Biologisch, psionisch oder doch lieber Borg?
Zu den Aufstiegsvorteilen gehört auch einer von drei neuen Pfaden, die unser Volk mit Utopia einschlagen kann. Die Optionen sind:
- Biologisch, also Genmanipulation und Züchtung einer besseren Rasse. Aber ist das eine Weiterentwicklung unseres Volks, oder eine neue Spezies?
- Psionisch, also die Entwicklung von Gedankenkräfte wie Telepathie. Wer hier weit genug forscht, kann in die Shroud-Dimension vordringen und die dortigen Wesen kontaktieren. Aber wo mag ein Abkommen mit den Unbekannten hinführen?
- Synthetischer Aufstieg, durch Technologie. Im ersten Schritt erweitert sich das Volk wie die Borg durch Implantate und künstliche Gliedmaßen, später ist die komplette Aufgabe der biologischen Hülle und das Hochladen des Bewusstseins in unsterbliche Roboter möglich. Aber wer oder was sind wir, wenn wir nicht mehr leben und atmen?
Mit den eigentlich spannenden philosophischen Fragen hält sich Stellaris: Utopia leider nicht groß auf, vielmehr werden bisher frei verfügbare Technologien und neue Forschungen auf die jeweiligen Aufstiegspfade verteilt. Wer beispielsweise zum Cyborg wird, erhält Boni wie eine längere Lebensspanne. Aber es gibt kein Dilemma, keine Aufstände in der Bevölkerung gegen die Massenimplantate, keine Probleme mit der Technologie und keine Nachteile. Am Ende wählt man nur die Boni, die man gerne möchte. Eine verschenkte Chance.
Megabauten, Minifolgen
Megaprojekte sind beispielsweise der Forschungsnexus, Habitate, Ringwelten oder Dysonsphäre. Wir entscheiden uns für den Bau eines solchen Mammutprojekts und müssen in mehreren Schritten jeweils zwischen 10.000 und 20.000 Einheiten an Mineralien versenken, ehe die Anlage online geht.
Dann kriegen wir einen extremen Forschungsboost, einen hohen Energiezuwachs per Dysonsphäre oder künstliche Planeten in Form der Habitate. Das Problem: Das war's. Nachdem wir Ressourcen auf die Projekte geworfen haben und unsere Boni erhalten, ist das Thema der Megaprojekte bereits vorbei. Im Laufe des Aufbaus müssen keine Entscheidungen getroffen werden, auch thematisch passende Eventketten haben wir schmerzlich vermisst.
Kleine Verbesserungen im Inneren
Man merkt schon: Utopia und das Banks-Update bauen in erster Linie Gameplay-Mechaniken aus, die das Innere eines Imperiums betreffen. Dazu gehören auch viele kleinere Gameplay-Optionen wie Indoktrination, mit der jetzt primitive Völker mit einer ähnlichen Ethik wie unserer eigenen ausgestattet werden. Sklaven können nun genauer als Haussklaven, Nutzvieh oder Frontsoldaten in Kriegen definiert werden, ethnische Säuberungen decken die ganze Bandbreite des Holocaust ab, vom Tod im Arbeitslager bis zum Schießbefehl. Wer das nicht mitmachen will, kann Flüchtlinge von zu Tode verurteilten Rassen aus anderen Imperien aufnehmen.
Genau wie alle anderen Features von Utopia führen diese Optionen aber nicht zu neuen, bedeutenden und spannenden Eventketten und Herausforderungen. Es handelt sich lediglich um Buttons und neue Einstellungen in Untermenüs, die die Geschichte komplett liegenlassen und nur in Zahlen und Daten abgehandelt werden. Da hatten sich Stellaris-Fans sicherlich mehr erhofft.
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