Seite 10: Star Wars: The Old Republic - Story-Rückblick: Was bisher geschah ...

Vor 347 Jahren - Der Exar-Kun-Krieg

Die Geschichte kennt viele Helden, die einst, gleitet von edlen Motiven, sich in den Dienst des Jedi-Ordens stellten, doch den Tücken und Verlockungen der Macht nicht gewachsen waren und schlussendlich der dunklen Seite anheim vielen.

Eine dieser gefallenen Jedi war Exar Kun. Er begann seine Laufbahn bei den Jedi als junger Padawan auf Dantooine und wurde alsbald aufgrund seines virtuosen Umgangs mit dem Lichtschwert geachtet und bewundert. Doch mit zunehmender Sorge beobachtete sein Meister, wie Exar Kuns Drang, die Macht und deren Geheimnisse zu erforschen, in eine Gier nach Macht umschlug und er alle Warnungen in den Wind schlug, dass die Ergründung sithscher Lehren unabsehbare Konsequenzen haben könne. Als sich der Rat der Jedi dieser beunruhigenden Entwicklung annahm, war es zu spät.

Exar Kun war bereits in Richtung des Onderon-Systems aufgebrochen, wo er den Geist des früheren Sith-Lords Freedon Nadd – ehemals selbst ein Jedi – weckte und diese Torheit fast mit dem Leben bezahlte. Doch Freedon Nadd erkannte das Potential des jungen Jedis und versprach ihm, er würde Antworten auf seine Fragen in den alten Gräbern der Sith auf Korriban erhalten.

Doch anstatt Antworten zu finden, sah sich Kun bald einer Prüfung alter Sith-Geister ausgesetzt. Als bei der Erkundung eines Grabes unversehens die Decke einstürzte und Exar Kun unter schweren Gesteinsmassen eingeklemmt wurde, konnte er sich nur befreien, indem er Freedon Nadd Gefolgschaft schwor und so Zugang zu den Kräften der dunklen Seite erhielt. Selbst in diesem Moment besaß er noch die Ignoranz, zu glauben, er könne die dunkle Macht für sich nutzen, ohne sich ihr auszuliefern.
Mit Hilfe der dunklen Macht bestand Kun die ihm auferlegte Prüfung und wurde von Freedon Nadd nach Yavin 4 entsandt, um das Erbe des Dunklen Lords Naga Sadow anzutreten.

Doch auf Yavin 4 angekommen, vielen die von Naga Sadow geschaffenen primitiven Massassi-Krieger über Exar Kun her, überwältigten ihn und wollten ihn einem Lindwurm als Opfergabe darbieten. Kun gelang es jedoch, sich mittels der dunklen Macht des Monsters zu erwehren und schlussendlich die Massasi zu unterwerfen. Er ernannte sich selbst zum dunklen Lord und machte sich alsbald daran, seine Macht auszubauen und sich den Respekt und die Anerkennung der Sith zu sichern.

In Ulic Quel-Droma erkannte er einen Konkurrenten, den es zu vernichten galt. Quel-Droma war, wie auch Exar Kun, ehemals ein Jedi gewesen, bevor er mit der Aufgabe betraut wurde, die Krath im Empress Teta-System von innen heraus zu unterwandern und dabei der dunklen Seite verfiel. Als Kun Quel-Droma im Regierungspalast von Cinnagar stellte, entbrannte ein erbitterter Kampf, der etwa gleichstarken Kontrahenten, der jedoch durch das Erscheinen des uralten Geistes des Sith-Lords Marka Ragnos unterbrochen wurde. Dieser riet den beiden, sich zusammenzutun und so eine neue, glorreiche Ära der Sith einzuläuten.

Fortan führten Exar Kuns Massasi-Krieger und Quel Dromas Krath-Armee – unterstützt von mandalorianischen Truppen – einen Feldzug gegen die Galaktische Republik und den Jedi-Orden, der unter anderem als Exal-Kun-Krieg bezeichnet wird. Dieses Bündnis, die Bruderschaft der Sith, sollte sich nach anfänglichen Erfolgen gegen Ossus und die dortige Jedi-Bibliothek richten. Nachdem Exar Kun die in der Flucht begriffenen Jedi vernichtet hatte, überließ er Quel-Droma den Rest und zog sich auf seinen Stützpunkt auf Yavin 4 zurück. Er ahnte nicht, dass Quel Droma den Tod seines bei diesem Überfall auf Ossus niedergemetzelten Bruders nicht verwinden und sich wieder der hellen Seite zuwenden würde.

Ulic Quel-Droma führte die Truppen der Galaktischen Republic zu Kuns Versteck auf Yavin 4. Dieser erkannte seine ausweglose Lage und beschloss in einem letzten verzweifelten Schritt, zumindest seinen Geist zu retten. Hierfür opferte er alle seine Massassi bei einem dunklen Ritual. Sein Geist ist seither tief unter den alten Tempelruinen auf Yavin 4 gefangen.

Doch ist es nicht das Schicksaal Exar Kuns oder Ulic Quel-Droma, welches diese Geschichte so interessant oder lehrreich macht. Es ist vielmehr die Tatsache, dass die Sith keineswegs mit der inneren Geschlossenheit agieren, wie es nach außen hin oftmals den Anschein hat. Das die alten Geister der Sith-Lords Exar Kun unterstützten und somit einen Konkurrenten zum Imperator in seinem Exil auf Dromund Kaas aufbauten, lässt erahnen, dass zwar nicht sein Ziel, jedoch zumindest seine Pläne in den Reihen des Sith-Imperiums nicht unumstritten sind.

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