Was fuer ein geiles Spiel!

--- Aber wie es nun mal meine Art ist zuerst die Kritikpunkte. ---- Abstuerze, nachdem der Prolog absolviert war kristallisierten sich regelmaessige Abstuerze...

von Stc am: 08.03.2009

--- Aber wie es nun mal meine Art ist zuerst die Kritikpunkte. ---

- Abstuerze, nachdem der Prolog absolviert war kristallisierten sich regelmaessige Abstuerze heraus, ca. im 20 Minuten Takt, nach Installation diverser Updates im speziellen wohl eines welches die Verwaltung des virtuellen Speicher verbessert (im Service Pack 1 enthalten) verbesserte sich die Frequenz der Abstuerze auf ca. alle 2 Stunden.

- Aufgrund der Abstuerze wurde natuerlich enorm oft gespeichert mindestens alle 5 Minuten. Das Speichersystem ist nicht wirklich optimal mittels F5 kann schnellgespeichert werden,dabei wird jedesmal ein neuer Spielstand angelegt. Da beim Laden eines Spielstandes saemtliche vorhandenen Spielstaende angezeigt werden wurde zur Mitte des Spiels das Anzeigen des Ladeschirm sehr sehr langsam.
Daraufhin wurde eine Aufraeumaktion faellig, das Auffinden der Spielstaende gestaltete sich erneut als schwierig da diese nicht im Installationsordner des Spiels abgelegt werden, sondern 'Games for Windows' typisch in irgendeinem bekloppten My Games Ordner die Systempartition vollmuellen. Mehr als 8GB Spielstaende hatten sich zu diesem Zeitpunkt dort bereits angesammelt.

- Bewegungsfreiheit, man kann nicht springen, fast jedes mehr als 30cm hohe Hinderniss ist eine unueberwindbare Huerde, tieferes Wasser kann nicht betreten werden. Die Begrenzungen an den Raendern der Spielwelt wirken im Einzelfall recht natuerlich in der Gesamtheit aber ziemlich bloed. (Ausser das Spiel auf eine Insel zu verlegen gibt es dafuer aber wohl bisher keine wirklich gute Loesung)

- Das Inventar wurde in der Enhanced Edition ja deutlich verbessert, aber es ist immer noch viel zu klein und ein gigantisches Chaos, sortieren laesst sich ja nur der mikrige Teil den man immer dabei hat. (Ein Glueck, dass ich die Original Version nie kennengelernt habe)
Im hinteren Bereich gibt es laengere Phasen wo man an das eingelagerte Zeug nicht drankommt.

- Schwierigkeitsgrad, im mittleren Schwierigkeitsgrad stellte das Spiel mich nur in der Anfangsphase vor wirklich herausfordernde Aufgaben. (Vor allem der Endgegner im Akt 1)
Da ich kaum eine Quest ausgelassen habe wurde mit Level 39 ein Stueck vor dem Ende wohl ein relativ hohes Level erreicht.
Damit liessen sich auch fast alle Gegner die in der Endphase aufwarteten ohne Traenke zu benutzen im ersten Versuch bezwingen.
Das Boxen ist wirklich sehr einfach.

- Die Fackeln, laufend steckt Gerald unmotiviert die Fackel wieder ein und man steht wieder in der dunklen Hoehle. Kaempfen muss man in Hoehlen und Gewoelben eh im Dunkeln da nur Schwert oder Fackel getragen wird, dass stelle ich mir besonders im hohen Schwierigkeitsgrad ziemlich bloed vor wenn der Cursor nicht anzeigt wann die naechste Angriffsequenz gestartet werden kann und man ansonsten nicht viel sieht, aber ich habe es nicht ausprobiert.

- Einmal stand ein Busch in der Luft herum, einmal begenete mir ein schon etwas aelterer Herr der mit Kinderstimme sprach und ein paar mal wurde die Sprachausgabe etwas abgehackt.

--- Jetzt kommen wir so langsam zu den etwas neutraleren Punkten ---

- Im mittleren Spielabschnitt wird der Hexer langsam aber sicher zu einem maechtigen Krieger fuer den normale Menschen als Gegner oder die Ungeheuer Gegner aus der Anfangsphase nur noch einen Klacks darstellen, so soll es ja auch sein, auch dass manche dieser Gegner auch im Akt 5 noch haeufig auftauchen und unverdrossen lebensmuede sofort angreifen stoert dabei kaum.
Recht unschoen stellten sich aber die Horden von Ertrunkenen im Sumpf des 5 Aktes fuer mich dar als ich da mit einem Ertrunkene abwehrenden Talisman herumgelaufen bin.
Durch den Talisman griffen dann zwar die Ertrunkenen nicht mehr an, ich befand mich aber trotzdem fast permanent im Kampfzustand, kein Abspeichern, kein Betreten der Hoehlen solange ein paar von denen im weiteren Umkreis herumlungerten, sehr laesstig und am Anfang habe ich gar nicht geschnallt, wieso ich nicht in die Hoehle reinkomme.

