Modernes Point&Click Adventure

Dass die Walking Dead-Spiele gut sein sollen, das habe ich schon vorher gehört. Als (junger) alter Adventure-Fan war es also nur eine Frage der Zeit, bis...

von Ruffi am: 11.10.2012

Dass die Walking Dead-Spiele gut sein sollen, das habe ich schon vorher gehört. Als (junger) alter Adventure-Fan war es also nur eine Frage der Zeit, bis ich es anspielen würde. Heute durfte ich mich mit Episode 4 der 5-teiligen Reihe selbst von der Qualität überzeugen.

 

Anmerkung: Ich werde in diesem Kurztest keine Spoiler vorwegnehmen.

 

Zusammen mit 3 Freunden, welche die vorigen Teile gespielt haben, saß ich heute vor dem etwa 3 Stunden langen Spiel: Walking Dead.

Als Quereinsteiger ist es trotz kurzer Zusammenfassung der letzten Teile schwer in die Geschichte einzutauchen. Zum Glück hatte ich besagte Freunde um mich, die mich kurzerhand über die wichtigen Geschehnisse aufklären konnten. Schon nach kurzer Zeit steckte ich mittendrin in der Geschichte.

Diese strickt die Geschichte um die Flucht von Lee, Clementine und den anderen gekonnt weiter und endet, wie zu erwarten war, in einem fiesen Cliffhanger

 

Hör mal

Ich laufe durch das Haus, getrocknetes Blut klebt an den Wänden, aber von den lebenden Toten sieht man nichts. Aber da muss doch irgendwo einer sein, das höre ich doch! Ein Raunen, ein Stöhnen dringt an mein Ohr. Bald ist es vorbei mit der Ruhe, das weiss ich schon jetzt. Die Musik nimmt langsam dezent an Fahrt auf. Ich will nicht durch diese Türe! Die Klangkulisse in Walking Dead ist ein wichtiges Mittel, den Spieler zu beunruhigen. Und es funktioniert.

Die Synchronsprecher sind allesamt sehr gut gewählt und auf jeden Charakter zugeschnitten. Jeder von ihnen hat eine eigene Persönlichkeit, eigene Ängste und wachsen einem ( trotz der kurzen Spieldauer der Episode ) erstaunlich nah ans Herz ( Abgesehen von Ben, den ich einfach nicht leiden kann :D ).

Schon schön

Grafisch habe ich ebenfalls nichts zu bemängeln. Für ein 3D-Adventure sieht das Spiel mit seinem Cell-Shading-Look klasse aus. Die Gesichter sind gut animiert, man erkennt den Zweifel hinter der vorgelogenen Aussage von Charakter X, die Freude über eine gute Wendung in Charakter Y. Zwar sind die Stimmen nicht immer Lippensynchron, aber das ist nur ein kleiner Mangel. Nur einige matschige Texturen fallen wirklich negativ auf.

Hinsetzen, zurücklehnen

Das Gameplay von Walking Dead ist für Adventure-Spiele fast einzigartig - zumindest für den PC. Meine Freunde sitzen auf der Couch, essen Chips und schauen mir beim Spielen zu, so wie man es zu einem guten Film eben macht. Soviel Dynamik steckt im Spiel, es wird nie langweilig.

Rate mal

Die Rätsel sind, bei aller Begeisterung, sehr simpel gestrickt. An jeder Stelle im Spiel weiss man was man zu tun hat. Jedes Rätsel war innerhalb weniger Minuten gelößt. Aber es stört mich garnicht. Schließlich würden schwere Rätsel, an denen man 10 Minuten rumhirnt, den Spielfluß ins stocken bringen. Anstatt über 6 Bildschirme verschiedene Gespräche zu führen und Utensilien zusammenzusuchen um eine Schaufel zu bauen, liegt diese in Walking Dead eben direkt in einer Ecke. Das kann man schlecht finden, oder auch nicht. Ich finde die simplen Rätsel dem Spiel angemessen, da ich vor allem wissen möchte wie die Geschichte weitergeht ... wobei ich das teilweise ja selbst bestimme.

 

Fazit: Wer mit dem Zombieapokalypse-Szenario etwas anfangen kann, ist mit Walking Dead Episode 4 sehr gut beraten.

Wenn Episode 1-3 auch nur ansatzweise so gut ist, wie dieser Teil, werde ich mir nach erscheinen der finalen Episode Zeit dafür nehmen müssen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Zombies
  • gelungene 3D-Grafik
  • gute Charaktere
  • akzeptable Spieldauer
  • interesante Geschichte
  • teils matschige Texturen
  • teils sehr simple Rätsel
  • nicht immer Lippensynchron

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Weniger als 5 Stunden



Kommentare(2)
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