Seite 2: StarCraft 2: Heart of the Swarm - Was bisher geschah

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Die Vorgeschichte - Teil 2

Die Zweitgeborenen

Geschichte wiederholt sich - die Vergegenwärtigung dieser alten terranische Weisheit hätte sicher auch den Xel'Naga nicht geschadet. Angesichts der Tatsache, dass ihr Bestreben nach der Schaffung einer Kreatur von der "Reinheit der Form" mit den Protoss scheiterte, setzte sich die uralte Alien-Rasse ein neues Ziel: Die Schaffung einer Kreatur, die die "Reinheit der Essenz" verkörpern sollte, ohne dabei zwangsläufig den bisherigen Grundsätzen der physikalischen Form entsprechen zu müssen. Ein adäquates Versuchsobjekt fanden die außerirdischen Protogenetiker in einer Rasse winzig kleiner Insektoiden auf dem unwirtlichen Planeten Zerus: Den Zerg.

Der zweite Versuch: Mit den Zerg versuchten die Xel'naga die Fehler zu vermeiden, die sie bei der Schöpfung der Protoss noch begingen – und vernichteten sich so am Ende selbst. Der zweite Versuch: Mit den Zerg versuchten die Xel'naga die Fehler zu vermeiden, die sie bei der Schöpfung der Protoss noch begingen – und vernichteten sich so am Ende selbst.

Von den Xel'Naga mit der Fähigkeit ausgestattet, sich auf parasitäre Art mit anderen Lebewesen zu vereinen und deren metabolische und anatomische Prozesse zu kontrollieren, fanden die Zerg schließlich eine Möglichkeit, auch die genetischen Stränge und Prozesse ihrer Wirte zu assimilieren.

So strebte die einst völlig unbrauchbare Spezies schließlich zu immer neuer Perfektion, vollführte mit Hilfe immer neuen genetischen Materials wahre Evolutionssprünge und sah sich am Ende der nächsten logischen Konsequenz ihrer eigenen Entwicklung gegenüber: Der Assimilation ihrer eigenen Schöpfer, der Xel'Naga.

Und dieses Mal konnte die jahrtausendealte Spezies der Xel'Naga nicht so einfach entkommen: Dem überraschenden Angriff des Zerg-Schwarms im Orbit des Planeten Zerus ausgeliefert, fielen fast alle Weltenschiffe der Xel'Naga den Angreifern zum Opfer - und mit ihnen wurden auch alle Xel'Naga in den genetischen Schmelztiegel der Zerg assimiliert.

Der Overmind, von den Xel'Naga erschaffen, um die als Fehler bei den Protoss identifizierte Individualität bei den Zerg zu verhindern, verleibte sich so das gesamte Wissen der uralten Xel'Naga ein und erlangte damit auch Kenntnis von den Protoss. Und ihre entfernten Vettern machten die Zerg sogleich als ultimatives Assimilations-Ziel ihrer Perfektionsbestrebungen aus.

Die Unvollkommenen

Von all diesen Vorkommnissen nichts ahnend fristete die Menschheit zu diesem Zeitpunkt auf der entfernten Erde ihr von inneren Zerwürfnissen, Misstrauen, Unterdrückung und Kriegen durchzogenes Dasein, bevor der Wissenschaftler Doran Routhe schließlich den Plan fasste, einige nicht mehr in die gegenwärtige Weltanschauung passende Individuen - insgesamt 40.000 an der Zahl - zwangsweise in den fernen Weltraum zu deportieren. Vier vollautomatische Langstrecken-Supertransporter - die Nagglfar, die Argo, die Sarengo und die Reagan - wurden dazu gebaut und schließlich mit dem ATLAS-Computer bestückt durch die Leere des Raumes nach Gantris VI geschickt.

Die Terraner entstammen ursprünglich einem Gefangenentransport der Erde und gelangten durch eine Notlandung in den später so umkämpften Koprulu-Sektor. Die Terraner entstammen ursprünglich einem Gefangenentransport der Erde und gelangten durch eine Notlandung in den später so umkämpften Koprulu-Sektor.

Ein schwerer Defekt im Bordcomputer löschte jedoch sowohl die Koordinaten der Erde als auch die des eigentlichen Ziels. Und so reisten die vier Frachtschiffe fast 30 Jahre lang mit ihrer im Kälteschlaf schlummernden Besatzung immer tiefer in den unerforschten Weltraum, bis es schließlich zu Notlandungen auf den Planeten Tarsonis, Moria und Umoja kam, bei denen die Sarengo mitsamt ihrer Besatzung komplett vernichtet wurde. Die Überlebenden der anderen Schiffe besiedelten schließlich unabhängig voneinander ihre neuen Heimatplaneten, bevor es erst 60 Jahre später mit der Erfindung des Subwarp-Antriebs auf Tarsonis zu einer Wiedervereinigung der Kolonien kam.

