Der Traum vom perfekten Spiel

The Witcher 3: Wild Hunt der letzte Akt, der letzte Teil, eines franchises das ich wohl mehr liebe als jedes andere, ist endlich nach so langem warten auf dem...

von RAZzERMAUS am: 27.05.2015

The Witcher 3: Wild Hunt der letzte Akt, der letzte Teil, eines franchises das ich wohl mehr liebe als jedes andere, ist endlich nach so langem warten auf dem Markt und von vornherein muss gesagt werden: Ich hatte keine großen Erwartung an die OPW des Spiels. CDproject hatte ein Projekt dieses Umfangs noch nie gestemmt und hatten keinerlei Erfahrung in diesem Gebiet. Mein Fokus lag auf den Stärken der Witcher - Saga. Der Geschichte, den Charakteren, den Entscheidungen und Konsequenzen und der Atmosphäre. Niemals hätte ich gedacht, dass sich eine packende Erzählung mit einer gefüllten, authentischen und großen OPW vereinbaren lässt, doch ich wurde eines besseren belehrt. Ich nenne dieses Spiel einen Meilenstein der Spielegeschichte, doch sage ich dies nicht ohne Zögern denn es gibt ein Detail, das den Traum vom perfekten Spiel ( mir ist bewusst, dass es so etwas wie "perfekt" nicht wirklich gibt ) weiterhin einen Traum bleiben lässt.

 

Das letzte Abenteuer des weißen Wolfs, des Schlächters von Blaviken

 

Die Hexer Saga war nie bekannt für gutes Gameplay ... für offene Welten und genau aus diesem Grund beginne ich mit dem Kern der Reihe und lass es euch gesagt sein es ist weiterhin das wichtigste im Spiel.

Die Geschichte beginnt in Weißgarten, einem kleinen Dorf in einem von Nilfgaard besatzen Gebiet nördlich der Jaruga. Geralt hofft hier spuren seiner großen Liebe zufinden und am Ende dieses kleinen Prologs steht die schwarz haarige Zauberin Yennefer von Vengerberg vor ihm auch wenn aus einem überraschenden Grund.

Der Kaiser von Nilfgaard will Geralt sprechen und von ihm erfährt Geralt von der Rückkehr Cirillas einer Schlüsselfigur der Bücher.

Der Auftrag des Kaisers: "Finde meine Tochter und bringe sie mir."
Geralt verbindet mit Ciri die Vorsehung. Sie ist seine Adoptiv Tochter und sein überraschungs Kind (mehr erfahrt ihr in den Büchern und natürlich auch im Spiel ) somit ist einem natürlich noch nicht klar ob man dem Kaiser Ciri wirklich überlassen will, doch finden will man sie und zwar um jeden Preis und zwar schnell, denn die Wilde Jagd ist ihr auf den Fersen. Die Suche nach Ciri führt Geralt durch die Gesamte Welt, von dem vom Krieg verwüsteten, Velen zur freien Stadt Novigrad bis zu dem Insel Achipel Skellige.

Die Hauptquest bleibt stets spannend, ist abwechslungsreich, hat kleine und große Entscheidungen und ist gekrönt von einem würdigem Finale. Zuerwähnen sind die großartig geschriebenen Charaktere und Dialoge. Besonders Ciri ist perfekt getroffen, so hatte ich sie mir immer vorgestellt! Die Inzenierung ist großartig aber nicht "over the top" wie in einem Dragon Age: Inquisition, was ich als Pluspunkt       verbuche. Die Hauptquest ist definitiv auf einem Level mit den Vorgängern wenn nicht sogar besser, da optionale Quests (die man meist während der Hauptquest bekommt) Einfluss auf diese haben und ich würde sogar "großen Einfluss" sagen! Viel Dramatik, aber auch ebenso viel Humor. Von persöhnlicher Geschichte zur Politik. Alles in allem wunderbar grau und nicht schwarz und weiß wie in den meisten Spielen.

 

Von Velen, nach Novigrad, bis zu den Skellige Inseln

 

Die OPW des Hexers ist größer autentischer, schöner und zugleich hässlicher als es in jedem OPW - RPG seit sehr langem der Fall war. Sie bittet Sümpfe, dichte Wälder, Grass Flächen, Hohe Berge und riesige mittelalterliche Städte. Die Welt ist in der RedEngine3 wunderbar dar gestellt auch wenn für meinen Geschmack ein bisschen zubunt und zu sauber. Novigraad ist mit Abstand die beeindruckenste Stadt die ich je in einem RPG gesehen habe auch wenn ihr mehr schmutz gut stehen würde ebenso ist es mit Oxenfurt der zweiten großen Stadt in Wild Hunt. Die Atmosphäre wird wunderbar von dem OST untermahlt. Er gehört zu den besten die ich jemals gehört habe und ja auch TW1 kommt nur schwer an in heran.

