Seite 2: Titan Quest im Test - Tolles Action-Rollenspiel im Antike-Setting

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Mythische Weltreise

Dass Sie Ihren Titanenprügler hochzüchten, ist auch bitter nötig, denn sein Werdegang führt den Recken fast durchs gesamte mythologische Altertum. So geht die Metzelreise von Griechenland über Ägypten, Babylon und China bis auf den Göttergipfel Olymp.

Riesige, aber langsame Steinwächter hüten einen Schatz und ein Quest-Ziel im Bauch der Sphinx in Ägypten. Riesige, aber langsame Steinwächter hüten einen Schatz und ein Quest-Ziel im Bauch der Sphinx in Ägypten.

Im Verlauf der vorhersehbaren Handlung besuchen Sie bekannte Mythologie-Stars wie das weise Orakel von Delphi oder den noch weiseren chinesischen Kaiser. Coole Wendungen gibt's jedoch nicht, das Ziel ist schnell klar: Sie müssen drei Telkine aufhalten, mächtige Handlanger der Titanen und knackige Zwischengegner. Motivierende Renderfilme à la Diablo 2 fehlen aber, am Ende des Spiels gibt's nur eine vorgelesene Textbotschaft. Das kostet Atmosphäre.

Ansonsten ist das mythologische Monsterplätten aber schön stimmig. Schauplätze und Kreaturen passen gut zusammen und sehen dank detailverliebter Grafik auch noch ansehnlich aus. So kloppen Sie auf der griechischen Halbinsel Ziegenmenschen (Satyre) und Zentauren durch wogende Weizenähren. Oder Sie vermöbeln Spinnen am Olivenhain, bevor Sie die Katakomben der Akropolis von den Gorgonen, Schlangenmenschen, säubern. Die Wüsten und Nilebenen Ägyptens wimmeln von Krokodilmenschen und Schakalen, durch die Pyramiden schlurfen Mumien. In Babylon erkunden Sie die hängenden Gärten, bevor Sie über eisige Yeti-Berge zur chinesischen Mauer wandern, über die Peng-Dämonen flattern. Auf dem Olymp steigt schließlich der Endkampf gegen... halt, das verraten wir natürlich nicht.

Der mächtige Zyklop ist einer der ersten Zwischengegner. Der mächtige Zyklop ist einer der ersten Zwischengegner.

Die Monster passen also ins Szenario, ihre Vielfalt lässt aber leicht zu wünschen übrig. Die ersten sechs Stunden etwa kämpfen Sie ständig gegen Satyre, was mit der Zeit etwas öde wird. Nicht langweilig werden hingegen die teils riesigen Zwischengegner, von der ägyptischen Wächterstatue über den Minotaurus bis zum Beschwörer, der die Tonstatuen des chinesischen Kaisergrabs zum Leben erweckt. Monster-Helden mit speziellen Fähigkeiten à la Diablo 2 sind allerdings Mangelware, meist treffen Sie besondere Feinde lediglich im Rahmen von Haupt- und Nebenquests. Von Letzteren gibt's angenehm viele: In Städten wie Athen flehen Einwohner um Hilfe. Allerdings erzählen die Aufträge weniger ausgefeilte Geschichten als etwa in Dungeon Siege 2. Zudem sprechen sämtliche NPCs Englisch mit deutschen Untertiteln. Unverständlich, dass Publisher THQ nicht in eine deutsche Vertonung investiert hat.

Hau die Brut!

Doch Sprachausgabe hin oder her - hier geht's um Action. Um der Titanen-Brut einzuheizen, lösen Sie per Links- oder Rechtsklick Zauber und Schläge aus. Zudem belegen Sie die zehn Plätze der Quickslot-Leiste mit Talenten und Heiltränken.

Auf der chinesischen Mauer attackieren Peng-Dämonen. Auf der chinesischen Mauer attackieren Peng-Dämonen.

Dank Physik-Engine kracht es in den Gefechten ganz schön, Jäger etwa schleudern mittels Feuerpfeil Schakale meterweit gegen die nächste Felswand. Allzu viel taktische Finesse ist in den Kämpfen aber nicht nötig, meist reicht es, wenn Ihr Held sich auf zwei bis drei Talente spezialisiert. Zudem haben nur wenige Gegner spezifische Stärken oder Schwächen - kein Vergleich zu Diablo 2, wo Sie etwa Skelette mit Eiszaubern einfrieren und schmelzen mussten, damit sie nicht wieder aufstehen. Fordernd ist Titan Quest dennoch; wer blind vorprescht, hat gegen die Übermacht keine Chance. Wenn Sie sterben, erstehen Sie am zuletzt besuchten Wiederbelebungs-Brunnen auf - mit geringfügig weniger Erfahrungspunkten. Die Brunnen dienen auch als Einstiegspunkte, wenn Sie das Spiel starten. Dann sind aber auch bereits erledigte Monster wieder da.

Der Naturmagier hat zwei Wölfe und eine Nymphe beschworen, die ihn unterstützen. Die Wölfe beißen zu, die Nymphe schießt mit dem Bogen. Der Naturmagier hat zwei Wölfe und eine Nymphe beschworen, die ihn unterstützen. Die Wölfe beißen zu, die Nymphe schießt mit dem Bogen.

Mit welchen Mitteln Sie die Monster plätten, hängt von Ihrer Meisterschafts-Wahl ab. Lobenswert: Keine Klasse hat Nachteile, Nah- und Fernkampf sowie Magie sind gut aufeinander abgestimmt. Zauberer etwa schleudern per Stab Feuer-, Eis oder Blitzkugeln und müssen daher nicht tatenlos zusehen, wenn ihr Mana verbraucht ist. Zudem dürfen Geister- und Erdmagier Helfer beschwören, die Gegner in Kämpfe verwickeln. Jäger kämpfen mit Bogen und Speer - und können sich daher auch in Nahkämpfe wagen. Jede Klasse spielt sich anders; die Kämpfe sind variantenreich genug, um stets zu motivieren.

Den kompletten Test lesen Sie in GameStar-Ausgabe 08/2006 oder online als pdf im Heftarchiv.

Patch-Test v1.20 + Sprachpatch

Da gucken die Alt-Philologen: Die alten Griechen lernen Deutsch, zumindest im mythologischen Action-Rollenspiel Titan Quest. In der deutschen Verkaufsversion waren bereits alle Bildschirm- und Menütexte
übersetzt, per Sprachpatch liefert der Publisher THQ nun die deutsche Sprachausgabe nach. Die ist erfreulich professionell umgesetzt worden – wie im englischen Original sprechen die Helden und die computergesteuerten Charaktere (NPCs) verständlich, gut betont und teilweise sogar mit schön passendem Akzent.

Weil THQ mit der Lokalisierung der Sprachausgabe einen Kritikpunkt unseres Tests ausräumt, erhöhen wir zur Belohnung die Sound-Wertung um einen Punkt. Denn nun kommen auch deutsche Spieler, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, in den vollen Genuß der gesprochenen Sätze. Der Sprachpatch funktioniert mit allen Titan Quest-Versionen, von der alten 1.01 bis zur aktuellen Fassung 1.20.

PDF (Original) (Plus)
Größe: 4,4 MByte
Sprache: Deutsch

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