Fazit: Titanfall 2 im Test - Fast nichts zu Mech-ern

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Fazit der Redaktion


Mirco Kämpfer
@MirCommander

Titanfall 2 ist nicht nur umfangreicher, sondern an vielen Stellen auch besser als der Vorgänger. Allein die Kampagne! Was hier spielerisch an Abwechslung und Kreativität geboten wird, lehrt selbst Call of Duty oder Battlefield 1 das Fürchten. Zwar hätten meiner Meinung nach ein paar Zwischensequenzen nicht geschadet, aber aufgrund der profilarmen Charaktere und dem fehlenden roten Faden habe ich die Story eh längst als »okay, das Übliche« eingestuft.

Einige Missionen wurden während der Entwicklung nämlich bereits vor dem Drehbuch fertiggestellt und danach in die Handlung gepresst - und das merkt man leider vor allem bei der spielerisch sensationellen Mission »Effect and Cause«, die im Story-Kontext keinerlei Sinn ergibt. Damit verspielt Titanfall 2 Potenzial, doch unterm Strich bietet es immer noch eine der besten Shooter-Kampagnen des Jahres.

Der umfangreiche Mehrspielermodus setzt dem ganzen die Krone auf. Ich liebe die Maps und die Piloten-Klassen - und natürlich das Spektakel, wenn ich in meinen Mech hüpfe und Raketensalven abfeuere. Aufgrund der unzähligen Unlockables dürfte ich hier eine ganze Weile beschäftigt sein. Schade nur, dass ich je nach Tageszeit gar keine Partie finde, weil es an Spielern mangelt. EA hat sich mit dem Release zwischen Battlefield 1 und Call of Duty: Infinite Warfare keinen Gefallen getan und ich kann nur an jeden appelieren: Kauft euch Titanfall 2 - es ist ein sensationelles Spiel.

Elena Schulz
@Ellie_Libelle

Wer hat bitte ausgerechnet diesen Release-Termin für Titanfall 2 ausgewählt? Darüber kann ich wirklich nur den Kopf schütteln, während Respawns Shooter-Fortsetzung beinahe sang und klanglos zwischen Battlefield 1 und Call of Duty: Infinite Warfare in die Bedeutungslosigkeit schippert. Es ist ein Jammer! Denn Titanfall 2 ist tatsächlich ein verdammt guter Shooter. Umso ärgerlicher, dass ihn niemand spielt.

Da ich den ersten Teil nicht gespielt habe, bin ich ohne große Erwartungen an den Mech-Shooter herangegangen und wurde sehr positiv überrascht: Was auf den ersten Blick wie eine Mischung aus Call of Duty und dem Anime Gundam wirkt, spielt sich vor allem im Multiplayer wunderbar flott und kurzweilig. Ähnlich wie in einem Black Ops 3 bewege ich mich blitzschnell über die bunten Sci-Fi-Karten und schalte Feinde von überall aus - von oben, unten oder ganz nebenbei, wenn ich an einer Wand entlanggleite. Man, ist das ein Tempo!

Selbst die Kampagne hebt sich von der Blockbuster-Konkurrenz hab. Zwar ist sie shootertypisch eher kurz und fungiert mehr als ein Tutorial für den Multiplayer, die Gespräche mit Titan BT sind aber so plump und niedlich inszeniert, dass sie tatsächlich einen Nerv bei mir treffen. Klar, Titanfall 2 reißt so keine Bäume aus und ist zum Großteil ein Sci-Fi-Shooter wie aus dem Bilderbuch - eben ein Stück weit generisch. Aber auch ohne große Innovationen oder eine packende Story finde ich es mutig, wie Titanfall 2 der altbekannten Suppe zumindest ansatzweise neue Ideen unterjubeln will und sich den beiden Shooter-Giganten im Herbst stellt. Damit lohnt sich der Titel allein schon als Erinnerung, dass die Spieleindustrie mehr zu bieten hat als das!

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