Zusammen hinter der Front!!!

Die Klonkriege. Noch viele Jahre nach den Konflikten quer durch die Galaxis fühlt jeder die Konsequenzen der Kämpfe zwischen den Seperatisten und den Armeen der...

von Stexx am: 26.04.2009

Die Klonkriege. Noch viele Jahre nach den Konflikten quer durch die Galaxis fühlt jeder die Konsequenzen der Kämpfe zwischen den Seperatisten und den Armeen der Republik. Und man spricht von gigantischen Schlachten, gewaltigen Flotten, verlustreichen Offensiven, tapferen Generälen und glorreichen Siegen.
Nur wenige wissen um die Missionen weitab von der von den Frontlinien, im Schatten, von den geheimen Operationen, die manche Schlacht gewendet hat. Oder vielleicht einen ganzen Krieg? Das kann wohl niemand sagen.

Stehe bereit, Sir!

Die ersten Momente im Spiel verbringen sie in ihrem jungen Körper, eingekapselt und geschützt. Ein Kopf blitzt durch das Glas, es ist ein Kaminoaner, ein Kloner, der seinen neuen Sprössling begutachtet. Und er teil uns unsere Nummer mit. 38 werden wir genannt und, das erfahren wir auch, wir sind anders als die anderen. Denn anders als die anderen Klone, allesamt Soldaten für den offenen Kampf auf dem Schlachtfeld sind uns besondere Aufgaben vorbestimmt. In den folgenden Jahren werden wir zu einer Spezialeinheit ausgebildet, einem Commando der Republik. An unserer Seite kämpf ein dreiköpfiges Team. Jeder der Klonsoldaten ist wie wir ein Original. Das spiegelt sich nicht nur in ihrer Ausrüstung wieder. Auch ihre Persönlichkeiten sind unterschiedlich und machen sie besonders. Sieben etwa, der Scharfschütze ist ein eiskalter Jäger, der weder zimperlich noch zartbesaitet ist und regelrecht Spaß hat, seine Feinde auseinander zu nehmen. Fixxer dagegen ist locker und verliert auch im hitzigen Gefecht nicht seine gute Laune. Das macht die Commandos sympathisch und trägt sehr zu Atmosphäre bei.

Bin unter Beschuss!!

Etwa zehn Jahre nach Ihrer Geburt beginnt der erste Einsatz. Stunde Null ist angerückt und die Armeen der Republik auf dem Prüfstand. Es ist eine Rettungsmission, eine Schlacht gegen einen gefährlichen Feind und der Beginn eines ganzen Krieges: Geonosis. Ihr Team soll einen flüchtigen Seperatistenführer zur Strecke bringen und wird der ersten Gefahr ausgesetzt. Ein Kanonenboot trägt sie zu ihrem Zielpunkt, dann landen sie mitten in einem Feuergefecht, von ihrem Team getrennt und auf sich allein gestellt. Über ihnen flattern Geonosianer, kreischen und versuchen sie mit ihren Lanzen zu treffen, hinter Felsen warten Kampfdroiden. Laser zischen durch die Luft und Klone fallen Explosionen zum Opfer. Das alles sehen sie in den ersten Sekunden durch den Helm von 38: Dort sind alle Anzeigen die Sie benötigen. Da sie eine Spezialeinheit sind besitzt ihre Rüstung einen Minischild, das leichte Geschosse abwehrt. Ebenfalls abgebildet sind ihr Gesundheitszustand. Der leert sich sehr, sehr schnell, auch in der ersten von nur vier (sehr langen) Missionen.

Zu Befehl!!!

Wenig später haben sie ihre Freunde gefunden und ziehen gemeinsam los. Standardmäßig folgen ihnen die Klone und auch sonst sind die Jungs recht eigenständig. Sie gehen meist gewieft in Deckung, nehmen Gegner unter Beschuss, tricksen Angreifer im Nahkampf aus, beleben einander eigenständig wieder und erstattet Bericht. Sie müssen lediglich vorbeschriebene Positionen besetzen lassen, etwa eine Scharfschützenstellung, ein Geschütz oder einen Granatenposten. Wenn sie einen solchen Befehl erteilen, zum Beispiel, dass Ihr Team eine Tür aufsprengen soll, erscheinen in Ihrem Helmvisier Hologramme, die ihnen die Position verraten, die ihr Team einnimmt. All das steuern und ordnen Sie mit einer einzigen Taste an. Einfacher geht es nicht! Ansonsten können Sie dem Team auch noch vier rudimentäre Befehle geben, etwa vorzustürmen und alles umzupusten, oder eine Stellung zu halten. All das ist simpel und wird durch eindeutige Signale dargestellt und unterstützt. Auch den Zustand Ihres Trupps können sie auf einen Blick in ihrem Helm sehen. Farben geben dabei deren Verfassung wieder, Symbole die Situation, in der sie sich gerade befinden. Ein Fadenkreuz zum Beispiel bedeutet, das der Soldat soeben hinter einer Deckung kauert und mit dem Scharfschützengewehr Deckung gibt, drei kleine Pfeile, dass er in Bewegung ist.

Mann am Boden!!!!