Aber sie sieht nicht nur gut aus sonder ist auch gut gefüllt und das nicht nur von "points of interessts"wie Monsternestern, Orten der Macht oder Schätzen , aber dazu mehr im nächsten Punkt.

 

Quest - Desgine

 

Quest - Desgine ist eine weitere stärke der Hexer Saga und Wild Hunt macht hier keine Ausnahme. Sei es Hauptquest, Nebenaufgabe oder ein einfacher Hexervertag ist alles inzeniert und hat Geschichte und irgendwo Charakter nie wird einem eine Sammelaufgabe vorgesetzt!

Gestüzt wird das Desgine von einem simplen Feature des Spiels. Den Hexersinnen. So werden selbst einfachen Hexerverträgen Geschichte und Charakter gegeben und man findet einen guten Kompromiss zwischen einem eindeutigen Questmarker und einer simplen Beschreibung wo man suchen soll. Bei jeder Nebenquest und den meisten Hexervertägen gilt es harte Entscheidungen zutreffen über die Hauptquest muss ich erst garnicht reden. Hier hat CDproject top abgeliefert.

 

Des Hexers Schwert, Trank und Charaktersystem

 


Nun kommen wir zu einem Punkt in der es in der Witcher - Vergangenheit eher düster ausgeshen hat.

Fangen wir mit der Alchemie an und vergessen sie dann auch schnell wieder. Sie ist da man benötigt sie, aber sie ist entäuschend. In TW1 war sie gut, in TW2 war sie schlechter aber das meditieren hat sie sehr in den Vordergrund gerückt, in TW3 hingegen braut der Hexer einen Trank und nach jedem Meditieren ist die Stückzahl an Tränken wieder aufgefüllt ... unbefriedigend, nebensächlich. Alchemie ist nicht das Einnehmen sonder auch das herstellen der Tränke und bei letzterem versagt das Spiel. All dies gilt auch für Bomben und Schwert Öle.

Das Kampfsystem ist exzellent. Ich würde es ein "Casual - Dark Souls" nennen. Ausweichen ist nun reaktiv so als würde man Dark Souls spielen. Der neue "Side - Step" ist ebenso sinnvoll wie die ausweich Rolle. Sogar der Konter ist (nicht so wie in tw2) verdammt nützlich gegen Humanoide Gegner und ja auch die Armbrust hat ihren Sinn und Zweck. Das "vorbereiten vor einem Kampf" veschiebt sich jetzt auf "vorbereiten mitten im Kampf" was ich nicht unbedingt besser aber inordnung finde. Denn Sinn macht es auf alle Fälle sich die Schwächen des Gegner im Bestiarium anzuschaunen was dem Spiel etwas Taktik verleit. Doch die Taktik wird nicht benötigt wenn man übermächtig ist und ja das werdet ihr. Das ist eigentlich ein Balancing - Problem, allerdings habe ich das übermächtig sein wie schon in Gothic genossen.

Der nächste Punkt ist das Charaktersystem und ja es ist aufjedenfall besser als das von TW2 und auch besser als das von TW1 auch wenn nur knapp. Es ist nicht komplex, aber es tut was es soll und man merkt nicht nur wie Geralt stärker wird sondern auch, dass sich sein Gameplay, auch wenn nur gering fügig, verändert. Es ist zweckmässig nicht mehr und nicht weniger, aber ich finde die 12 Skill - slots eine gute Idee und Mutagene sind jetzt viel wichtiger als noch in TW1&2. Genau genommen sind Mutagene overpowered und sind wohl der Hauptgrund für das übermächtige End - Game.

 

Der Loot

 

Wild Hunt glänzt mit einem exzellenten Rüstungs- und Waffen - Desgine. Ich habe selten so viele unterschiedlich aussehende und gut gestalltete Items wie in diesem Spiel gesehen. Es ist im Prinzip das selbe wie im Vorgänger nur mit mehr Variation, aber nicht nur im Aussehen sondern auch in Sachen "Stats". Das beste gibts wie gewohnt beim Craften oder bei den Hexervertägen. Gerade bei den vielen schönen Schwertern tut es einem weh, dass es Geralt nicht möglich ist in dem Spiel ein Haus zu erwerben, um sie dort aufzuhängen. Ja ich bete für eine Mod! :)

Trophäen sind, kurz gesagt, entäuschend simpel und ohne Variation. Da war TW2 besser.

 

Technik


In meinen unzähligen Witcher Stunden ist mir ein einziger Bug begegnet und der erlaubte mir auf Plötzte 10 Meter über dem Boden zu reiten. Ist doch toll! Was aber nicht so toll ist ist, dass ich nicht sagen kann wie viele Stunden ich denn wirklich gespielt habe ... denn GOG zählt keine Spiel - Sessions die mit einem Crash beendet wurden und ich hatte viel Crashes sehr, sehr viele Crashes. Geschäzt 2 - 5 pro Tag.

