Fight the Dead - Fear the Living !!!

HANDLUNG: Gibt es keine vorgegebene. Ziel des Spiels ist schlicht zu Überleben. Gegen den eigenen Hunger und Durst, Zombies und vor allem Mitspieler....

von holzo am: 19.01.2013

HANDLUNG:

Gibt es keine vorgegebene. Ziel des Spiels ist schlicht zu Überleben. Gegen den eigenen Hunger und Durst, Zombies und vor allem Mitspieler. Durch seine Handlungen schreibt jeder Spieler seine eigene Geschichte.

 

GRAFIK:
Die (Zombie-)Animationen kann man verbessern (Ziel sollten RAGE-Verhältnisse sein), die Anzahl der verschiedenen Zombiemodelle ruhig erhöhen, die Gebäude mit Möbeln füllen (passiert mit dem Patch am 22.01.13), Gebäudemodelle sind in fast jeder Stadt gleich. Texturen sind niedrig aufgelöst, fehlerhafte Reflexionen in Seen und Flüssen. Gespawnte Gegenstände schweben in der Luft (besonders gern die schusssichere Weste in unerreichbaren Höhen im Supermarkt)

Sehr schöne Natur, Bilderbuch-Sonnenauf- und Untergänge

SOUND:
Waffensounds sind passend. Kleinkaliberwaffen klingen nach nix, Sturm- und Schrotgewehre haben ordentlich bums. M16 ist klar von AK 47 zu unterscheiden.
Zombiegrunzen teils nervig.
Die Naturgeräusche sind sehr gelungen.

BALANCE:
Lernkurve ist steil, da alle Spieler zu allen Gegenden zutritt haben. Daher läuft man als Anfänger gerne Veteranen vor die Flinte. Aber dann mal selbst einen Gegner zu erwischen ist ein sehr befriedigendes Gefühl.

Wenn man stirbt, ist man tot - alle Ausrüstung ist verloren.


Startausrüstung fällt dünn aus - daher geht man eben ihn die Spielwelt und findet weitere Ausrüstung. Darum gehts in dem Spiel! Ich bin mehr als einmal komplett leer gestartet und mit einem Rucksack voller Sturmgewehre heimgekehrt - oder beim Versuch gestorben. So ist das Spielprinzip. Wasser und Essen sind für einen Einzelgänger im Überfluss vorhanden, in einer Gruppe (bereits ab 3 Personen) herrscht hingegen ständige Nahrungs- und Wasserknappheit.

Es gibt im Hauptmenü einen Marktplatz, auf dem man z. B. Masken, schusssichere Westen, Munition für gängige NATO-Sturmgewehre, grössere Rucksäcke oder Nahkampfwaffen (sowie Plunder) gegen Echt- und z.T. auch Spielgeld kaufen kann. Die Vorteile durch den Echtgeldeinsatz sind aber überschaubar. Hab mal den Träger einer Weste und eines Armyhelms mit zwei Kopfschüssen aus meinem M4-Sturmgewehr gekillt. Diese kann er aber auch gefunden haben. Der Kauf von Nahkampfwaffen erleichtern den Einstieg, können aber auch meist beim ersten "Besuch" einer Stadt gefunden werden und spielen im PvP eine sehr untergeordnete Rolle. Sie dienen vor allem dem PvE um seine Munition fürs PvP zu sparen.


Es liegen vielleicht etwas zu viele Schusswaffen in der Welt verteilt herum.

 

ATMOSPHÄRE:
Die Städte sind voll mit Zombies, hier herrscht daher perfekte Zombieapokalypse-Stimmung. In den Wäldern passiert hingegen gar nichts. Kein einzelner Zombie, keine wandernde Zombiehorde, kein Hirsch, kein Bär, einfach keine Sau. Diese werden daher nur so schnell es geht hinter einen gebracht. In den Städten herrscht beim Spieler hingegen totale Paranoia vor und das Spiel wandelt sich vom Langeweiler zum Pulshochtreiber. Neben den Zombies, die zu Beginn noch geschickt umschlichen und später zu Dutzenden erschlagen werden, regiert vor allem die Angst vor, sich ständig im Visier eines Snipers aufzuhalten oder schlicht einem Mitspieler vor die Punpgun zu laufen. Hier entstehen laufend erinnerungswürdige Schiessereien - entweder aus Frust- oder Lust, je nach Ausgang. Es spielt sich durch die Ereignislosigkeit im Wald und der absoluten Lebensgefahr in der Stadt sehr dynamisch. Und da man beim Ableben seine gesamte Ausrüstung verliert, hängt man extrem an seinem Leben, im krassen Gegensatz zu Normaloshootern wie z. B. alle Call of Dutys. Die Anspannung bei den Schiessereien habe ich so in noch keinem Spiel erlebt, daher auch nicht die angenehme Erleichterung, wenn man mal eines gewonnen hat.
Bei den Duellen mit menschlichen Spielern schlägt mir jedes Mal das Herz bis zum Hals, da ich stets um mein virtuelles Leben fürchte. Ich kann von einer Sekunde auf die nächste meine (teils über Stunden) gefundene oder getöteten Spielern abgenommene Ausrüstung verlieren. Das ist ein intensives Spielerlebnis und auch der Hauptgrund, warum ich diesen Test schreibe.


