Jak and Daxter: The Precursor Legacy (2001)

Kurzes Vorwort: Das hier ist meine erste Review. Ich würde mir wünschen, dass sich das hier jemand durchliest, der sich mit dem Schreiben von Reviews...

von - Gast - am: 08.09.2012

Kurzes Vorwort: Das hier ist meine erste Review. Ich würde mir wünschen, dass sich das hier jemand durchliest, der sich mit dem Schreiben von Reviews ein wenig auskennt, und mir Tipps zum Verbessern gibt. Ruhig auch knallharte Kritik, hauptsache sie verbessert meine Schreibe!

Jak and Daxter: The Precursor Legacy” ist der erste Teil der “Jak and Daxter”-Reihe und gilt als einer der besten Jump´n´runs für die Playstation 2. Erschienen ist der Titel im Jahre 2001 – also vor über zehn (!) Jahren. 

 Ein Beweis für den Erfolg des Titels ist nicht nur der amerikanische Entwickler „NaughtyDog“, der sich bereits mit der „Crash Bandicoot“-Reihe oder auch heutzutage mit den Uncharted-Spielen einen Namen machte, sondern auch die zahlreichen positiven Wertungen der Presse. Was man jedoch nach über zehn Jahren von dem Spiel hält, erfahrt ihr hier und jetzt, bewertet von einem riesengroßen Fan der Reihe. Trotz dieser Tatsache werde ich versuchen euch den Titel objektiv vorzustellen und vielleicht den ein oder anderen dazu zu bringen, dieses Jump´n´run Meisterwerk mal genauer unter die Lupe zu nehmen.


Nette Story und wundervolle Charaktere 

 

Das Abenteuer der beiden Protagonisten Jak und Daxter spielt in einer Welt, die bereits von einer Spezies namens Precursor bewohnt wurde, die jedoch vor vielen Jahren ausstarb. Was zurückblieb waren zahlreiche Artefakte und Bauten. Die Heimat der zwei Helden, ein idyllisches, kleines Fischerdorf, scheint ein Leben ohne Ärger und Stress zu bieten – doch der Anschein trübt. Während einer kleinen Erkundungstour zur düsteren Nebelinsel erfahren die beiden jungen Helden nämlich, dass die Lurker eine Invasion planen, angeführt von den finsteren Geschwistern Gol und Maia. 

Als die beiden plötzlich von einem Lurker angefallen werden, fällt Daxter in ein Bad gefüllt mit dunklem Eco, welches ihn in ein kleines, Wiesel-artiges, orangenes Etwas verwandelt. Dunkles Eco ist eine der Elemente, die in der Welt von Jak and Daxter, neben den andersfarbigen Eco-Varianten, eine tragende Rolle spielen – dazu später mehr.

Völlig verschreckt von seiner äußeren Erscheinung reisen die beiden zurück und melden sich sofort bei dem alten Weißen Samus, der ihnen eigentlich den Zutritt zu der Nebelinsel verboten hatte. Von ihm erfahren sie dann, dass es nur eine Möglichkeit gibt, ihn zurückzuverwandeln: Sie müssen den Weißen des dunklen Ecos aufsuchen, denn er ist der Einzige, der das dunkle Eco genug erforscht hat um eventuell eine Weg zu finden, den armen Daxter zu heilen.

 

