GameStar: Bei der Vorführung erwähntest du, dass die Chancen ganz gut stehen, dass es Pferde in Skyrim geben wird - aber sicher sei es noch nicht. Wo ist das Problem, schließlich enthielt bereits Vorgänger Oblivion reitbare Pferde?
Todd Howard: Es dauert einfach länger, etwas wirklich gut zu machen, wenn die Ansprüche bei Animation und Steuerung steigen. Wenn du einfach die Oblivion-Pferde in Skyrim versetzt, würden sie unangenehm auffallen. Du würdest sagen: ‚Das ist Mist, es passt nicht zum restlichen Spiel‘. Die Pferde müssen auf einem sehr hohen Qualitätslevel sein, damit wir sie einbauen.
GameStar: Die Charakter-Animationen waren ja generell ein Schwachpunkt von Oblivion.
Todd Howard: Ganz deiner Meinung. Findest du nicht auch, dass sie jetzt besser aussehen? (lacht)
GameStar: Gibt es schon Ideen zu Zusatz-Downloads für Skyrim?
Todd Howard: Wir würden gerne wieder zusätzliche Spielinhalte machen, aber verkneifen uns bewusst alle Detailüberlegungen, bis wir mit Skyrim fertig sind, damit wir nicht abgelenkt werden. Grundsätzlich hätte ich lieber etwas weniger Angebote als bei Fallout 3, aber dafür größere und bessere Downloads.
GameStar: Gibt’s neue Gerüchte zum MMO, an dem euer Mutterkonzern ZeniMax arbeitet? Wäre Skyrim zum Beispiel ein geeignetes Übergangsspiel für ein Elder-Scrolls-MMO?
Todd Howard: Ich kann dir sagen, dass ich kein MMO-Typ bin – ich spiele sie einfach nicht. Ich bin Fan von großen Einzelspieler-Titeln. Wir haben ein anderes Studio, ZeniMax Online, das an einem Online-Spiel arbeitet. Dabei handelt es sich aber nicht notwendigerweise um einen Elder-Scrolls-Titel. Ich weiß nicht, wann Einzelheiten zu dem Projekt veröffentlicht werden, an dem sie arbeiten.
Viele Kollegen in meinem Team spielen MMOs und wir werden oft nach Multiplayer für The Elder Scrolls gefragt, aber da hängt unser Herz nicht dran; das ist nicht, was wir spielen wollten. Ein Elder-Scrolls-MMO wäre ein völlig anderes Spiel. Einige Leute denken sich wohl: ‚Es ist riesig, es hat Schwerter... also würde es ein tolles MMO abgeben!‘ (lacht). Aber da bin ich mir nicht so sicher.
GameStar: Oblivion erschien 2006; die Elder-Scrolls-Reihe musste dann warten, bis Fallout 3 fertig war. Wäre es nicht besser, mehrere Entwicklungsteams zu haben, um an beiden Serien gleichzeitig zu arbeiten?
Todd Howard: Als wir mit Fallout 3 fertig waren, arbeiteten viele der Content-Leute an Zusatz-Downloads während viele der Programmierer sich direkt an Skyrim setzten um schon mal die Technologie zu entwickeln. Sobald die fertig waren, konnten dann auch die Content-Leute loslegen. Aber ich möchte nicht zwei getrennte Entwicklungsteams haben, denn dann bekommst du meistens auch zwei verschiedene Kulturen und Arbeitsweisen. Wir haben viele talentierte Leute und Führungskräfte in unserem Team, denn das besteht schon seit über einem Jahrzehnt. Ich habe gerne ein einziges großes Team, das am selben Strang zieht. Und wir haben auch Idee zu anderen Spielen, an denen wir hier und da etwas herum designen.
GameStar: Ob ihr nach Skyrim als nächstes Spiel Elder Scrolls 6, Fallout 4 oder etwas ganz Neues machst, ist also noch offen?
Todd Howard: Es ist völlig ungewiss. Wie jeder andere auch müssen wir unsere Projekte genehmigt kriegen. Wir versuchen einfach, Skyrim so gut wie möglich zu machen – und dann lässt man uns ohnehin entwickeln, was wir wollen (lacht).
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