Atemberaubende Fantasy-Welt mit Designschnitzern

Schon die Vorgänger Morrowind und Oblivion waren meine absoluten Favoriten auf der Festplatte. Wer die beiden Spiele kennt, wird auch vieles an Skyrim...

von - Gast - am: 11.10.2012

Schon die Vorgänger Morrowind und Oblivion waren meine absoluten Favoriten auf der Festplatte. Wer die beiden Spiele kennt, wird auch vieles an Skyrim lieben: Die erstklassige Grafik, viele alte Bekannte, Daedrafürsten mit typisch für ihr Sinnbild designten Quests, Diebesgilde, dunkle Bruderschaft, usw. Der Schwierigkeitsgrad ist auch diesmal wieder einstellbar. Von Kindergarten bis echt heftig reicht das Spektrum. Da müßte für jeden etwas dabei sein.

Was ich auch diesmal wieder besonders gelungen finde, ist das Questdesign; zumindest überwiegend. Liebevoll werden ganze Storyplots integriert, mit zum Teil höchst überraschenden Wendungen. Egal ob die Drachengeschichte, der Sturmmantel-Konflikt oder das Vermächtnis des Zuhörers. All das ist fesselnd wie im guten Kinofilm. Der neue Beruf Schmied hingegen kommt nicht wirklich gut. Und da wären wir auch schon bei der großen Schwäche des ansonsten grandiosen Spiels:

Menüführung und Inventarmanagement schrecken grafisch ab, sind unübersichtlich und dazu noch umständlich in der Bedienung. Warum gibt es keine Menüleiste, in der man schnell über Zahlen Waffen, Zauber oder Tränke nutzen kann?

Stattdessen immer das nervige Umschalten und Pausieren über eine Taste, standardmäßig "Q". Eigentlich verleitet das Spiel vom Skilldesign her, daß man einen Hybrid als Kämpfer und auch Zauberer spielt. Aber das nervige hin und her von Schwert und Feuerblitz macht keinen Spaß. Die Tatsache, daß man Favoriten für den Auswahlpool an Gegenständen und Fähigkeiten generieren kann, trägt nur wenig zum spürbaren Komfort bei. Wer länger gespielt hat, verliert etwas den Schrecken am unübersichtlichen Inventar, weil man auch so genug Geld hat, ohne unterwegs alles aufklauben zu müssen. Die lästige Fummelei bei Kämpfen und Handwerk bleibt aber leider erhalten.

Der Spielumfang ist riesig, fast alle Dialoge sind stimmig vertont. Hierbei sollte aber noch die Landkarte erwähnt werden. Die paßt nämlich wie angegossen zum lieblos hingeklatschten Interface. Sie wirkt wie eine wolkenbehangene Satellitenaufnahme und gibt außer der Richtung zum Ziel nicht viel preis. Da kann es schonmal dauern, bis man den richtigen Pfad auf den Berg gefunden hat.

Fazit: Das Interface ist wirklich ein Spaßkiller, so daß ich Neueinsteigern in die Serie eindeutig eher Oblivion empfehlen kann. Dank eines freudigen Wiedersehens von Azura, Sheogorath, Hircine, usw. gebe ich insgesamt 80 Punkte.

20 Punkte Abzug für ein altbackenes Interface mag viel erscheinen. Aber das Spiel besteht nunmal zu einem großen Teil aus Kampf, so daß man ständig an den Mangel erinnert wird. Sollte ein künftiger Patch oder eine Erweiterung hier eine Anpassung vornehmen, das Spiel bekäme volle Punktzahl.

 


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