Die Abenteuer des Users BatFan

 Star Trek Into Darkness war einer der besten Filme des letzten Jahres. Von dem Spiel Star Trek kann man das wahrlich nicht behaupten. Erstens weil es kein...

von BatFan am: 03.09.2014

 Star Trek Into Darkness war einer der besten Filme des letzten Jahres. Von dem Spiel Star Trek kann man das wahrlich nicht behaupten. Erstens weil es kein Film ist und zweitens weil es nicht gut ist. Doch Spaß machen kann es trotzdem. Besonders wenn man es im Steam Sale für 5 Euro gekauft hat. Doch ich will jetzt nicht zu viel um den heißen Brei schreiben, deshalb beginnt der Test jetzt...

 

Story

Der Weltraum. Unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise...

  Dieses Intro bekommen wir in Star Trek NICHT zu hören. Kirk und Spock erkunden aber auch keine Unendlichen Weiten im Weltraum. Sondern sie müssen das Universum retten. Denn die Gorn haben eine Superwaffe an sich genommen, die die Zerstörung des gesamten Universums ermöglicht. Klingt nicht gut. Weder für die Protagonisten, noch für uns Spieler. Denn während unsere Protagonisten einem übermächtigen Feind gegenüber stehen, bekommen wir Spieler eine ausgelutschte Story ohne Höhepunkte vorgesetzt. Toll. Das einzige was die Story noch rettet, sind die vielen Anspielungen auf die Originalserie und die Charaktere. Also Kirk und Spock. Denn die sind fast dreidimensional. Die anderen nicht. Die sind leicht scheiße.

 

Gameplay

 Entschuldigung, habe ich in dem Absatz über die Story etwa "übermächtige Feinde" geschrieben? Das tut mir leid. Ich meinte natürlich "unglaublich beschränkte Gegner Armee ohne gute Waffen und Panzerung". Oder wie soll ich eine Feindlich übermacht bezeichnen, welche sich von zwei Leuten komplett niedermachen lässt? Klar, in anderen Spielen ist das genauso, aber in Star TRek ist es besonders nervig, da die Gorn innerhalb der Story als eine unbesiegbare Übermacht dargestellt werden. Und auch in der Originalserie warnen die Gorn beinahe Unbesiegbar. In Star TRek sind sie allerdings sehr leicht zu besiegen. Und dumm. Aber kommen wir erstmal zum eigentlichen Gameplay. Star Trek spielt sich so wie jeder Third Person Shooter. Heißt, wir gehen hinter Wänden in Deckung, lucken ab und zu aus der Deckung hervor und knallen alles ab was sich bewegt. Werden wir getroffen, gehen wir wieder in Deckung und hoffen, dass sie die HP schnell genug regenerieren. Im Singleplayer werden wir dabei von einem KI Kollegen begleitet. Dieser ist allerdings so unglaublich Dumm, dass es besser ist ihn gleich zu ignorieren. Ab und zu gibt es noch unglaublich nervige Minispiele. In der ersten Hälfte treten diese nur sehr selten auf, in der zweiten Hälfte gibt es aber viel zu viele davon. Generell ist die erste Hälfte des Spiels viel besser als die zweite. In der ersten hälfte kämpfen wir meistens gegen 10 oder 12 Gegner gleichzeitig. Dadurch haben die Gefechte noch eine gewisse Dynamik und die KI's wirken nicht allzu blöd. In der zweiten Hälfte sind es dann immer ganze Gegner Wellen. In der ersten Hälfte gibt außerdem eingie Abschnitte die das Gameplay auflockern. Jump n Run Passagen, einige Rätsel, Passagen in denen man fliegt und Hindernissen ausweichen muss (im Singleplayer die Elemente die am meisten Spaß machen, im Koop ein grauß) und Railshooter Parts (im Singleplayer graußig, im Koop echt geil). All gibt es aber nur in der ersten Spielhälfte. In der zweiten heißt es dann ballern. Toll. Dazu ist das Spiel unglaublich verbuggt. So ist mein Partner bei einer Koop Session durch den Boden gefallen oder fing plötzlich auf dem Rucken über den Boden zu rutschen. Aber naja. Spaß gemacht hats trotzdem. In der ersten Hälfte. Man kann ihn Star Trek übrigens sogar schleichen. Im Singleplayer wird man dann allerdings relativ schnell entdeckt, weil die Begleiter KI einfach zu dämlich ist um sich zu verstecken. Im Koop wird man dann einfach entdeckt, weil die Stealth Mechaniken grundlegend nicht funktionieren wollen. Und wenn einer Endeckt wird sind gleich beide gespottet. Realismus pur... Zum Koop Modus muss ich glaub ich nicht viel sagen, der spielt sich genauso wie der Singleplayer, nur mit dem Unterschied das es regelmäßig Verbindugsprobleme gibt und man viele lustige Bugs sieht. Der Singleplayer ist allerdings auch nicht Bugfrei, dort schweben dann Gegner durch die Decke oder hören auf sich zu Bewegen. Das Gameplay mach alledings in der ersten Hälfte (ein Durchgang dauert ca 9 Stunden) noch richtig Spaß, die 4,5 darauffolgenden Stunden können noch "ganz gut" unterhalten, werden aber gegen Ende zu einer echten Qual.