Blinkt in ihrem Helm ein kleines, rotes Plus auf, ist einer ihrer Kameraden gefallen. Allerdings sind die Männer nur verwundet und können Sie oder einen ihrer Kollegen wieder auf die Beine gebracht werden. Dann stehen sie nach kurzer Zeit wieder auf und sind einsatzbereit. So bleiben die oft sehr heftigen Kämpfe schaffbar. Denn je weiter sie in einem Einsatz kommen, desto größeren und heftigeren Gegnern müssen Sie sich stellen. Bei großen Kalibern und Explosionen bebt schon mal das Interface, springt oder verschmiert der Helm. Nicht selten liegt man wenig später getroffen am Boden. Doch wo man in anderen Taktikshootern neu laden müsste, ist die Mission solange noch ein Mitglied des Teams einsatzfähig ist nicht verloren. Auf Befehl eilt Ihnen ein Commando zu Hilfe und bringt sie mit einer Bactaprozedur wieder auf die Beine. Die Gesundheit stellen Sie für sich und Ihr Team an meist fair verteilten Bactaspendern wieder her.

Brauche Munition!!!!!

Zwar macht es Ihnen das Spiel fast unmöglich den Überblick im Kampf zu verlieren, Ihre Munition geht aber sehr schnell aus. Die meisten Gegner verputzen Blasterfeuer zum Frühstück, meistens helfen nur Granaten oder der Werfer, sowie Raketen um die Panzerung der Feinde aufzulösen. Ihr Standardgewehr lässt sich einfach durch Waffenwechsel umbauen, so wird durch den entsprechenden Aufsatz sehr schnell ein Sniper gebaut. Das macht Sie flexibel und beschert Ihnen ein anschauliches Arsenal. Allerdings können sie nur manche der Gegnerwaffen aufsammeln, darunter Projektilknarren und Wookiearmbrüste. Zusätzlich tragen sie (Altair lässt grüßen) einen versteckten Dolch im Ärmel, der auf Knopfdruck herausschnellt und sich in die Gegner bohrt.

Gegner in Sicht!!!!!!

Zwar sind sie auf Geonosis meistens gegen die Kampfdroiden der Seperatisten im Rennen, liefern sich Duelle mit Bugs (fliegende, urrgh) und, oder stoßen auf Droidekas, im Laufe der Geschichte, in der Sie unter anderem einen verlorenen republikanischen Kreuzer infiltrieren bekommen Sie allerdings auch andere Gegner vorgesetzt, die Trandoshaner, Sklavenjäger, die Wookies gefangen nehmen und ein Bündnis mit den Seperatisten geschlossen haben. Außerdem setzt ihnen der Gegner nicht selten Bossgegner vor, zum Beispiel Spinnendroiden oder Magna-Wächter, jene Killermaschinen, die gebaut wurden, General Grievous zu schützen. Die Kämpfe sind das gesamte Spiel über fordernd und spannend, vor allem wegen den tollen Effekten und Sounds aber auch weil es ihnen der Feind niemals leicht macht.

Mission erfolgreich?

Als Spiel ist Republic Commando durchwachsen. Es ist nicht mehr ganz zeitgemäß in der Optik und vor allem gegen Ende kann man sich die Haare raufen, weil das Programm so schwer ist. Auch vom Umfang her hätte das Szenario so viel mehr geboten. Denn Republic Commando ist eine großartige Reise ins Star Wars Universum. In keinem anderen Action Titel aus dem Lucas-Universum konnte man je eine derartige Athmosphäre zu spüren bekommen. Mit dem Gewehr im Anschlag und den findigen Sprüchen der Kameraden im Rücken fühlt man sich hinter dem Visier pudelwohl. Die Charaktere sind großartig, man trifft auf bekannte Figuren, die Schlachten sind hart und spannend, die Missionen fesselnd und einfallsreich. Ein Spiel das viel mehr sein könnte. Denn leider ist es viel zu schnell vorbei und endet einfach so an einem Punkt, denn man so nicht enden lassen will. Trotzdem eine Empfehlung an alle, die sich, wie ich, ins Star Wars Universum verliebt haben und mal eine andere Seite davon sehen wollen und alle, denen es nach einem guten Taktikshooter verlangt. Möge die Macht.... ach nee, Commandos, Droiden voraus. Viel Vergnügen!!!


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: sehr schöne Animationen, gute Effekte, HUD
  • Sound: Original Filmmusik, neuer Track, tolle Synchro
  • Balance: Kontrollpunkte, freies Speichern, Widerbelebung
  • Atmosphäre: Tolles
  • Bedienung: viel Feedback, leichte Befehlsvergabe
  • Umfang: häufig Bosskämpfe, MP , sehr lange Missionen-
  • Leveldesign: sehr abwechslungsreich, Bosskämpfe, Soloparts
  • KI: Teamkollegen extrem clever, Gegner weichen aus
  • Waffen: Eine Waffe-viele Aufsätze, Geschütze, Messer
  • Handlung: spannendes Szenario, extrem lebendige Charaktere
  • Grafik: detailarme Umgebungen
  • Sound: kein
  • Balance: Gegner halten oft zu viel aus, bockschweres Finale
  • Atmosphäre: kein
  • Bedienung: Detailmängel
  • Umfang: -davon aber nur vier, kaum Widerspielwert
  • Leveldesign: meistens Schläuche
  • KI: teilweise Aussetzer
  • Waffen: nicht alle Feindwaffen einsetzbar
  • Handlung: Missionen ohne richtigen Zusammenhang

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(5)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.