Seite 2: Windows 8 Release Preview - Neue Vorabversion ausprobiert

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Benutzerführung

Die Apps bringen Vor- und Nachteile mit sich: Um Updates oder Installationspfade kümmert sich das System selbst und nimmt uns damit viel Arbeit ab. Andere Programme, die nicht aus Microsofts App-Store stammen, können und müssen wir nach wie vor selbst verwalten. Windows 8 legt gegenüber Windows 7 zudem deutlich an Geschwindigkeit zu. Hochfahren, Anmelden, Herunterfahren, alles geht deutlich zügiger vonstatten als beim Vorgänger, und auch die Metro-Apps starten in Sekundenschnelle – gefühlt sogar noch etwas fixer als in der Consumer Preview.

In der Xbox-Live-App müssen wir wie in vielen anderen Apps auch viel mit dem Mausrad herumscrollen, um uns Übersicht zu verschaffen. In der Xbox-Live-App müssen wir wie in vielen anderen Apps auch viel mit dem Mausrad herumscrollen, um uns Übersicht zu verschaffen.

Metro-Startbildschirm ist und bleibt übrigens zwingend, und daran will Microsoft auch nichts mehr ändern. Das ist deshalb ärgerlich, weil die Oberfläche zwar prima im Zusammenhang mit Berührungssteuerung funktioniert, aber die Navigation per Maus dagegen eher unintuitiv ausfällt.

So ändert der Mauszeiger beispielsweise weder die Form, wenn er über einem klickbaren Feld schwebt, noch wird das entsprechende Feld irgendwie hervorgehoben. So wissen wir nie wirklich, was klickbar ist und was nicht – bei vielen Apps artet das schnell in Herumprobieren aus. Die Suchfunktion springt wie gehabt an, sobald wir im Startbildschirm lostippen und ist damit vergleichbar der Suche im Startmenü von Windows 7.

Laufende Apps beenden wir nicht wie sonstige Windows-Programme über den X-Button oder die Taskleiste des Desktops, sondern über eine extra Taskübersicht, die wir erreichen, wenn wir den Mauszeiger in die Ecke links oben oder unten und von dort zur Bildschirmmitte bewegen. Das funktioniert schnell und gut, fühlt sich aber etwas gewöhnungsbedürftig an. Den vollwertigen Taskmanager erreichen wir nach wie vor über die Tastenkombination STRG+ALT+ENTF.

Die Suchfunktion von Windows 8 öffnet sich sofort beim Tippen im Startbildschirm. Die Suchfunktion von Windows 8 öffnet sich sofort beim Tippen im Startbildschirm.

Neue Apps

Beim Betriebssystem selbst hat sich seit der Consumer-Preview also wenig getan, aber wie sieht es bei den Apps aus? Die meisten bleiben wie gehabt horizontal scrollbar. So sehen wir beim Start nur einen Ausschnitt des Programms und müssen mit dem Mausrad nach rechts scrollen, um den ganzen Inhalt zu betrachten. Das mag gut mit Wischbewegungen auf einem Touchscreen funktionieren, am PC nervt das jedoch eher. Besonders verwirrend hat Microsoft die Xbox-Live-App gestaltet, die beim Start nicht nur nach rechts, sondern auch nach links scrollbar ist. Viele Apps hat Microsoft aber erneuert und verbessert, besonders die Medien-Apps (Fotos, Videos, Musik) profitieren davon. Auch die Mail- und Kontakte-Apps lassen viel mehr Spielraum für Individualisierung. So dürfen wir zum Beispiel Kontakte nun an die Startseite heften und bleiben durch Feeds über sie auf dem Laufenden. Die Metro-Version des Internet Explorer 10 spielt nun außerdem Flash-Inhalte ab – allerdings nur auf von Microsoft zugelassenen Websites.

Windows 8 - Mitgelieferte Apps ansehen

Prinzipiell bringen die Apps aber viele nützliche Funktionen mit und stellen sie schneller bereit als je zuvor. So erreichen wir in der Kontakte-App mit wenigen Klicks alle Personen aus sämtlichen Netzwerken, bei denen wir angemeldet sind und bekommen zudem einen Feed aus Facebook, Twitter, Google und Co. präsentiert, ohne jedes Netzwerk einzeln abklappern zu müssen. Ähnlich funktioniert die Nachrichten-App, in der wir Quellen und Themen auswählen und so unseren persönlichen News-Feed gestalten.

Das ist aber nicht zu verwechseln mit der anderen Nachrichten-App, die verschiedene Chats und Messenger vereint. In der Musik-App wiederum verwalten wir unsere Bibliothek, hören Songs probe und kaufen sie, ebenso funktionieren die Video- und Xbox-Live-Apps. Allerdings wird Microsofts Medienangebot in Deutschland gegenüber den USA begrenzt bleiben. Die Problematik mit europäischen und speziell deutschen Lizenzrechten haben schon Google mit Youtube zu spüren bekommen – Stichwort GEMA. Im Store schließlich laden wir neue Apps und Spiele für die Metro-Oberfläche herunter. Die Auswahl beschränkt sich bislang auf wenige hundert kostenlose Titel.

In der Video-App streamen wir Filme im Tausch gegen kostenpflichtige Microsoft-Points. In der Video-App streamen wir Filme im Tausch gegen kostenpflichtige Microsoft-Points.

Besonders interessant für Konsolen-Spieler ist die App SmartGlass, die Microsoft auf der E3 vorgestellt hat. Die Software verbindet Tablet-PCs mit der Xbox 360. So soll es möglich sein, einen auf dem Tablet laufenden Film per Handbewegung an die Xbox 360 zu streamen, um ihn am Fernseher weiter zu sehen. Außerdem soll die Xbox Informationen über gerade laufende Spiele oder Filme auf das Tablet übertragen. Das können Hintergrundinformationen über eine Serie oder ein Spiel, aber auch Nachrichten von Freunden sein. Damit schafft Microsoft möglicherweise eine willkommene Alternative zu SmartTV, die nicht nur mit Windows-8-Tablets funktioniert, sondern auch mit dem Apple iPadund Android-Geräten.

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