TERA - Schönling mit Schnetzelschlachten

Am Test-Wochenende konnten wir die europäische Version des Online-Rollenspiel TERA erstmals ausprobieren und überprüfen, ob der Publisher Frogster bei der »Westernisierung« gute Arbeit leistet. Kurzfazit: TERA ist schön und schnell, aber (noch) nicht abwechslungsreich.

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Laut dem Publisher Frogster durchläuft TERAderzeit seine »Westernisierung« (englisch: »westernization«). Das heißt, dass Frogster das in Südkorea bereits veröffentlichte Online-Rollenspiel an den europäischen und den nordamerikanischen Markt anpasst.

Hierzu schreibt der Co-Entwickler En Masse unter anderem die Handlung um und bastelt frische Aufträge. Sagt zumindest Frogster. Ob sich das europäische TERA wirklich vom koreanischen unterscheidet, können wir schwer beurteilen, denn unsere Koreanisch-Kenntnisse sind dünner als das Handbuch von Half-Life 2(Zettel).

Wie sich das europäische TERA spielt, können wir hingegen bereits einschätzen. Denn am Test-Wochenende haben wir das Online-Abenteuer erstmals selbst ausprobiert und die Welt Arborea erkundet. Am besten gefallen haben uns dabei die bereits bekannten Stärken von TERA: die schöne Grafik (das Spiel basiert auf der Unreal Engine 3) und die actionreichen Kämpfe.

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Die Charaktererstellung: Sieben mal acht

Am Anfang unseres Abenteuers erstellen wir wie üblich unseren Helden, zunächst wählen wir eines von sieben Völkern. Beziehungsweise eines von sechs Völkern, die Elin hat Frogster für das Test-Wochenende gesperrt. Wahrscheinlich wird der arg asiatisch angehauchte Look des schulmädchenhaften Feenvolkes noch immer überarbeitet.

Jede Fraktion bringt individuelle Vorteile, die bulligen Baraka etwa profitieren von Exklusiv-Talenten, die ihre Abwehrkraft stärken. Beispielsweise können sie feindlichen Lähmattacken widerstehen. Die knuffigen Popori-Bärchen (oder -Hasen oder -Hamster, je nach Wunsch) wiederum erhöhen unter anderem ihr Lauf- und Schwimmtempo.

Nach der Rassen- folgt die Klassenwahl, jedes Volk darf mit jedem der acht Heldentypen ins Gefecht ziehen. Von der Klasse hängt auch der generelle Spielstil ab, beispielsweise gibt es zwei unterschiedliche Formen von Tanks (defensiven Nahkämpfern): Offensive Krieger attackieren mit zwei Hiebwaffen gleichzeitig, während Lanzer dicker gepanzert sind und einen Schild tragen.

Wer am liebsten auf Tuchfühlung geht und viel Schaden austeilt, wählt zwischen Berserker und Zerstörer. Freunde des Fernkampfs bleiben als Zauberer oder Bogenschütze auf Distanz. Heiler treten als klassische Priester oder als Mystiker an, die Gegnern Energie entziehen.

Wie gut die Klassen und Rassen ausbalanciert sind, können wir noch nicht einschätzen, auch wenn uns manche Kombinationen aus Volk und Heldentyp mächtiger vorkommen als andere. Der Lähm-Widerstand der Baraka etwa dürfte für Krieger weitaus nützlicher sein als das Sprinttalent der Popori.

Unterschiedliche Fraktionen gibt’s noch nicht, alle Helden gehören zur Föderation, dem Gutmenschen-Club der Fantasy-Welt Arborea. Dementsprechend ist auch das PvP-System noch nicht ausgereift, Kämpfe zwischen Spielern sind derzeit auf freiwillige Duelle beschränkt. Ein PvP-Server wurde für den Kurztest gar nicht erst angeboten. Wir konzentrieren uns also lieber auf PvE-Abenteuer, den Kampf gegen Computergegner.

Die Grafik: Schön, schöner, TERA

Die Helden fliegen gen Startinsel. Die Helden fliegen gen Startinsel.

Zum Beginn von TERA verstehen wir erst mal nur Bahnhof, beziehungsweise Koreanhof: Das Intro zeigt Mitglieder aller Spielervölker, die auf pegasusähnlichen Flugpferden gen Startinsel flattern und sich auf Koreanisch unterhalten. Die englischen Untertitel verraten, dass alle Reiter Rekruten der Föderation sind.

Das Intro verrät allerdings noch etwas anderes. Nämlich wie schön TERA ist. Das Anfangs-Filmchen läuft in Spielgrafik ab, die bekanntlich auf der Unreal Engine 3 basiert. Ergo sehen wir detaillierte, schick ausgeleuchtete Charaktere und Pegasi vor einem kunterbunten Himmelszelt. Okay, der überzeichnet-farbenfrohe Stil ist Geschmackssache, uns gefällt er.

Zum Abschluss geht die Sequenz fließend ins eigentliche Spiel über: Ein einzelner Reiter löst sich aus der Pegasus-Formation und setzt zum Landeanflug an. Logisch, der Ausreißer ist unser Held.

Bereits die Startinsel besticht mit solch schönen Panoramen. Auch wenn der knuffelbunte Stil nicht jedermanns Sache sein dürfte. Bereits die Startinsel besticht mit solch schönen Panoramen. Auch wenn der knuffelbunte Stil nicht jedermanns Sache sein dürfte.

Nach der Landung stehen wir auf einer Plattform im Startgebiet, bewundern erst mal die detailliert-idyllische Waldlandschaft und erfreuen uns an butterweichen Animationen. Auf der höchsten Detailstufe hält TERA problemlos mit schönen Online-Rivalen wie Aionund Age of Conanmit. Wohlgemerkt: Es geht um die Grafik. Spielerische Qualitäten stehen auf einem anderen Blatt.

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