Nach Hause telefonieren
Unsere eigentliche Mission, also die Rettung der in Raumschiffen untergebrachten Menschheit, erfüllen wir durch den Bau eines Funkturms, der uns die Kommunikation mit dem Mutterschiff erlaubt. Die dazu benötigten Bauteile finden wir an diversen Absturzstellen auf den Inseln von Gliese. Während der Early-Access-Version monierten wir noch die Trennung von Erkunden und Funkturmbau, diesen Kritikpunkt revidieren wir jetzt in der fertigen Fassung und stellen das Gegenteil fest: Im Laufe der Spielzeit verbindet The Solus Project das Erkunden der Inseln und Höhlen wunderbar und motiviert uns, Gliese unsicher zu machen. Ungefähr nach der Hälfte der Spielzeit macht sich bei uns im Test allerdings das Gefühl breit, alles schon mal gesehen zu haben. Backtracking, ewig gleiche Rätsel und etwas zu lange Laufwege trüben den Spielspaß und wecken in uns den Wunsch, endlich den Funkturm fertigzustellen, um dem Rest der Menschheit von unseren Entdeckungen berichten zu können.
Kombinieren ist kein Crafting
Ein Feature, von dem wir uns etwas mehr versprochen hätten, ist das Crafting. Komplexe Rezepte wie in Minecraft hat niemand erwartet, aber ein Rohr mit Wurzeln zu kombinieren, es in Öl zu tränken, um dann eine ewig brennende Fackel zu erhalten, fällt bei uns eher in die Kategorie Kombinieren als Bauen. Sonst würde ja jedes LucasArts-Adventure besseres »Crafting« bieten. Zumal der Bau einer Fackel Teil des Tutorials ist und wir danach maximal noch lernen ein Lagerfeuer zu entfachen. Da wäre deutlich mehr drin gewesen.
Zum Staunen bringt uns hingegen die schön designte Spielwelt mitsamt ihrer atemberaubenden Skybox. Dabei sorgt nicht nur der weite Blick in die Ferne für Grafikgenuss, sondern auch die Wettereffekte wie Gewitter, Tornados und die besonders imposanten Meteoritenschauer. Auch wenn wir Letztere meistens mit unserem virtuellen Leben bezahlen. Der Tag/Nacht- und Wetterwechsel wurde im Spiel so harmonisch umgesetzt, dass es uns beinahe natürlich vorkommt, wenn es auf Gliese anfängt zu regnen.
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