The Elder Scrolls - Gut aber nicht perfekt

Dieses Review ist nach 65 Stunden entstanden. In der aktuellen Version wird kein Fazit über den Endcontent oder die DLC's, sondern nur über die Zeit des Lvlns gezogen! Es wird angepasst, sobald ich das Spiel durch habe!

TESO's sind stark an Oblivion und Skyrim angelegt. Wir treffen auf zahlreiche Ruinen, Gebäude, Optiken und Landschaften, die uns aus der TES-Reihe bekannt sind, teilweise sogar alte Charaktere. Die Grafik ist (mit legalen Mods) sehr gut, der Soundtrack stimmig und die Synchronisation bis auf wenige Stellen fabelhaft.
Wenn man es schafft die anderen Mitspieler auszublenden, hat TESO in der Tat sehr viele Einzelspielerelemente, wie beispielsweise das Schleichen, Stehlen von Gegenständen, Taschendiebstahl, ein Rechtssystem in dem Wachen dich bei Verbrechen bestrafen und so weiter. 
Natürlich fühlt es sich alleine dadurch dass zahlreiche Gilden wie die dunkle Bruderschaft fehlen nicht wie ein 'richtiges TES' an, dennoch hat es den Stil der Spiele, die Welt, die Zusammenhänge der deadrischen Prinzen und Götter, der gesamten Welt von Tamriel und dem Universum Aurbis sehr gut zusammen gefasst.

sind für ein MMORPG tatsächlich sehr gut gelungen, denn es ist alles voll vertont. Wer die Tatsache, sich in einem MMO zu befinden ausblenden kann, wird hier gut aufgehoben sein. Zwar sind es (elendig) lange Questtexte, Dialoge und für den Abschluss einer Quest(-Reihe) gibt es viel zu wenig EXP. Dennoch sind sie gut inszeniert, wenn man einmal nicht auf den E-Button spammt. Hier sticht TESO, neben dem originellem Questdesign aus GW2 deutlich unter den MMO's hervor. Dennoch bleibt es unterm Strich Schema F "besorge A, renne nach B, rede mit C, decke Verschwörung D auf und rette Ort E". Einzig und allein die Tatsache, dass die Welt sich mit deinem Eingreifen verändert, macht das Ganze 'aufregend'.
Wer schnell leveln will sollte die Finger vom Questen lassen, sondern sich Guides zum stumpfen Grinden suchen. Geht nicht nur deutlich schneller, sondern wirft eine menge Loot, Geld und nützlichen Kram ab, nebenbei steigen unsere Fertigkeiten.

sind Templer, Drachenritter, Zauberer und Nachtklinge, die jeweils 3 Skillinien besitzen. Es gilt wie in TES üblich: Schnapp dir irgendeine Waffe, irgendeine Rüstung und sieh zu, dass sie beim Benutzen mit dir mitlevelt, damit du Skills freischalten kannst. Es ist nett gemacht aber zuerst verwirrend. Es gibt zu viele Möglichkeiten, Verskillen ist ohne Hilfe vorprogrammiert, aber die Skills sind zurücksetzar. Dennoch gilt: Wem später auffällt, dass er mit einem Zweihandschwert, statt einem Zerstörungsstab spielen möchte, muss die Waffe von Rang 1 auf 50 anheben und hat keinerlei waffenspezifische Fähigkeiten. Dies muss kein Nachteil sein, gestaltet sich aber als langfristiges Unterfangen, was gerade zu Spielbeginn tödlich enden kann.
Sehr positiv ist dadurch aber, dass mit jeder Klasse alles gemacht werden kann, da nur die klassenspezifischen Skills einzigartig sind. Eine Nachtklinge kann ebenso mit einem Heilstab rumrennen, wie ein Zauberer.

in TESO bewerte ich gespalten. Einerseits ist es sehr actionlastig, denn wir haben die Möglichkeit per Mausklick zu Blocken, auszuweichen oder den Gegner zu unterbrechen, andererseits wird es auf Dauer sehr langweilig und vor allem unlogisch.
Die Hitboxen der Gegner sind absolut unreal, denn Gegner mit Nahkampfwaffen sind in der Lage dich zu treffen, auch wenn du 5m oder mehr von ihnen entfernt stehst. Es ist daher oftmals nicht abzusehen, wie weit die Distanz sein muss. Zwar lassen sich alle schweren Mobs problemlos um Säulen, Tische oder Felsen kiten und so über Zeit töten, dennoch wird es schwierig, sobald mal keine Barriere zum Rumlaufen im Raum steht, sondern der Kampfplatz nur aus einem schmalen Gang besteht.
Aus roten AOE's ausweichen ist hingegen sehr einfach, denn die Gegner haben einen langen Cast. Meistens reicht es, einen Schritt aus dem Feld zu machen, um dem tödlichem Angriff zu entgehen.
Hier fiel mir negativ etwas auf: Ich (leichte Rüstung, Zauberer) kämpfte auf Stufe 26 gegen einen 18er Gegner (Elite). Mit zwei Hits hatte er mich down, da ich nicht kiten konnte. Als ich respawnte sah ich einen lvl 18er Mitspieler in schwerer Rüstung, der von besagtem Gegner nicht einmal 1/3 seiner HP abgezogen bekam, obwohl er nicht aus dem AOE auswich - Hier stieß mir der Rüstungsunterschied negativ auf. Zwar kann ich eine Schwere tragen, aber dann verliere ich sämtliche leichte Boni, die ich zum Casten als Zauberer nun einmal brauche.

