Starkiller auf Selbstfindungstrip

Nachdem Galen Marek, auch bekannt als Starkiller im ersten Teil von Star Wars: The Force Unleashed am Ende das Zeitliche segnet, darf er im zweiten Teil wieder...

von warumich am: 29.10.2010

Nachdem Galen Marek, auch bekannt als Starkiller im ersten Teil von Star Wars: The Force Unleashed am Ende das Zeitliche segnet, darf er im zweiten Teil wieder auferstehen. Ob dieser der Echte oder nur ein Klon ist, bleibt unklar, Darth Vader jedenfalls behauptet zweiteres. Außerdem will der finstere Schurke mit der Atemmaske, dass Starkiller seine alte Liebe Juno hassen lernt. Damit ist dieser natürlich nicht einverstanden und flüchtet kurzerhand aus dem Fenster. Dass dieses Fenster nicht im ersten Stock sondern in einigen Kilometern Höhe ist, kommt unserem Helden nur zu Gute. Die Fallzeit eignet sich bestens, den Turm samt einigen TIE-Fightern zu demolieren, um kurze Zeit später in einer effektvollen Explosion im Foyer des Turms zu landen.

Die Story

Held mit Identitätskrise auf der Flucht vor Darth Vader, besorgt um seine große Liebe Juno, das alles packend inszeniert, hört sich nach einer spannenden Geschichte an. Natürlich möchte ich an diesem Punkt nicht die ganze Story verraten. Allerdings habe ich das leider schon getan, viel mehr tut sich nämlich im Lauf des Spiels nicht mehr. Es folgt ein vorhersehbares Ereigniss nach dem anderen, auf überraschende Handlungsmomente wartet man vergeblich. Umso ärgerlicher, dass man das Spiel in gut 5 Stunden durchgespielt hat.

Effekte & Stimmung

Die fehlende Story schmerzt vor allem, da die Präsentation der Kämpfe wirklich etwas hergibt. Neben dem bereits erwähnten Sturz aus dem Fenster verwendet unser Held ein ganzes Raumschiff als Geschoss, um Darth Vaders Klonbasis anzugreifen. Dabei befindet sich Starkiller selbst noch auf der Schiffsbrücke, um Trümmer per Macht aus dem Weg zu schieben um dann im richtigen Moment nach Eintritt in die Atmosphäre aus dem Schiff zu springen, welches dann langsam vorbeidonnert. Ein anderes Mal fliehen wir vor einem Raumschiff, während die Brücke auf der wir laufen von diesem ein tausend Fetzen zerschossen wird. Das sieht toll aus und macht Spaß.

Grafik & Leveldesign

Die Grafik erfindet das Rad nicht neu, kann sich aber durchaus sehen lassen. Die Levels haben viele Details, überall liegen Trümmer mit denen man herrumwerfen kann. Leider wiederholen sich Räume und Abschnitte immer wieder. Auf einer Allianzfregatte kämpfen wir uns immer wieder durch die gleichen Räume. Wenn man bedenkt, dass die Spielzeit wirklich sehr kurz ist, hätte man hier mehr von den Entwicklern erwarten können. In den Levels sind wie aus dem Vorgänger bekannt sogenannte Machtsphären versteckt. Diese erhöhen die maximale Lebensenergie bzw Macht, enthalten Erfahrungspunkte oder Lichtschwertkristalle.

Fähigkeiten & Kämpfe

Mit den Erfahrungspunkten aus Machtsphären oder erlegten Imperialen kann man verschiedene Fähigkeiten im Spiel verbessern, wie Lichtschwertbeherrschung, Machtgriff, Machtblitz usw. Die Fähigkeiten erlangt man im Lauf des Spiels automatisch. Mit der Macht lassen sich durchaus lustige Dinge anstellen. Per Geistestrick können wir Gegner verwirren. Das führt dazu, dass diese kurzerhand ihre Kollegen angreifen oder sich das nächste Kraftfeld suchen, um darin zu verdampfen. Abgründe und explodierende Gegenstände sind bei den übernommenen Gegnern auch sehr beliebt. Der Antrieb von fliegenden JetpackTroopern lässt sich per Machtblitz überlasten. Diese schlagen dann unkontrolliert Saltos, gefolgt von einer Rauchwolke, bis sie gegen eine Wand knallen und explodieren. Starkiller kämpft jetzt mit 2 Lichtschwertern, das sieht zwar etwas anders aus als in Teil 1, kämpft sich aber genau so. Neu ist auch dass nach genug erledigten Gegnern ein Wutmodus aktivierbar ist, dabei werden alle Machtkräfte verstärkt, man richtet viel mehr Schaden an und kämpft mit einem anderen Stil.

