Total War: Rome 2 - Guide - Tipps zu den Schlachten-Neuerungen

Die Echtzeit-Schlachten in Rome 2: Total War bieten auch für Serienkenner wichtige Neuerungen. Wir erklären in diesem Guide die Änderungen im Vergleich zu Serienvorgängern und geben unter anderem Tipps zu Sichtlinie, Speerinfanterie und Schildkrötenformation.

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Viele Total-War-Spieler interessieren sich eher für den strategischen Part des Spiels und lassen die Kämpfe auswürfeln. Wer als pflichtbewusster General hingegen seine Schlachten selbst ausficht, findet in unseren Rome-2-Taktikguide noch den einen oder anderen Schachzug für seine Trickkiste - vor allem, da sich in Total War: Rome 2 im Gegensatz zum direkten Vorgänger Total War: Shogun 2 und dem Urahnen Rome: Total War einige Aspekte der Schlachten anders spielen.

Auf diese Unterschiede haben wir uns konzentriert - alten Total-War-Hasen müssen wir schließlich nicht erzählen, wie man per Ziehen und Klicken eine Schlachtlinie aufstellt, oder dass Soldaten beim Bergaufjoggen aus der Puste kommen.

Tomaten auf den Augen: Sichtlinien

Leichte Reiterei wie diese Numider hier eignet sich vorzüglich, um den Feind auszuspähen. Leichte Reiterei wie diese Numider hier eignet sich vorzüglich, um den Feind auszuspähen.

Tipp 1: Der Feldherrenhügel gewinnt an Wichtigkeit: Rome 2 hat, eine Premiere für die Serie, erstmals ein echtes Sichtliniensystem. Das bedeutet: Einheiten sind nicht nur dann für den Feind nicht zu sehen, wenn sie sich im Wald verstecken und dadurch einen automatischen »Unsichtbarkeitsbonus« bekommen. Stattdessen verschwinden sie einfach aus dem Blickfeld des Gegners, sobald keine direkte Sichtlinie mehr besteht.

Tipp 2: Eine Einheit hinter einem Hügel, hinter einem Kamm oder in einem Graben kann sich so vor dem Feind verstecken. Wenn Sie keinen Überblick haben oder den Feind nicht sehen, schicken Sie einfach eine Einheit Kavallerie - leichte Reiterei eignet sich dazu sehr gut - auf den nächstbesten Hügel, um nach Gegnern zu spähen – notfalls muss sich der General selbst dazu herablassen und sich mitsamt seiner Entourage nach oben bemühen.

Tipp 3: Besonders bei Angriffen auf Städte ist das Sichtliniensystem enorm wichtig: In den Straßen der Siedlungen von Rome 2 können sich Einheiten besonders gut vor feindlichen Spähern verkriechen. Passen Sie aber auf Ihre Späher auf und halten Sie sich bereit, den Befehl zum Rückzug zu geben, falls ihre Scouts plötzlich hinter einem Hügelkamm über starke feindliche Kräfte stolpern.

Platz da, hier kommt der Rest der Kohorte: Blobbing

So akkurat wie auf diesem Pre-Release-Bild der Entwickler halten die Truppen ihre Schlachtlinie im fertigen Spiel nie. So akkurat wie auf diesem Pre-Release-Bild der Entwickler halten die Truppen ihre Schlachtlinie im fertigen Spiel nie.

Tipp 4: Die Hopliten, Legionäre und Barbaren in Rome 2 haben eine größere Neigung zum Gruppenkuscheln als die Samurai in Shogun 2 oder die »alten« Römer in Rome: Total War - und nein, das ist keine positive Entwicklung. Als General sollten man auf jeden Fall darauf achten, dass eine Formation von Nahkämpfern VOR dem Zusammenprall mit einer gegnerischen Truppe so aufgestellt ist, dass möglichst viele eigene Soldaten aktiv mitkämpfen können, da die komplette Infanterie in Rome 2 zu Blob-Bildung neigt.

Tipp 5: Legionäre, die in disziplinierten Schildreihen gegen den Feind standhalten, gibt es in Rome 2 nicht - stattdessen wird gedrängelt, geschubst, gemobbt und gezergt, bis alle Soldaten in einem Haufen fröhlich ineinanderglitchen, ohne sich gegenseitig auch nur das geringste bisschen Ellenbogenfreiheit zu gönnen.

Die praktische »Wachmodus«-Formation, mit der ein Regiment oder eine Kohorte so weit wie möglich versuchte, die Stellung zu halten, wurde von Creative Assembly wegrationalisiert. Wenn Sie wenigstens versuchen möchten, beim Bewegen Ihrer Armee in der Schlacht die grobe Ordnung beizubehalten, in der sie die Truppen in der Aufstellungsphase sortiert haben (Bogenschützen hinten, Kavallerie an die Flanken), dann versuchen Sie doch einfach einmal, eine Auswahl von Einheiten mit »Strg-G« zu gruppieren.