- Der Wuerfelpoker ist ja wirklich sehr elegant in die Handlung eingewoben und soweit sehr gut gelungen.
Leider ist das aber ein wirklich sehr triviales kleines Gluecksspielchen bei dem derjenige der anfaengt stark im Nachteil ist. (Anfangen tut immer Gerald)
Daher stellte das Erreichen der Wuerfelpoker Supertrickser Stufe keine so grosse Befriedigung dar.
Auch der Supertrickser Endgegner spielt dabei noch fehlerhaft. Ich hatte zwei Fuenfen die ich behalten habe, die anderen drei Wuerfel gaben 1,2 und 3 im zweiten Versuch. Der letzte Gegner hatte aus dem ersten Versuch ebenfalls zwei Fuenfen und bei den anderen drei Wuerfeln war eine Vier dabei, damit war der Durchgang fuer Ihn bereits gewonnnen, dennoch hat er nur die beiden Fuenfen behalten und die anderen 3 Wuerfel erneut geworfen wodurch ein Unentschieden noch mal moeglich wurde.
Nebenbei ist der Wuerfelpoker natuerlich eine Einladung mittels Speichern und Laden, zwecks Geld verdienen, sich selbst und das Spiel zu betruegen.

- tolle belebte Welt, mit den Vogelschwaermen haben Sie es aber teilweise uebertrieben, da gibt es Stellen wo auch mitten in der Nacht alle paar Schritte ein Dutzend Flatterviecher davonstieben.

- Viele verschiedene Charaktermodelle, aber natuerlich immer noch zu wenige.

- Das Ende
Die Andeutungen und Hinweise um den Endgegner und Drahtzieher, einfach Super.
Der Cliffhanger im Abspann, naja OK.
Das Offenlassen einiger Handlungstraenge und der finalen Entscheidungskonsequenzen, so ein bloeder Mist.

--- Die positiven Aspekte ---

- Die Handlung und die Atmosphaere, zwar erschien es mir zwischendurch auch mal etwas verworren aber insgesamt einfach absolut genial praesentiert.
Die Entscheidungsmoeglichkeiten und deren Folgen sind hervorragend ins Spiel integriert auch wenn einige Entscheidungen bei denen weitere Konsequenzen wuenschenswert waeren keine sichtbaren Konsequenzen hervorufen.
Der gundlegende Handlungsstrang wird dabei natuerlich nur in den Details modifiziert, wie sollte es auch anders sein.

- Tolle Weitsicht, an gut ueberschaubaren Stellen lassen sich Gegner schon aus grosser Ferne erspaehen.

- Die Frauengeschichten, toll.
Ein bisschen freizuegiger duerfte es im Nachfolger noch sein.

- Gerald, besonders der Zynismus, perfekt. (Wahrscheinlich weil ich auch so drauf bin.)

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Mensch jetzt faellt mir nach all den Kritikpunkten schon gar nichts tolles mehr ein, dabei war ich echt am Ueberlegen dieses Spiel zu meinem persoenlichen besten je von mir gespielten Spiel zu kueren.
Habe aber beschlossen auf dieser Position Master of Orion 2 zu belassen.

Im RPG Bereich ist der Hexer aber jetzt mein neuer persoenlicher Favorit knapp vor Jade Empire und Beyond Good and Evil.
Wenn man knallhart all die Kritikpunkte zusammenzaehlt muesste die Wertung wohl eigentlich niedriger ausfallen dennoch hat zumindest die verbesserte Version des Spiels fuer mich die 90 Punkte verdient.

P.S.: Im Moment kostet nur die einfache Version bloss 20 Euro fuer die Enhanced Edition muessen wohl noch ca. 40 Euro hingeblaettert werden. Nach Registrierung auf einer nicht ganz gelungenen Webseite kann die Enhanced Edition aber auch fuer die 20 Euro Version heruntergeladen und installiert werden.

P.P.S.: Lesertest editieren hat bevor der Test veroeffentlicht war vorhande Leerzeilen rausgeworfen, so ein Dreck!


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(3)
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