Das Entwicklerstudio Pandemic ist insbesondere durch die beiden Titel der Reihe Star Wars: Battlefront bekannt geworden - hatte aber auch einige andere Perlen der Videospielgeschichte im Portfolio. The Saboteur zum Beispiel, das letzte Projekt, an dem das 2009 durch Electronic Arts geschlossene Unternehmen arbeitete.
Und das Open-World-Action-Adventure hätte wohl fast noch einen Nachfolger bekommen, hätte der Mutterkonzern nicht in Form der Studio-Schließung dazwischen gefunkt. Das hat jedenfalls Morgan Jaffit im Gespräch mit dem GameHugs Podcast verraten.
Der australische Entwickler war 2009 kurzzeitig als Associate-Creative-Director und Lead-Designer bei den Battlefront-Machern tätig und sollte die kreative Leitung beim ersten Saboteur-DLC und beim Nachfolger The Saboteur 2 übernehmen.
Schon damals habe sich jedoch abgezeichnet, dass es Pandemic nicht mehr lange geben werde, so Jaffit. Also habe er den Job nach nur einer Woche hingeschmissen.
EA-Verantwortliche »nutzlose Idioten«
Pandemic sei zu diesem Zeitpunkt bereits komplett ausgeweidet gewesen. Niemand habe mehr Entscheidungen treffen können und immer sei darauf verwiesen worden, dass erst ein Creative-Director zu Rate gezogen werden müsse.
Der wiederum habe dann stets den damaligen Pandemic-CEO Andrew Goldman fragen müssen. Und letztlich seien dessen Entscheidungen von Leuten bei Electronic Arts revidiert worden, die mit der Spielentwicklung selbst gar nichts zu tun gehabt hätten, führt Jaffit weiter aus.
Als Beispiel nennt der Game-Designer den damaligen EA-Studios-President Frank Gibeau - und gerät bei dieser Gelegenheit sichtlich in Rage: Von anderen »nutzlosen und gefährlichen Idioten« ist die Rede.
Er selbst habe sich das jedenfalls nicht antun wollen - und den Job nach einer oder zwei Wochen wieder aufgegeben.
Electronic Arts macht Pandemic dicht
Wie weit fortgeschritten The Saboteur zu diesem Zeitpunkt bereits war, ist unklar. Pandemic wurde dann im November 2009 endgültig geschlossen. Laufende Projekte wie Star Wars: Battlefront 3, The Saboteur 2 und ein drittes Mercenaries-Spiel wurden gleich mit eingestellt.
Jaffit zog es derweil zurück nach Australien, wo er mit Defiant Development ein Indie-Studio gründete und Spiele wie Ski Safari, Heroes Call sowie Hand of Fate entwickelte.
Electronic-Arts-Stellungnahme: Warum Pandemic dicht gemacht wurde
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