Ethan Carter feat. eine Prise Lovecraft - Toll!

The Vanishing of Ethan Carter - Das Verschwinden des Ethan Carter. Der Name ist Programm in diesem Spiel der Indie-Entwickler The Astronauts - wir suchen...

von alliedarmour am: 13.10.2014

"The Vanishing of Ethan Carter" - Das Verschwinden des Ethan Carter.

Der Name ist Programm in diesem Spiel der Indie-Entwickler The Astronauts - wir suchen nämlich nach eben jenem Ethan Carter.

Wir, das ist ein Detektiv mit Hang zum Übernatürlichen namens Paul Prospero, welcher sich nach einem mysteriösen Brief auf die Reise ins abgelegene Red Creek Valley macht.

Nun kommen wir also aus einem Eisenbahntunnel raus und stehen im Wald. Wir schauen nach links, wir schauen nach rechts - und der Mund bleibt uns offen stehen.

Die Grafik

Der Grund für meinen offenen Mund war und ist die Grafik des Spiels. Denn die ist einfach nur - entschuldigt den Ausdruck - pornös.

Was die Entwickler hier dank Fotometrie an Licht- und Schatteneffekten und Landschaften auf den Bildschirm zaubern und aus der Unreal Engine 3 herauskitzeln, ist eine der schönsten Spielwelten die ich bis jetzt gesehen habe - und ja, ich habe Skyrim gespielt.

Geht ihr dann ein Stückchen aus dem Wald hinaus und schaut in die Berglandschaft ... naja ich möchte nicht spoilern. Gänsehaut garantiert!

Das Gameplay / Die Story

Wie schon erwähnt spielen wir Paul Prospero der auf der Suche nach Ethan Carter ist. Dabei hat Paul ein paar übernatürliche Fähigkeiten im Gepäck, mithilfe derer er nach einem Chronologie-Prinzip Visionen der begangenen Taten entlang seines Weges rekonstruiert und sie in eine sinnvolle Reihenfolge bringt.

Teilweise ist die Story noch gut nachvollziehbar, teilweise ist sie (bzw. die Erlebnisse) ein wenig crazy - aber immer passend ins Spielgeschehen eingebunden. Was mir sehr gut gefällt ist, dass es keinerlei Inventar, HUD oder sonstiges gibt. Alles was ihr habt ist dass was ihr auf dem Bildschirm seht. Die Rätsel sind zum Teil wirklich nicht leicht und man muss seine grauen Zellen anstrengen - zum Teil muss man auch etwas abstrakter denken um auf die Lösungen zu kommen. Ich persönlich fand das ziemlich abwechslungsreich.


Der spätere Verlauf der Geschichte könnte glatt aus der Feder von H.P. Lovecraft stammen, deswegen auch mein Verweis darauf. Warum fragt ihr euch bestimmt - man findet diverse Verweise z.B. auf das Necronomicon und einen gewissen "Schläfer in der Tiefe" - Fans von Lovecraft wissen bestimmt warum ich diesen Bezug herstelle.

Alles in allem ist die Geschichte wirklich mal was anderes und mich hat sie klasse unterhalten, auch wenn man für die Rätsel öfters mal weite Wege laufen muss.

Der Sound / Die Atmosphäre

Hier stimmt für mich einfach alles. Die Sprecher von allen Personen sind super vertont und ich bin froh dass es nur die Englische Originalfassung gibt - mit deutschen Untertiteln wenn man sie braucht.
Für gute Atmosphäre sorgt eigentlich schon die Grafik, aber auch die Umgebungsgeräusche sind spitze - hier raschelnde Blätter, da ein Vogel der ab und an zwitschert, knackendes Unterholz ... und die wunderschöne Musik.

Fazit

Auch wenn das Spiel trotz der relativ großen Spielwelt dann gegen Ende linear verläuft, kann ich diesen Titel wirklich jedem ans Herz legen der ein wenig auf Mystery und Grusel steht. Die Geschichte ist meiner Meinung nach Klasse, die Spieldauer für den Preis in Ordnung und grafisch ist das Ding ein Brett.

Allerdings dürft ihr kein "Spiel" in dem Sinne erwarten, ich würde es eher als eine tolle Geschichte bezeichnen, die ihr spielerisch erlebt - darauf muss man sich einlassen können. Wenn man das macht, bekommt man einige Gänsehaut-Momente und es ist ausnahmsweise mal ein Spiel, wo das Ende gar nicht schlecht ist :).

Und ich gebe zu: Ich habe das Spiel nach dem Abspann nochmal neu gestartet, nur um mir die Landschaft nochmal anzusehen.

 

Viel Spaß beim Spiel und meiner Rezension


Allied


Wertung
Pro und Kontra
  • - Grafikbrett
  • - relativ große Spielwelt
  • - abwechslungsreiche Schauplätze
  • - Tolle Stimmen und toller Soundtrack
  • - Klasse Atomsphäre
  • - gegen Ende recht linear
  • - Steuerung etwas schwammig
  • - Rätsel zum Teil abstrakt
  • - Keine Hilfe durch fehlendes Interface bzw. Karte

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



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