Jeder, der Multiplayer-Spiele nutzt, wird wohl schon einmal auf den einen oder anderen Hacker oder Cheater getroffen sein. Auch der Online-Modus des Echtzeitstrategiespiels StarCraft 2 macht da keine Ausnahme. Allerdings geht Blizzard nun einen etwas anderen Weg, um den Betrügereien in seinen Spielen Einhalt zu gebieten: Anstatt einfach nur die Nutzer der illegalen Hilfsprogramme aus dem Spiel zu verbannen, packt das Unternehmen das Übel nun an der Wurzel und verklagt die Entwickler eines offensichtlich besonders verbreiteten Cheat-Programms.
Wie aus einer beim Bundesgericht in Kalifornien eingereichten Klageschrift hervorgeht, richtet sich die Klage gegen die Programmierer des sogenannten »ValiantChaos MapHack«. Dabei handelt es sich um ein Programm, das den Nebel des Krieges lichten kann - also die gesamte am Anfang eines Matches verborgene Karte aufdeckt und somit die Bewegungen und die Taktik der Gegenspieler sichtbar macht.
Laut Blizzard würden Programme wie dieses nicht nur das Spielerlebnis der fairen Spieler trüben, sondern auch dem eigenen Ruf immens schaden. Als eigentliche Verfehlung der Beklagten nennt das Unternehmen in seiner Klageschrift jedoch diverse Copyright-Verletzungen. Die Hersteller der betreffenden Software würden diese programmieren und verkaufen, obwohl sie wüssten, dass sie selbst und auch die Anwender damit gegen die Rechte des Entwicklerstudios verstießen, heißt es.
Ein Problem hat die Klage jedoch: Blizzard kennt die Identitäten der Cheat-Programmierer bisher nicht.
Für den Kauf des »ValiantChaos MapHack« werden übrigens 62,50 US-Dollar fällig - dafür gibt es Zugang zur VIP-Sektion des Hacker-Forums, in dem noch diverse andere Programme ähnlicher Art angeboten werden. Laut Blizzard ist die Cheat-Software bereits seit vielen Jahren erhältlich und hat bisher einen Umsatz in fünfstelliger Höhe generiert.
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