Seite 2: The Elder Scrolls Online - Es war einmal in Tamriel

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Die Nebenquests

Eine Beispielquest haben wir auch schon gesehen. Auf dem Weg nach Camlorn, einer Stadt im Nordwesten von Tamriel, ploppt plötzlich eine Markierung auf dem Kompass auf. Dem muss auf den Grund gegangen werden. Der Held erreicht ein Camp, das von Geistern angegriffen wird. Niemand weiß, woher die Spukgestalten kommen und warum sie so aggressiv sind. Nach ein bisschen Geisterverdresche und Geisterstoffsammelei erfahren wir, dass es sich bei den Gespenstern um schon lange tote Soldaten handelt, die nicht aufhören können, die Schlacht zu schlagen, in der sie starben.

Die Fleisch-Atronarchen hatten wir aus Shivering Isles irgendwie längst nicht so hässlich in Erinnerung. Die Fleisch-Atronarchen hatten wir aus Shivering Isles irgendwie längst nicht so hässlich in Erinnerung.

In einer nahen Höhle soll der Held mehr erfahren. Dort wartet der Geist einer jungen Frau, die den Helden bittet, in die Rüstung ihres verstorbenen Mannes zu schlüpfen. Nur so würde sich das Rätsel um die Geister lösen lassen.

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Was dann passiert, verraten wir nicht, das soll lieber jeder selber erleben. Nur ein Stichwort: Zeitreise! Wenn alle optionalen Aufgaben in The Elder Scrolls Online einen derartigen Umfang und eine derartige Tiefe haben, dann Hut ab. Wir bleiben allerdings realistisch und rechnen erst mal nicht damit, Zenimax Online dürfte Tamriel auch mit den üblichen Jagd- und Sammelmissionen füllen, auch wenn die Entwickler sie auf ein Minimum reduzieren wollen.

Das PvP

Zum Abschluss zurück auf Anfang. Drei Fraktionen sind es also, aus denen wir bei Spielstart wählen sollen. Wenn in einem MMO Fraktionen auftauchen, kann das nur eines bedeuten: PvP! In TESO sogar im ganz, ganz großen Stil. Wir übertreiben nicht, denn das Gebiet, das wir als Cyrodiil, also als den Schauplatz von Oblivion kennen, wird zur Kloppereizone erhoben. Kein Wunder, liegt doch im Zentrum von Cyrodiil die Kaiserstadt Tamriels.

Cyrodiil lässt sich wundervoll mit den Grenzgebieten in Dark Age of Camelot vergleichen. Strategisch wichtige Punkte wollen erobert werden, um den Einfluss der eigenen Fraktion zu erhöhen. Mit Katapulten (die man einfach kaufen kann) lassen sich sogar Teile von Burgmauern einreißen, was wir zumindest schon in einem mitreißenden Video gesehen haben, in dem die Entwickler in einer Schlacht (60 gegen 60) aufeinander eingedroschen haben.

Je größer der Einfluss der eigenen Partei, desto mehr und bessere Boni soll’s im PvE geben. Vielleicht mehr Gesundheit und mehr Ausdauer, ganz wie in DAoC. Zenimax Online wollte diesbezüglich noch nicht ins Detail gehen. Die Fraktion, die einen bestimmten Punktestand in Cyrodiil erstritten hat, darf in die Kaiserstadt einfallen und dort Molag Bals Daedra-Armeen bekämpfen.

Der Spieler, der sich bei der Eroberung am besten geschlagen hat (wie TESO das genau berechnen wird, wissen wir noch nicht, weil’s die Entwickler selbst noch nicht hundertprozentig wissen), wird automatisch Kaiser. Diese Auszeichnung ist an keine besonderen Aufgaben oder gar Vergünstigungen gekoppelt. Man ist eben »nur« für eine gewisse Zeit der coolste Spieler auf dem ganzen Server. Was wir persönlich sehr verlockend finden. Wir sind allerdings zunächst mal gespannt, welche Spieler TESO im Endeffekt ansprechen soll: Die Fans der Solospiele oder dann doch eher MMO-Begeisterte?

Eine Frage der Finesse

Zur E3 2012 hat der Entwickler ZeniMax Online unserem Kollegen Michael Günther von OnlineWelten weitere Antworten zu The Elder Scrolls Online gegeben.

Wie soll ein Spiel in Tamriel ohne den Gottvater der TES-Reihe Todd Howard funktionieren? Die Antwort ist einfach: Man besucht das verantwortliche Team inklusive Todd täglich, stimmt sich ab, holt Feedback ein und feilt, damit am Ende die Geschichte in die Welt passt und alle glücklich sind. Ins Gameplay-Design redet das Skyrim-Team aber nicht rein, weil die Anforderungen für eine persistente Welt mit kooperativen und kompetitiven Abenteuern ganz andere sind, als bei einem abgeschlossenen Offline-Rollenspiel.

Egal ob stumpf oder taktisch: Das Finesse-System soll beide Kämpfer-Typen belohnen. Egal ob stumpf oder taktisch: Das Finesse-System soll beide Kämpfer-Typen belohnen.

Einer dieser MMO-Mechanismen ist das neue Finesse-System, das Spieler für besonders gewitztes Vorgehen in Kämpfen belohnen soll. Hat man genügend dieser Finesse-Zähler gesammelt, darf der Spieler einen besonders mächtigen »Ultimate-Angriff« auf seine Feinde niederregnen lassen. Eine Befürchtung dabei: Kommt man in einer offenen MMO-Spielwelt überhaupt zum taktischen Kämpfen, wenn einem jeder andere Spieler in der Zwischenzeit die Feinde wegnimmt?

Wie uns ZeniMax beruhigt, sollen beide Spielertypen bedient werden. Man erhält zwar mehr Zähler, wenn man taktisch klug spielt, also die Defensive sucht, wenn ein Angriff naht und zur Offensive bläst, wenn der Gegner taumelt. Tötungen an sich lassen aber auch die Finessezähler hochjagen. Und tötet man durch die Überzahl schneller, wird man über die Quantität entlohnt. Allerdings können Monster auch um Hilfe schreien, wenn sie in Unterzahl keine Chance zu haben scheinen.

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