Doch auch diese Blütezeit des Wiedersehens und blühenden Handels zwischen den einzelnen Menschensiedlungen konnte die Streitlust der Terraner nicht unterdrücken: Die von Tarsonis gegründete Terranische Konförderation strebte von Anfang an nach einer Vereinigung der Kolonien unter ihrer Führung, verschreckte jedoch unzählige Bürger mit ihrer repressiven und unterdrückenden Politik. Unausweichlich bildete sich deshalb mit den Söhnen Korhals unter der Führung von Arcturus Mengsk, dessen Vater, Mutter und Schwester im Zuge der Niederschlagung des Korhal-Aufstandes von konföderierten Agenten ermordet wurden, eine rebellische Gegenorganisation, die sich anschließend in einen Dauer-Clinch mit den Konföderierten begab.

Sarah Kerrigan Sarah Kerrigan wurde im Kindesalter durch das sogenannte Ghost-Programm zum telepathischen Assassinen der Konföderation ausgebildet und unter anderem für den Mordanschlag auf den unabhängigen Senator Angus Mengsk und seine Familie eingesetzt. Von ihrem Schicksal als unaufhaltbare und gefühllose Attentäterin der korrupten Regierung befreit wurde sie dann ausgerechnet von Arcturus Mengsk, dem Sohn des von ihr getöteten Senators. Arcturus gab ihr ihre Erinnerungen zurück und beide kämpften schließlich Seite an Seite vereint im Hass auf die Konföderation miteinander gegen die Unterdrückung der Kolonien – bis ihr vermeintlicher Retter doch noch zu seiner späten Rache kam, und Kerrigan auf Tarsonis den Zerg überließ. Und so wurde Kerrigan zunächst in den Zerg-Schwarm assimiliert und übernahm später sogar als Königin der Klingen die Kontrolle über die gesamte Zerg-Spezies – und hinterging in der Folge wohl so gut wie jeden weiteren Hauptcharakter des StarCraft-Universums mindestens einmal.

Jim Raynor Als einstiger konföderierter Marshall auf dem Planeten Mar Sara stellte sich Jim Raynor beim ersten Aufeinandertreffen mit außerirdischen Spezies überhaupt tapfer der angreifenden Übermacht der Zerg entgegen – und wurde zum Dank für seinen Mut von der Konföderation der Zerstörung von Konföderationseigentum bezichtigt. Enttäuscht wandte sich Raynor von der Konföderation ab und schloss sich Arcturus Mengsk und seiner Widerstandsbewegung „Söhne von Korhal“ an, wo er auf Sarah Kerrigan stieß – und die Ex-Ghost und der Ex-Marschall brachten nicht nur Respekt und Bewunderung füreinander auf, sondern deutlich mehr. So war es dann auch Arcturus Verrat an Kerrigan, der Raynor schließlich dazu bewog, sich gegen die Rebellenbewegung und später sogar gegen die Terranische Liga unter Kaiser Arcturus zu stellen. Aus den einstigen Verbündeten Mengsk, Kerrigan und Raynor wurden so erbitterte Feinde, die nur noch temporäre Zweckbündnisse miteinander eingingen.

Zeratul Zeratul war es, der als Erster einen Zerg-Zerebraten tötete, obwohl man diese für unsterblich gehalten hatte. Der Dunkle Templer wurde wie seine Mitstreiter einst von den Protoss von deren Heimatwelt Aiur verbannt, da er wie alle Dunklen Templer die „Khala“ genannte Bewusstseinsverschmelzung ablehnte, durch die die Ära des Zwists beendet werden sollte. Trotz seiner Verdienste im Kampf gegen die Zerg und bei der Zusammenführung von Protoss und Dunklen Templern durch seine Freundschaft zu Tassadar, lastet auch eine schwere Bürde auf Zeratul: Er war es, durch den die Zerg von der Heimatwelt der Protoss erfuhren. Er war es, der die geliebte Matriarchin Raszagal tötete, um sie dem Einfluss der Königin der Klingen zu entziehen. Und er war es auch, der von der Zerg-Königin ein ums andere Mal verraten und missbraucht wurde. Gleichzeitig ist Zeratul jedoch auch der einzige, der die Zusammenhänge der mysteriösen dunklen Macht und der Zerg-Protoss-Hybriden so langsam aber sicher zu verstehen beginnt.

Arcturus Mengsk Arcturus Mengsk führte nach einer Karriere als Space-Marine eigentlich ein friedliches Leben als Schürfer in den Randwelten. Für Politik oder gar die Unabhängigkeitsbestrebungen seines Vaters, dem Senator Angus Mengsk, hatte der Spross einer alten und reichen Familie nie etwas übrig – bis die Konföderation seinen Vater und dessen gesamte Familie auf Korhal ermorden ließ. Arcturus schwor bittere Rache und schwang sich zum Anführer einer Rebellenbewegung auf, die er nach der verheerenden Bombardierung von Korhal durch die Konföderierten „Söhne von Korhal“ nannte. Mit ihrer Hilfe und seiner Skrupellosigkeit konnte er die Konföderation vernichten und sich selbst zum Kaiser der Terranischen Liga ausrufen – wobei er jedoch seine Stellvertreterin Sarah Kerrigan an die Zerg verriet und sich damit gleichzeitig seine wohl gefährlichste Widersacherin schuf. Und auch Jim Raynor wandte sich von Arcturus ab, und stellte sich mit seinen Raynor’s Raiders gegen den einstigen Verbündeten, der sich jedoch durch geschickte Propaganda und das Verschwinden von Kerrigan weiterhin an der Macht halten konnte.

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