sind unübersichtlich und unverschämt klein. Wer alle Materialien sammelt, kommt nicht aus. Eine Gildenbank kommt erst ab 10 Mitgliedern in Betracht. Das Inventar auf 110 Plätze zu erweitern kostet 38.500 Gold, die Bank auf 240 stolze767.100 Gold, was die Kosten des max.Stauraumes (inkl.Pferd) auf 820.600 Gold steigert!

gibt es in TESO ebenfalls, für eine ganze Summe Gold oder Echtgeld. Was hinzu kommt, sind die Kosten für das Skillen des Pferdes, welches seine Geschwindigkeit, Ausdauer und Tragekapazität erhöht. Das Aufleveln der 3 Fähigkeiten, die auf je 60xaufwerten begrenzt sind, kosten je 250Gold, was einer Summe von 45.000 Gold entspricht. Da dies aber nur alle 20 Stunden vorgenommen werden kann, warten wir 3.600 Stunden, bis wir unser Pferd ausgestattet haben. Das gilt nur, wenn wir exakt alle 20 Stunden das Leveln aktivieren, automatisiert geht dies leider nicht.

erlaubt uns, alle Berufe gleichzeitig zu erlernen und zügig auf Maximalstufe zu bringen, die Mats finden sich leicht.
Punktabzüge gibt es für die sehr langen Zeiten des 'Analysierens', bei dem wir einen Gegenstand, um seine Eigenschaften zu erlernen zerstören. Um konkret zu werden wie lange das dauert ein Beispiel: Der Schneiderberuf kann 7 leichte und 7 mittlere Rüstungssteile herstellen, das wären 14. Jedes einzelne Teil hat 8 Eigenschaften, sprich 8x7 =56 nötige Analysen. Das heißt, um ein einziges Teil komplett zu analysieren brauchen wir 1530 Stunden. Das mal 8 für jedes Teil und dann 2x für leichte & mittlere Rüstungen sind 24.480 Stunden Analysezeit! Schmied und Schreiner haben änhliche Zeiten, nur Alchemist und Versorger sind davon verschont. 

sind eine Angelegenheit für sich. Wer WvW aus GW2 kennt, kann es mit TESO vergleichen. 3 Fraktionen kämpfen um Burgen, Lagerplätze, Versorgungslinien usw, die Welt drumherum ist riesig und voller Sammelgegenstände. Sobald wir das Feld auf lvl10 betreten, werden wir aufgelevelt. Dennoch ist es schade, dass die Allianzkämpfe die einzige Möglichkeit sind PvP zu machen und der "Skill" hier nicht vom tatsächlichem Können, sondern vor allem von dem, aus dem PvE gewonnenen Equip des Spielers ahängt.

haben wir Raids, Inis, können Vampir oder Werwolf werden, Anker (sog.Dolmen) schließen, die von Molag Bal vom Himmel geschleudert werden (wie Risse in Rift) oder uns einer Handelsgilde anschließen, da es kein Auktionshaus gibt. 
Pro Karte brauchen wir mindestens einen Tag. Dabei sammeln wir Erfolge, die uns wiederrum Farben zum Stylen des Equips geben - Alles in Allem gibt es viel zu tun, denn die Welt ist groß und möchte besucht werden.
Was den Spielspaß einschränkt sind Bugs. Bspw rennt dir ein Gegner hinterher, hittet dich an, du läufst weg, irgendwann schlägst du auf ihn, er dreht sich um, rezzt und geht. Das passiert gerne, wenn man durch Türen möchte und somit aus dem Ladebildschirm gerissen wird.

TESO zu Release und jetzt sind verschiedene Spiele, denn die Entwickler haben viel getan. Es handelt sich hierei um ein gutes MMORPG, was auch als Einzelspieler Spaß macht.