BEDIENUNG:
Genrestandards werden eingehalten. Zombies sind nur durch Kopftreffer zu töten. Was mich persönlich sehr stört ist, dass man seinen Charakter nur mit einem Gewehr und einer Nahkampfwaffe bzw. Pistole gleichzeitig ausrüsten kann. Pistole UND Nahkampfwaffe gleichzeitig geht nicht. Ausserdem kann man Waffen nicht nach eigenem Gusto nachladen, d. h. ich hab in meiner Pistole noch vier Schuss und ein Reservemagazin. Wenn ich jetzt nachlade ist die Knarre zwar wieder voll, die vier Schuss sind aber verschwunden.


UMFANG:
Grosse Karte, für die man (ohne Kämpfe) zum kompletten Ablaufen vlt. 5 (?) Stunden bräuchte. Meist war bereits nach der Hälfte der Karte mein Wunsch nach einer Safezone sehr ausgeprägt, da entweder mein Rucksack voll mit tollen Waffen oder meine Gesundheit niedrig war. Es gibt Farmen, Dörfer, Tankstellen, kleine Städte, eine Grossstadt (steht durch eine Überschwemmung teils unter Wasser), einen Militärstützpunkt, einen Flughafen, kleinere Lager.


LEVELDESIGN:
Die Spielwelt heisst Colorado. Sie ist gebirgig, mit vielen Wäldern, Flüssen und Ortschaften. In den verschiedenen Städten werden stets die gleichen Modelle für die Gebäude von Feuerwehr, Post, Restaurant, Sheriff und Supermarkt verwendet. Abwechslung liefern der Flughafen, Militärstützpunkte und eine ausgebrannte Stadt. Die Städte sind angefüllt mit Auto(-wrack)s, diese sind aber nicht benutzbar. Es gibt keinen Untergrund (Kanalisation, Keller, Bunker).


TEAMWORK:
Gibt es in diesem Spiel mit fremden Mitspielern meist nur, wenn beide frisch gespawnt und ohne (Schuss-)Waffen sind. Es kommt aber vor! Es ist die freie Entscheidung der Spieler andere direkt umzunieten, und passt wunderbar zum Setting: Zombieapokalypse! Bei "The Walking Dead" (Serie) sind ja auch alle bereit erstmal zu schiessen. Mit Bekannten aus dem echten Leben kann man aber einen Heidenspass haben und auch taktisch sinnvoll agieren. Z. B. lockt Spieler 1 die Zombies vom Supermarkt weg, Spieler 2 geht zum richtigen Zeitpunkt rein und räumt diesen aus. Und Spieler 3 kann die Umgebung im Auge behalten. Und natürlich ist die gegenseitige Feuerunterstützung im PvP gegen Einzelne oder eine Gruppe mehr als sinnvoll.

 

WAFFEN & EXTRAS:
Waffen gibt es in den Kategorien Nahkampf, Faustwaffen, Schrotflinten, Gewehre, Sturmgewehre, leichte Maschinengewehre, Scharfschützengewehre und eine Armbrust. Waffen der letzten drei Kategorien sind extrem selten und habe ich bisher nicht gefunden, wurde aber von Snipern mehr als einmal beschossen. Waffen sind durch Aufsätze erweiterbar.

Dazu gibt es verschiedene Westen, Helme, Rucksäcke, aber auch Masken und Hüte. Die beiden letzteren dienen aber am ehesten noch der Freund-Feind-Kennung, spielerische Vorteile im engeren Sinn liefern sie keine.

Ach ja: Westen und Helme geben keine Schutzbonus gegen Zombies.


ENDLOSSPIEL:
Survivalgefühl könnte man noch erhöhen (z.B. Tiere jagen, Feuer machen). Kampf gegen Zombies ist mit guter Ausrüstung keine Herausforderung mehr, ausser gegen eine Meute oder als Begleiterscheinung im PvP. Das PvP liefert immer wieder spannende Herausforderungen und Gefechte.

 

Fazit: Ich habe bei WarZ soviele ultraspannende Gefechte und Situationen erlebt, die den günstigen Einkaufspreis mehr als gerechtfertigt haben. Das Preisleistungsverhältnis ist hervorragend, bereits nach 12 Stunden liegt es bei unter 1 €/h, bei mir ist es mittlerweile bei weniger als 0,1 €/h angekommen. Einen nennenswerten spielerischen Vorteil durch Mikrotransaktionen sehe ich nicht.

Kritisch anzumerken ist, dass hier offensichtlich ein Spiel mitten in seiner Entwicklung veröffentlicht wurde, was hoffentlich keine Nachahmer findet.

Positiv zu sehen ist, dass das Hackerproblem angegangen wurde, wenn es auch noch nicht zufriedenstellend gelöst wurde. Die Kommunikation von Hammerpoint hat sich verbessert und das Spiel wird regelmässig gepatcht.

Ich werde meine Rezension nach gravierenden Veränderungen an z. B. Spielmechanik, KI oder Grafik (die Animationen!) anpassen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Der Preis ---> 11,50 € <---
  • Hervorragendes Preisleistungsverhältnis
  • Me against the World-Feeling
  • Mit "echten" Freunden tolles Teamwork
  • Permadeath
  • kein Pay2Win
  • Waffensounds
  • Wo sind meine Betablocker?
  • offene Spielwelt
  • ZOMBIES!
  • Viele erinnerungswürdige Momente
  • erzeugt beim Spieler Emotionen (positiv wie negativ)
  • Animationen schlecht
  • Clippingfehler
  • Spiegelungsfehler
  • Texturen niedrig aufgelöst
  • viele Gebäude nicht betretbar
  • betretbare Gebäude komplett leer
  • Zombiemodelle hässlich
  • Wenig Interaktion mit Spielwelt ausser mit Waffen möglich

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(18)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.