NaughtyDog hat bereits mit Nathan Drake und Sully aus der Uncharted-Reihe gezeigt, dass sie durchaus in der Lage sind, einzigartige Charaktere zu schaffen, deren Gespräche und Sprüche man gerne lauscht. Jedoch fallen verbale Gespräche zwischen den zwei Helden in diesem Abenteuer beinahe komplett aus, denn Jak ist stumm. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass er emotions- oder gesichtslos erscheint. Nicht nur sein Aussehen lässt darauf schliessen, dass er der eigentliche Held des Abenteuers ist, sondern auch die Art wie er im Kontrast zu seinem Partner Daxter steht. Dieser hat nämlich stets einen schlauen Spruch auf den Lippen und ist eher der, der seine Heldenrolle im Laufe der Reise raushängen lässt, wobei er eigentlich nur stets auf der Schulter von Jak sitzt und höchstens ein paar hilfreiche Tipps gibt. Das mag jetzt vielleicht so klingen, als sei er nervig und ginge jedem gehörig auf den Geist, doch er unterhält von der ersten Sekunde an und mag für den ein oder anderen letztendlich sogar einer der besten Sidekicks sein. Allein schon seine Breakdance Einlagen oder die Sprüche, die er bei einer Sterbeanimation ablässt machen diesen Charakter zu einem der Highlights des Spiels.

Auch die Personen, denen man im Laufe der Reise begegnet sind nett designed und haben alle ihren eigenen Charme. Da wäre zum Beispiel die Tochter von Samus, die einem mit ihrem Technikwissen für eine Gegenleistung weiterhilft, der Bürgermeister des Dorfes, der Hilfe mit der Stromversorgung der Stadt braucht, um sich seine Wiederwahl zu sichern oder auch der Bildhauer, der ohne sein Haustier nicht bildhauen kann, welches ihm leider davongelaufen ist.

 

Das Gameplay

 

Die Spielmechanik trifft auf das typische Gameplay eines jeden Jump´n´runs: Es wird gehüpft, gerollt und mit der bloßen Faust gekämpft. Neben dem Doppelsprung kann Jak noch einen Hechtsprung ausführen, der ihn einige Meter nach vorne schnellen lässt. In den Kämpfen kommt es dann schließlich zu harten Faustschlägen sowie der Wirbelattacke, die allen Gegner im Umkreis einen gehörigen Tritt ein den virtuellen Hintern verpasst. Vieles Einzigartiges gibt es also nicht, jedoch spielt sich der Charakter Jak so dynamisch und genau, dass dem Spieler die Möglichkeit gegeben wird, die Level ohne große Probleme zu meistern. Darüber hinaus gibt es Abschnitte, die man auf einem schwebenden Motorrad oder auch auf einem großen Vogel, einem sogenannten „Flutflut“, bewältigen muss, was durchaus für Abwechslung sorgt.

Bei den Gegnern handelt es sich meist um Kreaturen, die an echte Tiere erinnern, wie zum Beispiel Gorillas, kleine Krabben oder auch Hunde und Frösche. Gerade hier hätte man vielleicht ein wenig mehr Phantasie zeigen können.

 

Natürlich gibt es auch hier einiges zum Einsammeln und Entdecken. Da wären zum Beispiel die Precursor Orbs, einige der Artefakte der früheren Bewohner dieser Welt, die von den Leuten nun als wertvoll gilt und somit als Währung genutzt wird. Sie sind überall in der Welt verstreut und lassen sich bei einigen Charakteren gegen ein viel wichtigeres Objekt eintauschen: Die Energiezelle.  

Diese schwebenden Bälle sind vom Anfang an das vorherrschende Objekt des Spiels und werden zum Beispiel im ersten Abschnitt benötigt, um einen Lavapfad mithilfe eines damit in Gang gesetzten Fahrzeugs zu bewältigen. Diese kriegt man auch durch überwundene Abschnitte, erledigte Aufgaben oder besiegte Endbosse, von denen es im Spiel leider viel zu wenige gibt.

Zu diesen Artefakten gibt es noch die bereits erwähnten Eco-Elemente. Neben dem dunklen Eco, das es zu meiden gilt gibt es noch das grüne Eco, welches die Energie von Jak wieder auffüllt. Das blaue hingegen hat nur eine vorübergehende Wirkung, welche Jak schneller werden lässt und ihm sogar Plattformen oder Türen der Precursor öffnet, wenn er sich ihnen nähert. Das gelbe und rote Eco sind in nur wenigen Bereichen vorzufinden und lassen ihn Feuerbälle schiessen oder machen ihn stärker. Diese Elemente erweitern die Spielmechanik und bringen somit die Abwechslung in dem Spiel noch ein wenig voran.

