Der Entwickler Paradox Interactive hat neue Details zum 4X-Weltraum-Strategiespiel Stellaris veröffentlicht. Konkret geht es um die möglichen Alienspezies und Arten von Sternenimperien.
Für die Spezies gibt es rund 100 animierte Portraits, um jedes Volk darstellen zu können. Außerdem ändert sich Kleidung und der Hintergrund für das Diplomatie-Menü jedes Volkes je nach deren Gesinnung, ähnlich den Affinitäten von Civilization: Beyond Earth.
Im letzten Entwickler-Tagebuch:Stellaris mit drei Arten von Überlicht-Antrieben
Die Spezies sind wiederum in sechs grobe Klassen eingeteilt: Säugetiere, Gliederfüßer, Vögel, Reptilien und Weichtiere sowie Pilzwesen. Bei letzteren ist nicht zu vergessen, dass als mögliche Spezies auch schon Parasiten angekündigt wurden.
Wichtigste beschreibende Eigenschaft jedes Sternenimperiums in Stellaris ist das Ethos, beziehungsweise die eigene Wertevorstellung. Das Ethos gibt der KI eine Verhaltensweise vor, legt gewisse Technologien fest und ermöglicht (oder verbietet) Regierungsentscheidungen. Auch die möglichen Regierungsformen, die diplomatische Haltung anderer Imperien und die innenpolitischen Spannungen in großen Imperien werden von der Gesinnung bestimmt.
Vier Kategorien beschreiben das Ethos jedes Volkes, jeweils mit zwei extremen Polen:
- Kollektivismus - Individualismus
- Xenophob - Xenophil
- Pazifismus - Militarismus
- Materialismus - Spiritualismus
Der Clou am System: Für die vier Kategorien gibt es zum Spielstart nur drei Punkte, die in die jeweiligen Richtungen verteilt werden können. Spieler können also drei Punkte in drei Kategorien vergeben und sind in einer vierten neutral. Oder aber man packt zwei Punkte zum Spielstart in nur eine Kategorie und wird zum Fanatiker einer Ausrichtung. Xenophobe Fanatiker werden so beispielsweise mit keinem anderen Volk erfolgreich Diplomatie betreiben können, außer man will innenpolitische Spannungen riskieren.
Jede Wahl beim Ethos limitiert auch die möglichen Regierungsformen. Aus den drei Archetypen Monarchie, Demokratie und Oligarchie wird aber zumindest jeweils eine Regierungsform wählbar sein. Das Regierungssystem dürfte also in etwa dem von Europa Universalis 4 entsprechen.
Neu dagegen sind die Prestigeobjekte jedes Herrschers: Die wollen sich zu ihren Lebzeiten auf irgendeine Weise verewigen. Führer einer Militärdiktatur wollen beispielsweise das jeweils größte Flaggschiff ihrer Generation gebaut und nach ihnen benannt haben.
Paradox erklärt zum Thema Imperien und Gesinnungen, dass diese in keiner Weise mit der eigenen Spezies verknüpft sind. Ein Insektenschwarm führt also nicht automatisch zu einem militaristischen Spielstil. Vielmehr werden die Spezies mit eigenen Merkmalen (engl. Traits) beschrieben, die ebenfalls zum Spielstart wie auch das Ethos ausgewählt werden können. Ob die Traits bestimmte Nachteile des Imperiums ausgleichen, oder eine Spielweise nur noch verstärken sollen, bleibt dem Spieler natürlich überlassen.
Ein abschließendes Konzept hat Paradox ebenfalls noch vorgestellt: Bevölkerungsgruppen (engl. Population Units, kurz Pops). Denn die eigene Rasse mag sich immer dieselben natürlichen Traits teilen, das Ethos ist aber nur eine überspannende Wertevorstellung, die allein das Sternenimperium übergeordnet teilt. Kleinere Bevölkerungsgruppen innerhalb des Imperiums können eigene Werte besitzen oder entwickeln, besonders bei Grenzwelten außerhalb des imperialen Kernbereichs. Natürlich führt die Anwesenheit unterschiedlicher Gruppen mit eigenen Werten zu innenpolitischen Streitigkeiten. Militärdiktaturen tun beispielsweise gut daran, mit eiserner Faust bestimmte Bevölkerungsgruppen zu unterdrücken - ähnlich wie es Sci-Fi-Shooterfans in Halo von der menschlichen UNSC oder der Alienrasse Covenant kennen. Zur Unterteilung des Imperiums, den Pops und des Ethos wird es auch noch Fraktionen geben, zu denen es aber bisher noch keine detaillierten Informationen gibt.
In der kommenden Woche will Paradox Interactive weitere Informationen zu den Anführern der Imperien veröffentlichen. Stellaris soll im Jahr 2016 für den PC erscheinen.
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