Es gibt Momente, die wollen einfach nicht enden. Im Stau etwa oder auf dem Zahnarztstuhl. Es gibt aber auch Momente, die sollen nicht enden – beim Kuscheln zum Beispiel, oder wenn man um unzählige Soldaten herumtanzt und alle gleichzeitig aus den Schuhen ballern will. Gut, Letzteres kommt in unserem Alltag selten vor, dafür umso häufiger für den Helden des Ego-Shooters Timeshift. Der Bursche kann dank seines Hightech-Anzugs die Zeit manipulieren und so als Ein-Mann- Armee einem fiesen Despoten den Plan vermiesen. Wer jetzt »Max Payne!« gähnt, dem sei gesagt: Timeshift setzt die Idee mit der Zeit innovativer ein als das große Vorbild. Aber nicht so innovativ, wie es hätte sein können.
Zeit zum Handeln
Intro und Spieleinstieg lassen kaum Zeit zum Atmen: Ähnlich wie in Half-Life 2 knallt Ihnen das Programm zu Beginn zahlreiche teils spektakuläre Skript-Ereignisse um die Ohren. Da liefern Sie sich zum Beispiel eine heftige Schießerei mit Gegnern, die sich hinter brennenden Panzersperren verstecken, als plötzlich ein Mech um die Ecke stapft und den halben Häuserblock in Schutt und Asche legt. Keine 15 Minuten später treffen Sie auf eine Gruppe Rebellen, die von einem gewaltigen Riesen-Kampfläufer angegriffen wird, der mühelos über Häuser steigt und uns mit Raketen und MG-Feuer unter Beschuss nimmt.
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Nach knapp zwei Spielstunden lässt das Effektgewitter jedoch spürbar nach, und Timeshift verliert viel von seinem hohen Tempo. Dann fällt plötzlich auch die dünne Story auf: Wohin und in welche Zeit Sie manchmal katapultiert werden, verrät Ihnen das Programm ebenso wenig wie die Beweggründe von Dr. Krone, dem Bösewicht des Spiels. Die hervorragend geschnittenen, aber sehr kurzen Filmsequenzen zwischen den Levels helfen dem Verständnis zwar, ein bisschen mehr Tiefgang hätte der Langzeitmotivation jedoch gut getan.
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