 

Anders als in den „Crash-Bandicoot“-Spielen, in denen die Level stets einem schnurgeraden Strang folgten, bietet die Welt von „Jak and Daxter“ viele offene Bereiche, die alle miteinander verbunden sind, sodass man immer die Freiheit hat dahin zu gehen, wo man gerade hin will. Diese Bereiche sind immer abwechslungsreich und wunderschön designed. Beispiele für die Levelabschnitte sind zum Beispiel eine Spinnenhöhle, ein tiefer Dschungel, sowie eine Unterwasserstadt oder auch eine Eiswelt in den Bergen.

 

Grafik, Sound und weiteres zur Technik

 

„Jak and Daxter“ bietet auf der Playstation 2 eine selten gesehene Grafikpracht. Schon zu Anfang sorgten die ersten Bilder für große Aufmerksamkeit bei der Presse und das auch zu Recht! Besonders auffällig ist hier die Weitsicht, die noch in der Ferne das eine oder andere Detail hervorbringt. Und trotz der großen, offenen Welt mit der wundervollen Weitsicht über die Level, die in einer wunderschönen Grafik dargestellt werden läuft das Spiel komplett flüssig und – es kommt noch besser – komplett ohne Ladezeiten! Dies ist eine weitere Tatsache, die dem Flow des Spiels als auch der Motivation des Spielers zugute kommt.

Dazu kommen noch die flüssigen Animationen, die einen Daxter bei der Wirbelattake von Jak mit einer lustigen Bewegung blitzschnell um ihn drehen lässt, wobei man immer noch genau erkennen kann, wie er sich nur mit Mühe gerade so an der Schulter seines Freundes festhalten kann.

Ebenfalls toll präsentiert sich hier der Soundtrack des Spiels, der immer nahezu perfekt auf die einzelnen Levelbereiche zugeschnitten ist und teilweise für einen kleinen Ohrwurm sorgt.

Sogar die deutsche Synchro ist hier in Sachen Betonung und Stimme gleichzusetzen mit der englischen, wobei auch hier wieder der Charakter Daxter zu loben ist, dessen Synchronstimme perfekt auf seine Art und Persönlichkeit passt.

 

Fazit

 

„Jak and Daxter“ ist, neben all den anderen Jump´n´runs, die zu der Zeit herauskamen, wirklich eine Perle, die aus der Menge heraussticht. Neben einer netten Story mit tollen Charakteren bietet das Spiel abwechslungsreiche Level, ein dynamischen und flüssiges Gameplay, als auch eine tolle Grafik mit ebenfalls tollem Sound. Ein wenig Potenzial wurde zwar beim Gegnerdesign verschwendet, und auch die Anzahl der Bosse hätte ein wenig höher sein können, doch trotzdem bietet das Spiel puren Spielspaß von ungefähr 10 Stunden und eine schöne Welt zum erforschen. Auch die Story nimmt im Laufe des Spiel noch an Fahrt auf und bietet sogar den ein oder anderen Twist.

Wer die Trilogy von Jak und Daxter beziehungsweise diesen Teil verpasst hat, sollte zuschlagen, sofern er das Jump´n´run Genre zu schätzen weiß. Dazu bietet sich die HD Collection an, die erst vor kurzem exklusiv für die Ps3 erschien und alle drei Teile beinhaltet. Hinzu kommt, dass es dem Spielemarkt gerade in dieser Zeit trotz Titeln wie Super Mario Galaxy an 3D-Jump´n´runs fehlt.

Von mir gibt es also eine absolute Kaufempfehlung, wenn nicht sogar eine Nachhol-Pflicht für Fans des Genres!


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(3)
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