Interview mit Chris Sigaty von Blizzard - »Wir lassen nicht zu viel Blut spritzen«

Im GameStar-Interview spricht Blizzards Lead Designer Chris Sigaty unter anderem über die Alterseinstufung von StarCraft 2.

Chris Sigaty von Blizzard. Chris Sigaty von Blizzard.

Nachdem wir jüngst in Paris die Kampagne von StarCraft 2 angespielt hatten, konnten wir nun mit Blizzards Lead Designer Chris Sigaty über die deutsche Version und die Alterseinstufungen von StarCraft 2 sprechen.

Michael Graf, GameStar:StarCraft 2 wurde von der USK in Deutschland mit der Alterseinstufung »ab 12 Jahren« gekennzeichnet. Haben Sie irgendwelche Änderungen am Spiel vornehmen müssen, um diese Einstufung zu erhalten?

Chris Sigaty, StarCraft 2 Lead Producer bei Blizzard: Nein. Aber wir haben bei der Entwicklung bereits darauf geachtet, nicht zu viel Blut im Spiel spritzen zu lassen. Auch bei der Sprache haben wir versucht, im angemessenen Rahmen zu bleiben und nicht übermäßig ausfallend zu werden. Daher sind wir sehr zufrieden mit der Alterseinstufung, die StarCraft 2 bekommen hat.

GameStar:Also ist die deutsche Version identisch zu den internationalen StarCraft 2-Fassungen?

Chris Sigaty: Ja, definitiv. In der Vergangenheit mussten wir bei Spielen teilweise Anpassungen vornehmen, zum Beispiel bei der Farbe des Blutes, dieses Mal werden Alle das gleiche Spielerlebnis haben.

GameStar:In Südkorea, was ein sehr wichtiger Markt für StarCraft ist, bekam das Spieljetzt nur eine »ab 18«-Einstufung. Können Sie uns sagen, woran das lag?

Chris Sigaty: Bislang liegen uns noch nicht sehr viele Informationen vor, aber ein paar Sachen sind im Gespräch. So war die erste von uns eingereichte Version nicht lokalisiert und noch in englischer Sprache. Offenbar gab es deswegen einige Verwirrungen. Wir haben mittlerweile aber eine neue Fassung von StarCraft 2 in Südkorea zur Prüfung eingereicht, die nun die finalen koreanischen Texte enthält. Wir hoffen, dass wir damit die angemessene Alterseinstufung bekommen werden. Wie ich schon sagte, wir arbeiten sehr hart daran, dass das Spiel nicht nur für Erwachsene freigegeben wird. Wir arbeiten mit jeder Behörde in jedem Land eng zusammen, wenn dies notwendig ist.

GameStar:Es gibtSpekulationendarüber, dass bestimmte Gruppen in Südkorea, zum Beispiel der E-Sport-Verband und Ligenbetreiber KeSPA, versuchen StarCraft 2 für den Massenmarkt unattraktiv zu machen?

Chris Sigaty: Nein, von uns aus gesehen, scheint es lediglich einige Missverständnisse mit der ersten StarCraft 2-Version gegeben zu haben. Wenn es notwendig ist, können wir einige Hebel und Schalter im Spiel umlegen, um den Inhalt zu ändern. Das einzig Frustrierende wäre nur, dass dann nicht alle Spieler das gleiche Erlebnis hätten. Wir denken, es wäre im Interesse der koreanischen Spieler, dass sie StarCraft 2 so sehen, wie es ursprünglich von uns konzipiert war. Aber wir arbeiten mit den örtlichen Behörden zusammen. Ich denke nicht, dass irgendeine Art von Verschwörung dahinter steckt.

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