich ?

28. April, 2012, 09:26 Uhr

Nach meinem Besuch bei Sidorowitsch, ich erinnere mich sehr gut, setzte ich mich zu den anderen, draußen am Feuer.
Wir redeten bis spät in den Abend hinein, bis kurz vor Mitternacht.
Ich erzählte von alten, von Anomalien verseuchten Laboren, in denen ich mich ständig verlief, weil kleiner Computer, mein PDA nicht zur Orientierung taugte, ich erzählte von dem Militärlager der Freiheitsvereinigung, die mich vorher fragten, ob ich mich ihnen anschlißen will, ich erzählte von der späteren, spannenden, aber auch ewig erscheinenden Erstürmung des Freiheitslagers mit den Wächtern, denen ich meine Treue schwor.
Einer der Stalker fragte mich sogar nach Monstern und einem gehirnschmelzenden Ding in Jantar, diesem Seegebiet.
Selbst beim Erzählen lief mir noch der kalte Schauder über den Rücken, es war wahrhaftig ein Kampf ums Überleben.
Ja, die Zone wahr ein wirklich sehr fordernder Ort, zu kalt, grau, karg und leblos für den Menschen.
Von Kordon bis Prypjat, eine graue Masse, dennoch, ich werde hier bleiben und noch viele andere, nervenaufreibende oder auch aufregende Abenteuer erleben, so lange ich noch den kleinsten Hauch Mann in mir spüre, ich werde in weißer Seide kämpfen und in Ehre sterben.

Amen


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Tolle Geleuchtung, geniale Schatten, gute Texturen
  • Sound: Stimmige Hintergrundsounds, passende...
  • Balance: Freies Speichern, ausgeglichene Waffen
  • Atmosphäre: Soundkulisse, verfallene Gegenden, dreckige Welt
  • Bedienung: Typische Shootersteuerung, belegb. Tasten, Menü
  • Umfang: Große Welt, f. Shooter lang, Nebenjobs, Fraktionen
  • Leveldesign: Stimmige Zone, einmalige Orte, Lebenssimulation
  • KI / Teamwork: Geht in Deckung, warnt Kameraden, bewegungsfreudig
  • Waffe: Gut balanciert, teils getunt, großes Arsenal
  • Handlung / Multiplayer-Modi: Tolle Sequenzen, nette Geschichte, spannende Elem.
  • Grafik: Karge Landschaften, hässliche Vegetation, Waffen
  • Sound: ...aber zu seltene Musik, schwache Sprecher
  • Balance: teils extrem schwer, zu steiler Anspruch
  • Atmosphäre: Vegetation, (Wind)-Animationen von Flora und Fauna
  • Bedienung: Fummeliges Invertar, umständliches PDA
  • Umfang: Generische Quests, ewiges Latschen
  • Leveldesign: Lange Wege, leere Landstriche, teils generisch
  • KI / Teamwork: Wirft keine Granaten, setzt gelegentlich aus
  • Waffe: Zu ähnlich, schlechte Sounds, nur Massenware
  • Handlung / Multiplayer-Modi: Recht lahm erzählt, striktes Folgen nötig

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Oft, regelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(4)
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