Frust oder Hilfe
Während die Handlung im größten Teil des Spielverlaufs belanglos im Hintergrund vor sich hin dümpelt, knobelt sich Alyssa durch Inventar-, Kombinations- und Dialogrätsel.
Deren Aufgabenstellung sowie die jeweilige Lösung entbehren aber teilweise jeglicher logischen Grundlage. Womit vertreibt man einen muskulösen Kistenpacker? Mit einem ferngesteuerten Spielzeugflugzeug. Aha! Zahllose Rätsel und mitgenommene Objekte ergeben erst viele Stunden später einen Sinn - sofern sie das überhaupt tun, denn bei vielen Objekten wissen wir auch nach dem Durchspielen noch nicht, wofür sie gut sind und warum wir sie eingesteckt haben (auch wenn der aktuelle Patch für ein wenig mehr Übersicht gegenüber der Ur-Verkaufsfassung sorgt). Glücklicherweise bietet The Rockin´ Dead eine optionale dreistufige Hilfefunktion, deren letzte Stufe des Rätsels Lösung auf dem Silbertablett präsentiert. Eine faire Sache, erspart sie immerhin zu viel Frust über die fehlenden Hinweise im eigentlichen Spiel. Ansonsten hilft Alyssa immer noch die klassische Versuch-und-Irrtum-Methode.
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Der Sound der Eighties
Die recht wenige Dialoge mit den schrägen Charakteren sind von professionellen Sprechern vertont (so plappert Alyssa mit Angelina Jolies Synchronstimme daher), aber zum Teil recht lustlos eingesprochen. So richtige Freude entfachen die Unterredungen nicht, ebenso wenig wie die mau animierten und mäßig spannenden, aber zahlreich eingesetzten Schwarz-Weiß-Zwischenfilmchen.
Für echte Rocksongs fehlten natürlich die Rechte und so schrummeln und scheppern lediglich ein paar Gitarren samt Schlagzeug in bester Achtziger-Jahre-Manier durch den Soundtrack. Trotz Alyssa müssen wir dabei auf eine Gesangsstimme verzichten. So geht es vielem in diesem Adventure: Der Hintergrund (sprich: das Szenario) stimmt, aber es rockt nicht, da die entscheidenden Teile (gutes Rätseldesign, durchgehend spannende Handlung, echte Rockmusik) fehlen.
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