Das Diablo 3 das nie erscheinen sollte...

...und es zum glück doch tat. Nun so oder so ähnlich könnte man eine Rezension beginnen und das tu ich auch.   So war ich doch von Anfang...

von Cpt.Awesome am: 21.09.2012

...und es zum glück doch tat. Nun so oder so ähnlich könnte man eine Rezension beginnen und das tu ich auch.

 

So war ich doch von Anfang an eigentlich Befürworter und Verteidiger von Blizzards neustem Hack and Slay Titel, nun bis zur Beta, die mir leider doch recht klar machte, dass dieses Spiel nichts in mir auslösen würde, zumindest nichts positives. Doch dann las ich, dass es auch eine Beta zu Torchlight 2 geben würde, deren Vorgänger ich zwar anfing zu spielen doch nicht so recht beenden konnte. Dennoch sah man hier sehr viel Potential und ich legte meine Hoffnung in den Nachfolger, also kurzerhand die Beta runtergalden und nach 10 Minuten das wohlige Gefühl in der Magengrube verspührt endlich nach Hause gekommen zu sein.

 

Nun ein paar Monate später, die Vorbestellung schon lange hinter mich gebracht, war es endlich soweit und es durfte weiter als bis zum Ende des ersten Aktes gespielt werden. Nach dem ersten Starten fiel zuerst das leicht veränderte Skillsystem auf, hatte man in der Beta noch einen kompletten Skilltree der sehr stark an Diablo 2 erinnerte, gibt es nun eine Leiste unter jedem Skill der sich in fünfer Schritten auffüllt und zusätzlichen Bonus auf die investierte Fähigkeit bringt, simple aber durchaus eine lohnende Ergänzung. So muss man sich auch keine Sorgen machen, dass man möglicherweise zuviel Punkte in zuviel verschiedene aktive Skills steckt, da man durch einen Druck auf die Taste zum Waffenwechsel (standartmäßig W) ebenfalls ein neues Skillset bekommt, so ist es möglich insgesamt 4 aktive Skills zur Hand zu haben. Zwischen den beiden Skills des jeweiligen Waffensets kann im übrigen mit TAB jederzeit gewechselt werden, was einen schnellen Taktikwechsel möglich macht. Darüber hinaus können in der Quickbar die Tasten 1 - 10 sowohl für Tränke (Mana und Heil), Schriftrollen (Identifikation und Stadtportal) und auch Skills frei belegt werden. Runic hat zudem eine Funktion eingebaut mit der man auf Tastendruck den höchsten Mana bzw. Heiltrank zu sich nehmen kann, was grade in den sehr flotten Gefechten das virtuelle Ableben oftmals verhindern kann.


Auch lobend zu erwähnen sind die Nebenquests die streckenweise mit kleinen Rätseln oder geheimen Zugängen versehen sind. Die Augen jederzeit offen zu halten und jeden noch so kleinen Stein umzudrehen kann sich also durchaus lohnen, doch sei gesagt, dass auf den höheren Schwierigkeitsstufen (spiele auf Veteran), grade diese schwer zu findenden Räume oftmals eine ernste Bedrohung mit sich bringen. Blindes reinstürmen kann also selbst für einen Berserker oder Engineer das Ende bedeuten, das im Hardcore Mode, welchen man bei der Charaktererschaffung direkt wählen kann, auch das endgültige ist.

 

Abschließend noch ein paar generelle Worte zu den Klassen.

 

Was mir direkt sehr positiv aufgefallen ist, man kann jede Klasse mit jeder Waffe spielen, also ist es selbst als Outlander möglich in den Nahkampf zu gehen ob dies ratsam ist, ist natürlich eine andere Frage, doch bringt es einem die Möglichkeit zurück sehr viel zu experementieren. Geh ich mit meinem Berserker vielleicht doch als Zweitwaffe in den Fernkampf und gib den Monsterscharen denn im Nahkampf den Rest? Oder schwinge ich doch lieber meinen mächtigen Zweihänder durch den Boss nach dem ich mit zwei Klauen bewaffnet seine Diener ins Nirvana geschickt habe. Alles ist mir, dem Spieler überlassen. Ob die Gamedesigner bei Runic sich kopfschüttelnd, angesichts meiner Wahl, mit Grausen abwenden, ist eine andere Frage. Am Ende habe ich das Gefühl dass dies MEIN Charakter ist und nicht nur eine Figur, die in einem strikten Muster abläuft und so sicher noch 3000 Mal auf den unzähligen Servern zu finden ist.

 

Fazit: Man kann sicher sagen, dass dieses Spiel das ist was sich die meisten Diablo 2 Veteranen mit Diablo 3 gewünscht haben. Über den Grafikstil muss/kann man sich sicher streiten, mir gefällt er sehr gut und dank der Beleuchtungseffekte und dem genialen Soundtrack kommt nie das Gefühl auf hier eine Hack and Slay Variante von My Little Pony zu spielen. Ich habe hier mein Action RPG mit Langzeitmotivation bekommen, welches ich im Mai dieses Jahres wähnte. Jeder der einen schnellen und dynamischen Dungeoncrawler sucht und auch mal spielen will wenn die Server down sind, kann hier getrost zugreifen. Dieses Spiel atmet förmlich die Leidenschaft, die dieses Studio bei der Entwicklung hineingesteckt hat und zeigt, dass man auf uns Fans und Spieler gehört hat. Blizzard North lebt und ist so gut wie eh und je.


Wertung
Pro und Kontra
  • - Schnelle, dynamische Kämpfe
  • - Freie Charakterentwicklung
  • - Ein Lootfest was seines gleichen sucht
  • - Abwechslungsreiche Skilltrees
  • - Fordernde Bosse und Champions
  • - "Ach die eine Quest mach ich noch, oh was is denn da?" Faktor
  • - Weitläufige Oberwelt die sehr lebendig wirkt
  • - Genialer Soundtrack des Diablo 1-2 Komponisten (kostenlos erhältlich)
  • - Hoher wiederspielwert
  • - Grafikstil ist Geschmakssache
  • - Runic Account ist auch bei Steamkauf nötig um online spielen zu können

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



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