 

Technik

 Durchschnittliche Story, maues Gameplay. Kann Star Trek dann wenigstens bei der Technik überzeugen? Jein. Die Grafik ist scheiße. Matschige Texturen, schwache Effekte, schlechte Licheffekte und grobe Charakter sowie Waffenmodelle. Gesichtsanimationen gibt übrigens auch kaum. Allerdings sind die ganzen Kulissen, Waffen und Charakter sehr stark den Filmen nachempfunden und erzeugen dadurch eine gewisse Atmosphäre. Kommen wir zum Sound. Dort sieht es besser aus. Oder hört sich besser an? Die einzelnen Rollen werden von den original Schauspielern aus den Filmen von JJ Abrahms gesprochen. Das ist zwar cool, doch leider merkt man den Stimmen an, dass die Schauspieler nicht wirklich viel lust darauf hatten. Dennoch ist die Synchro ganz gut. Soundeffekte hingegen sind sehr mau, das haben Spiele wie Voyager Elite Force 2003 bereits viel besser hingekriegt. Der Soundtrack ist dafür aber der Hammer. Man hat zwar nur den Film Soundtrack aus dem FIlm gerippt und in das Spiel implementiert, aber das ändert nicht daran das der Score einfach fantastisch ist. Somit ist Star Trek bei der Technik ein zweischneidiges Schwert. Scheiss Grafik trifft auf Top Sound, hinterlässt aber insgesamt einen mauen Eindruck.

 

Fazit

 Star Trek ist jetzt nicht wirklich schlecht. Die erste Hälfte bietet viel Abwechslung und macht Spaß. Außerdem ist das Spiel recht Umfangreich. Ein Durchgang im Singleplayer dauert rund 9 Stunden, ein Koop durchgang auch. In der zweiten Hälfte flacht das Spiel aber deutlich ab, und wenn es sich dann dem enttäuschenden Finale nähert, wird es sogar richtig nervig. Die Story beginnt sogar echt stark, wieder aber mit jeder verbrachten Stunde immer schwächer und das Finale ist einfach nur unspektakulär und enttäuschend. Die Technik ist sehr mau. Es fehlen dem Spiel einfach epische Momente innerhalb der Story, und irgendwelche besonderen Merkmale beim Gameplay. Das einzige, was das Spiel auszeichnet, ist seine Durchschnittlichkeit. Es gibt wirklich besser Third Person Shooter. Bei Singleplayer Third Person Shootern empfehle ich Binary Domain zu spielen. Und wer einen Koop Third Person Shooter such spielt lieber Warframe. Und Star Trek Fans lege ich Voyager Elite Force nahe. Und wenn das durch ist und der Multiplayer keinen Spaß mehr macht, dann Star Trek Online. Hardcore Star Trek Fans können sich Star Trek natürlch holen. Der Rest muss für sich selbst entscheiden, ob die es die sieben Euro wert sind ausgegeben zu werden. Auch wenn ich bei 18 Stunden Spielzeit (ein SP und ein Koop durchgang) 9 Stunden lang gut unterhalten wurde, würde ich Star Trek für sieben Euro nicht noch einmal kaufen. Aber für 5.


Wertung
Pro und Kontra
  • Star Trek Atmosphäre
  • Starke erste Hälfte
  • Cooler Soundtrack
  • Die Schauspieler aus den neuen Filmen sind als Sprecher dabei
  • Miese Grafik
  • Maue Soundeffekte
  • Unspektakuläre Grafik
  • Langweilige zweite Hälfte
  • Anstrengendes Finale
  • Sprecher klingen unmotiviert
  • Verbuggt ohne Ende
  • Verbindungsprobleme im Koop
  • Stürtzt gern mal ab
  • Schwache Stealth Mechanik
  • Unterirdische Feind KI
  • Beschränkte Begleiter KI
  • Durchschnittliche Story

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

zu leicht

Bugs:

Ständig

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



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