Rome 2: Battle-Blobbing Legionäre im Nahkampf mit Hopliten aus Athen: Soldaten drängen und schieben ineinander, jegliche Formation ist im Getümmel verlorengegangen.

Shogun 2: Sicherheitsabstände werden eingehalten Eine ähnliche Szene aus dem Vorgänger, Shogun 2: Die einzelnen Samurai und Ashigaru drängen sich zwar auch im Nahkampf, es entsteht aber kein unangenehmer enger Körperkontakt...

Tipp 6: Die Truppen werden versuchen, die Formation bei der Ankunft am Zielpunkt wieder einzunehmen. Dazu noch ein Kniff, der für die meisten Total-War-Spieler zwar ein alter Hut sein dürfte, aber man weiß ja nie: bei gehaltener Leertaste wird sichtbar, wohin Ihre Einheiten gerade unterwegs sind und in welcher Formation sie sich dort aufstellen.

Es hagelt: Schutz vor Beschuss

Die Schildkrötenformation der römischen Legionäre sieht spektakulär aus - vor allem, wenn die Truppen kurz vor dem Erreichen der feindlichen Schlachtlinie die Formation aufbrechen und losstürmen. Leider bringt sie gegen Beschuss nicht wirklich viel. Die Schildkrötenformation der römischen Legionäre sieht spektakulär aus - vor allem, wenn die Truppen kurz vor dem Erreichen der feindlichen Schlachtlinie die Formation aufbrechen und losstürmen. Leider bringt sie gegen Beschuss nicht wirklich viel.

Wie können wir uns in Rome 2 davor schützen, von der KI mit Pfeilen und Wurfspeeren gespickt zu werden? Es gibt mehrere Möglichkeiten, in der Schlacht den Beschuss durch gegnerische Schleudersteine, Speere oder Pfeile zu neutralisieren. Besonders sinnvoll sind sie alle nicht. Die »offene Formation«, die bisher in allen Total-War-Spielen für fast jede Einheit zur Verfügung stand und bei der sich die Truppen in größerem Abstand aufstellten, um ein schwierigeres Ziel zu bieten, gibt es nicht mehr.

Tipp 7: Die einfachste Möglichkeit, ballistische Präsente zu vermeiden, ist immer noch ein echter oder angetäuschter Angriff mit Kavallerie.

Die feindlichen Plänkler und Schützen treiben sich generell vor der schweren Infanterie des Gegners herum, und zwar im »Plänkler«-Modus, in dem sie sich automatisch zurückziehen, sobald eine gegnerische Einheit zu nahe kommt. Wir lassen einfach unsere Reiter auf die Plänkler zustürmen und ergötzen uns daran, wie sie die Beine in die Hand nehmen. Falls das gegnerische Haupttreffen reagiert, drehen wir mit den Gäulen einfach wieder ab. Ergbebnis: Wir haben einen Moment Ruhe vor Beschuss. Das ist in Rome 2 besonders wertvoll, da die KI im neuesten Teil von Creative Assemblys Strategie-Taktik-Hybridspiel eine Vorliebe für Plänklerinfanterie hat und die größten Teile ihrer Armeen aus Speerwerfern und Schleuderern bestehen.

Diese Methode erfordert natürlich etwas Micromanagement und Timing, damit die eigene Kavallerie nicht als Pferdelasagne endet.

Tipp 8: Eine Spezialität der römischen Legionäre, die angeblich auch vor Beschuss schützen soll: Die Schildkrötenformation oder Testudo. Die Legionäre rücken zusammen und bilden eine Art wandelnden Bunker aus ihren großen viereckigen Schilden. Das Problem ist nur, dass eine Testudo-Formation zwar den Schaden durch Beschuss reduziert, aber trotzdem nicht unverwundbar ist.

Dazu marschieren die Legionäre viel langsamer, wenn sie sich unter ihre Schilde ducken und sind feindlichen Projektilen mindestens doppelt so lange ausgesetzt.

Die »Galerien« genannten Belagerungsschilde sehen aus wie rollende Holzschuppen, stecken Beschuss durch Brandfpeile aber gut weg. Die »Galerien« genannten Belagerungsschilde sehen aus wie rollende Holzschuppen, stecken Beschuss durch Brandfpeile aber gut weg.

Tipp 9: Beim Erstürmen einer Stadt ist daher das Belagerungsgerät »Galerie« recht sinnvoll.

Im Prinzip handelt es sich dabei um einen hölzernen Heuschober auf Rädern, der mit feuchten Lederhäuten bedeckt ist, um Brandpfeilen entgegenzuwirken. Im Schutz der Galerien kann Infanterie ganz nahe an die Stadttore heran und mit Fackeln die Torflügel anzünden - ein neues Element in den Belagerungen bei Rome 2 und sehr praktisch, wenn wir keine größeren Belagerungswaffen parat haben.

Die Einheiten, denen diese Aufgabe zugetragen wird, sollten sich aber darauf einstellen, übel dezimiert zu werden.

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