Seite 3: The Elder Scrolls Online - Tamriel Unlimited - Wie viel Elder Scrolls steckt in Tamriel Unlimited?

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Kampfsystem und Charakterentwicklung

Das Kampfsystem von ESO erinnert auf den ersten Blick an das aus Skyrim: Mit dem Mauszeiger steuern wir das Fadenkreuz, damit unsere Zauber und Schläge auch ja das Ziel treffen; mit den Maustasten greifen wir an oder blocken feindliche Schläge. Auf den zweiten Blick fällt das System hinter dem MMO allerdings etwas weniger frei, wenn auch leicht komfortabler aus.

So dürfen wir nur zwischen zwei Waffen hin und her wechseln und nur die zwölf Fertigkeiten einsetzen, die wir uns vorher in die Leiste gezogen haben. Dafür lassen sich sämtliche Skills per Hotkey auslösen, zudem verfügen wir über Ausweichrollen, können mit einer Tastenkombination Kontrolleffekte brechen oder feindliche Zauber unterbinden. Wer will, kann übrigens auch in ESO aus der Egoperspektive heraus kämpfen oder sich in einen Vampir oder Werwolf verwandeln lassen - besondere Boni und Mali inklusive.

Auch die Charakterentwicklung aus ESO ist nicht allzu weit von Skyrim weg. Wie im Offline-Bruder steigern wir bei Stufenaufstiegen die Werte Leben, Magicka und Ausdauer, die Sternbilder der Championpunkte erinnern an die Perks und unsere Fertigkeitsbäume leveln wir, in dem wir die zugehörigen Angriffe nutzen beziehungsweise in unsere Leiste packen.

Trotz des Klassensystems ist es zudem auch im Elder-Scrolls-MMO möglich, sämtliche Waffen- und Rüstungstypen miteinander zu kombinieren und fröhlich zwischen Tank-, Heil- oder Schadensaufgaben hin und her zu wechseln.

Sternbilder in Skyrim Ob Perks oder Championpunkte, die Entwickler von Elder-Scrolls-Titeln lagern einen Teil der Charakterentwicklung gerne in Sternenbildern aus.

Sternbilder in ESO Das gilt für ESO genauso wie für die Offline-Vorgänger.

Mod-Unterstützung

Das rudimentäre Interface mit der Kompass-Anzeige und den Balken für Leben, Magicka und Ausdauer hat ZenixMax aus den Offline-RPGs fast eins zu eins übernommen. In einem Online-Rollenspiel benötigen wir oft jedoch mehr Informationen, etwa welche Buffs und Debuffs gerade wirken und wann sie auslaufen.

Gut, dass ESO, wie Skyrim und Konsorten auch, privat entwickelte Modifikationen unterstützt, mit denen wir unter anderem die Bildschirmanzeigen nach eigenem Gusto anpassen, die Gebietskarten um neue Infos erweitern oder den Chat verbessern.

Da wir in ESO jedoch nicht alleine unterwegs sind, gibt es für die Mods viele Einschränkungen. Ein riesiges Paket wie die Total Conversion Nehrim für Oblivion lässt sich für The Elder Scrolls Online nicht entwickeln. Genauso wenig gibt es Textur-Mods oder Addons, mit denen wir wie Werte von Rüstungen und Waffen anpassen dürfen. Wer im Godmode durch Tamriel laufen will, kann das einzig in den Solo-Titeln der Serie tun.

Mods für Skyrim Große Mod-Erweiterungen wie Falskaar für Skyrim gibt es für ESO zwar nicht, ...

Mods für ESO ... doch lassen sich immerhin Bereiche wie das Interface oder die Gruppenanzeige verändern.

Das Bezahlsystem

Als The Elder Scrolls Online herauskam, mussten wir für das MMO neben dem Kaufpreis noch eine monatliche Gebühr abdrücken - doch Letztere ist seit dem Tamriel-Unlimited-Update Geschichte. Ein Abo gibt es zwar immer noch, doch es ist rein optional. Wer die 11 bis 13 Euro an Bethesda überweist, darf sämtliche erschienenen DLCs spielen, solange das Abo aktiv ist, und freut sich zudem über einen Bonus von zehn Prozent auf die Charakterentwicklung sowie 1.500 Kronen pro bezahltem Monat, die man im Shop in kosmetischen Kram oder nützliche Gegenstände wie Reparaturkits investieren kann.

Wenn man auf das Abo verzichtet, fallen die Kosten für ESO kaum höher aus als für jedes aktuelle Offline-RPG: Kauft man sich das Hautspiel, kann man Tamriel ohne Einschränkungen unsicher machen. Und wenn man Lust auf die DLCs hat, greift man eben erneut in die Geldbörse.

Wie viel Elder Scrolls steckt denn nun in The Elder Scrolls Online?

Wer auf The Elder Scrolls Online ganz nüchtern einen längeren Blick wirft, der wird uns sicherlich zustimmen: In dem Online-Rollenspiel stecken eine ganze Menge Qualitäten, die auch die Solo-Titel der Fantasy-Franchise auszeichnen. Dennoch können wir verstehen, warum der Funke nicht bei jedem Fan des Universums überspringen will. ESO will eigentlich ein Online-Rollenspiel sein, fühlt sich allzu oft aber wie ein Solo-Abenteuer mit Multiplayer-Elementen an.

Gleichzeitig erreicht das MMO nur selten die Faszination, die Skyrim und Co. auf uns ausgeübt haben. Die Geschichten in ESO mögen besser erzählt und viele Quests abwechslungsreich designt sein, doch wirkt die Welt dafür statischer und vorhersehbarer. Wir tauchen zwar in die Fantasywelt Tamriel ein, doch so richtig verlieren können wir uns in ihr nicht.

Dennoch kommen Elder-Scrolls-Anhänger in ESO auf ihre Kosten - sofern sie bereit sind, sich auf den individuellen Charakter des MMOs einzulassen.

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