Zu den Gegnern zählen alle Varianten von Sturmtruppen, dunkle Jedi und allerlei Droiden. Dabei gibt es gegen jeden Gegnertypen die geeignete Taktik. Sturmtruppen werden per Blitz gegrillt, Machtakolyten sollte man im Nahkampf begegnen, Teleportdroiden muss man erst per Blitz lähmen, um sie dann mit dem Lichtschwert treffen zu können. Bei Großen Gegnern hat man die Möglichkeit, sie mit einem Finishmove zu erledigen. Dabei muss man zur richtigen Zeit die richtigen Knöpfe drücken. Zur Belohnung gibts dann eine schick anzusehnde Killsequenz.

Zwischenbosse gibts auch, die sind aber nicht sehr originell, mit Ausnahme des Gorog, ein Ungetüm neben dem ein Rancor wie eine süße Mietzekatze aussieht. Boba Fett kommt in einer Zwischensequenz vor, im Spiel ist er aber nicht anzutreffen. Der einzig menschgroße Bossgegner wird am Ende des Spiels bekämpft und ist .... nein, das verrate ich nicht, auch wenn es noch so offensichtlich ist.

Umfang & Fazit

Ich hab schon Demos gespielt, die länger als dieses Spiel gedauert haben. Als der Abspann kam, dachte ich mir, LucasArts will den Spieler wie zum Beispiel bei Monkey Island nur veräppeln und gleich würde es weitergehen. Dem war nicht so. Dazu kommt die wirklich magere Story. Tröstend bleibt zu erwähnen, dass das Spiel wirklich sehr effektvoll inszeniert wurde. Als vergleichbares Spiel fällt mir dazu nur Teil 1 ein. Die Kämpfe gehen gut von der Hand, es spielt sich alles flüssig und macht wirklich Spaß. Der Umfang geht aber leider gar nicht. Da trösten auch nicht die Artworks und diversen Spielbeschreibungen und der Herrausforderungsmodus, indem man kleine Aufgaben lösen muss, hinweg. Wenn das Spiel viermal so lang wäre, würde ich es uneingeschränkt empfehlen. Das Ende des Spiels weist auf einen Teil 3 oder ein DLC hin, und wenn sich die Entwickler nur ein bisschen anstrengen, wird der DLC länger als das eigentliche Spiel werden. Ich bin gespannt.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Tolle Spezialeffekte
  • Sound: Gute Effekte, coole Sounds
  • Balance: Schwierigkeitsgrad immer änderbar
  • Atmosphäre: Star Wars Feeling, Tolle Spielszenen
  • Bedienung: Flüssig, wechselnde Reaktionsspielchen
  • Umfang: Abwechslungsreiche Schauplätze, Herrausforderungen
  • Leveldesign: Viele Details vor allem die Planeten sind gelungen
  • KI: Verschiedene Taktiken notwendig
  • Waffen: Verschiedene Machtkräfte, 2 Lichtschwerter
  • Handlung: hat Potential ...
  • Grafik: -
  • Sound: in Deutsch nicht immer 100% Lippensynchron
  • Balance: -
  • Atmosphäre: Wiederholende Räume
  • Bedienung: kleine Probleme mit Machtgriff
  • Umfang: viel zu kurz
  • Leveldesign: Levelabschnitte wiederholen sich ständig
  • KI: Gegner arbeiten nicht zusammen
  • Waffen: Machtentwicklung zu simpel
  • Handlung: ... das völlig ungenutzt bleibt

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(2)
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