Stirb doch endlich!
Auf dem Weg zu unserem Missionsziel erreicht unsere Gruppe plötzlich ein Funkspruch: Nur wenige Straßen entfernt steht eine Einheit der Joint Task Force (JTF), eine zusammengewürfelte Mischung aus Nationalgarde, Polizei und Rettungskräften, unter heftigem Beschuss. Solche optionalen Aufträge tauchen zufallsgeneriert auf und hauchen der Spielwelt Leben ein. Wir entscheiden uns aber, die Verbündeten ihrem Schicksal zu überlassen und dringen weiter zum Postgebäude vor.
Endlich angekommen fliegt uns auch hier schon das Blei um die Ohren. Bewaffnete Banden wollen das imposante Gebäude erobern, während die JTF die Stellung verzweifelt verteidigt. Wir haben Glück und können den Angreifern in den Rücken fallen. Unsere Gruppe verteilt sich, nimmt die Feinde in die Zange und macht die Waffen bereit. Die Schießprügel sind allesamt sehr konventionell. Wir ballern mit M16 Sturmgewehren, Maschinenpistolen, leichten Maschinengewehren wie dem M249, Schrotflinten und Scharfschützengewehren. Bessere Knarren zeichnen sich vor allem durch höhere Schadenswerte und Boni aus, beispielsweise eine erhöhte Chance für kritische Treffer. Wie in einem Action-Rollenspiel à la Diablo 3 dürfte die Jagd nach immer besseren Waffen einen guten Teil der Faszination von The Division ausmachen.
Mehr Informationen:Alles zu den Waffentypen in The Division
Auf Knopfdruck schmiegen wir uns wie bei GTA 5 an eine Straßenblockade. Dann eröffnen wir das Feuer. Im folgenden Schussgefecht haben wir das Überraschungsmoment klar auf unserer Seite. Deshalb ist die Ballerei einseitig und schnell vorüber - und trotzdem dauert sie länger, als wir gedacht hätten. Je nach ihrem Level stecken die Feinde nämlich jede Menge Kugeln und sogar Granaten ein, bevor sie aus den Latschen kippen. Hier zeigt The Division seine Rollenspiel-Seite noch deutlicher als bei den Waffenwerten. Elite-Gegner (lila gekennzeichnet) und Spezial-Feinde (gelb) halten sogar noch mehr aus. Für einen Shooter-Spieler ist das erstmal gewöhnungsbedürftig.
Andererseits fördert das auch die taktische Komponente. Unsere eigene Spielfigur ist nämlich bei weitem kein Terminator. Wenige Treffer genügen, und der Lebensbalken schrumpft rapide. Dann hilft nur ein schnell eingeworfenes Medikit oder der Einsatz einer Heilfähigkeit, um uns wieder aufzupäppeln. Wer zu viel einsteckt, geht zu Boden, kann aber innerhalb einer begrenzten Zeitspanne noch von den Kollegen wiederbelebt werden. Umso wichtiger ist also der richtige Einsatz der Deckung, verschiedener Granatentypen und unserer Fertigkeiten. So spielt sich The Division wie eine Mischung aus Borderlands und einem Taktik-Shooter wie Ghost Recon: Future Soldier.
Klasse: keine Klassen!
Apropos Fertigkeiten: Die teilen sich in die Bereiche Medizin, Technik und Verteidigung auf. Zu Spielbeginn sind viele Fähigkeiten noch gesperrt, wie wir sie freischalten, erklären wir im Abschnitt Agent Bob Baumeister. Maximal zwei Skills dürfen wir gleichzeitig ausrüsten, aber auch jederzeit zwischen ihnen wechseln - feste Klassen gibt es in The Divison nicht. So können wir uns auf jede Situation einstellen oder uns der Gruppe anpassen, in der wir gerade spielen.
Die Fähigkeiten umfassen coole Gadgets wie automatische Geschütztürme oder Haftbomben (Technik), Umgebungsscans und Heilstationen (Medizin) sowie einen tragbaren Schild oder eine verbesserte Deckung (Sicherheit). Hochgelevelte Spieler wählen zudem noch einen dritten, besonders mächtigen Signature-Skill, um etwa alle Kameraden gleichzeitig zu heilen, sie vor Treffern zu schützen oder ihre Schadenswerte zu erhöhen. Doch damit nicht genug. Die Skills lassen sich zusätzlich modifizieren. So schießt unser Geschützturm plötzlich mit Flammen statt mit Kugeln, Haftbomben explodieren mit einem größeren Radius und richten mehr Schaden an, oder unser Heil-Skill belebt gefallene Spieler sofort wieder.
War's das schon? Nein. Denn neben den Skills gibt es auch Talente, ebenfalls in den drei zuvor genannten Bereichen. Im Gegensatz zu den aktiven Skills bescheren uns die Talente passive Boni. Die maximal vier von uns ausgewählten Talente erhöhen unsere Bewegungsgeschwindigkeit, boosten den angerichteten Schaden oder die Lebensenergie, wenn wir Gegner erledigen. Und es geht noch weiter, denn neben Skills und Talenten warten zusätzliche Perks auf ihre Freischaltung. Die helfen uns nur indirekt im Kampf, indem sie uns mehr Medipacks oder Granaten tragen lassen oder auch unser Inventar vergrößern.
Mehr Informationen:Alle Skills, Perks und Talente in The Division
Ach, und natürlich finden wir auch noch massenhaft Ausrüstung, die unserem Charakter Schadensboni oder mehr Lebenspunkte verleiht. Waffen dürfen wir zudem einzeln verbessern. So tunen wir die Zielgenauigkeit mit neuen Visieren, erhöhen die Magazinkapazität oder verringern den Rückstoß mit einem neuen Griff. Puh, wer frisch ins Spiel startet, den kann diese Vielfalt schnell überfordern. Man muss sich erstmal etwas Zeit nehmen, die Menüs durchzublättern und das komplexe System zu verinnerlichen. Auf lange Sicht dürften die Spieler den Entwicklern für die vielen Möglichkeiten aber umso dankbarer sein.
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