EDIT: Die Crashes sind nicht weg, doch vermute ich eher dass es der nV - driver ist (1.06)

EDIT: Es war der nVidia 3d driver. Deinstallieren. Fertig. Keine Crashes mehr.

Die Grafik sieht toll aus und das Spiel läuft auch mit nV- Hairworks rund mit 50 - 60 fps auf meiner GTX 980. Auch hier hat CDP top abgeliefert zumindest wenn die Crashes gefixed wurden. Downgrade? Das meiste was mich dran stört ist die Stiländerung ... und gut sieht es immer noch aus.

 

Der Schnitzer

 


Das Spiel scheint fast perfekt. Das spiel scheint wie ein wahr gewordener Traum. Doch jetzt kommt eine Nachricht die ihr nach abschließen der Hauptquest bekommt:

"Die Welt befindet sich nach der Hauptquest in einem Pre - FinalQuest - State"

 

[Kann man als Spioler werten, aber nicht wirklich.]

Was heißt das jetzt denn so genau ? Ich habe sie erst nicht wirklich wahrgenommen bis ich dann nach Novigrad kam und redanische Soldaten und Hexenjäger auf den Straßen laufen sah. Einer rief: "Lang lebe Radovid".

[Ende des "Spiolers"]

 

Ich war geschockt. Ich lief gerade zu in Panik (Ich übertreibe um ehrlich zusein nicht einmal) durch Novigrad auf der Suche nach Mainquest NPCs ... lass euch gesagt sein die gibts nicht mehr die wurden für das Spiel nach der Hauptquest auf Grund von den vielfältigen Entscheidugnen rausgelassen. Ebenso verhält es sich mit dem Einfluss auf die Welt ... die Entscheidungen sieht man nur in einem Abspann. Ich bin mir sicher, dass es noch nicht mal sonderlich schwer gewesen wäre das ganze nicht mit dem simplen "die Welt ist in dem Status vor der finalen Quest" abzuwürgen, sondern die Welt sinnvoll an hand deiner Entscheidungen zu simulieren und den NPCs ein oder zwei Questlines zu bescheren. Das Spiel fühlt sich danach flasch und seltsam an so hat man doch folgen schwere Entscheidungen zuvor getroffen und nun das ?!

Ich kann euch sagen der Moment geht vorbei und ihr werdet weiterhin ungestört Quest absolvieren, allerdings ist dies ein riesiger Kritikpunkt und, wenn man das Spiel nach der Hauptquest als Ende zählt, zum am unbefriedigensten meiner Spiele - Laufbahn. Ich hoffe auch hier auf Mods doch ich bezweifele dass dies so einfach mit einer Mod zulösen ist. Vielleicht ist hier die Enhanced Edition der Retter in der Not wir werden sehen.

 

Was kann ich noch sagen. Die DE Vertonung ist gut gelungen doch wo die Sprecher glänzen schreien sie in manchen Szenen, wegen eines lauten Hintergrundgeräusches (zB Sturm) was, weil man den Sturm zb nicht hört, einfach nur seltsam wirkt. Auch ist Geralt in der DE version teils viel zu monoton gesprochen ... im englischen ist es immer noch besser.

Ein großartiges und herausragendes Spiel bis auf den "Schnitzer". Eines der besten RPGs aller Zeiten ist es mit Sicherheit. Für DAS Spiel fehlten mir etwas mehr Dialog und natürlich das "Ende".

Zum Schluss Bühne frei für Pricilla und die beste Song-Dub die ich je gehört habe:

(Ein großartiger Moment in der Hauptquest. Wer nicht gespiolert werden will nicht gucken !)

 

[ Fehler verbessert und etwas abgestuft. Es ist großartig und vielleicht das beste Mainstream - RPG allerzeiten, aber es erscheint einfach im Vergleich zu POE viel zu dünn und ja das bezieht sich zum einen auf die wirklich wenigen Dialog Optionen. Auch sehe ich jetzt das echt viel zu einfache End - Game kritischer. Hier habe ich eine Combat rebalance mod verlinkt, die wie der Modder verspricht, in späteren Versionen sogar die Skills nerfen und besser auf das lategame abstimmen wird. Mutgen - Balance kommt vielleicht auch noch ... aufjedenfall vielversprechend.

http://www.nexusmods.com/witcher3/mods/167/? ]

 


Wertung
Pro und Kontra
  • Charaktere
  • Dialoge
  • Kampfsystem = "Casual - Dark Souls"
  • Geschichte
  • Soundtrack
  • Offene Welt
  • Quest - Designe
  • Items
  • Der "Schnitzer"
  • Alchemie
  • Abstürtze am laufenden Band
  • nicht wirklich perfektes Balncing, im End - Game selbst auf Todes Marsch viel zu einfach
  • zuwenige Dialog - Optionen
  • Langweiliges Charaktersystem, doch die 12 slots und mutagene sind keine schechte idee

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(5)
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