Einzel- und Mehrspieler: Erst das eine, dann das andere
Trackmania 2 richtet sich dabei vorrangig an fortgeschrittene Rennspieler und Profis. Das Niveau der 65 Solo-Strecken zieht bereits früh in der Kampagne kräftig an, und selbst die Silbermedaille ist bisweilen nur mit viel Geduld zu erreichen.
Immerhin helfen zuschaltbare und in drei Schwierigkeitsgrade unterteilte KI-Ghosts bei der Suche nach den eigenen Fahrfehlern. Allerdings dient der Solo-Part des Spiels ohnehin »nur« als Übung für die knackigen Multiplayer-Rennen, das eigentliche Herzstück von Trackmania 2. Hier treten wir gegen bis zu 199 (!) Mitspieler an, um eine Strecke innerhalb einer vorgegebenen Zeit möglichst fehlerfrei zu meistern. Als Belohnung winken weltweite Ranglisten, die sich sogar bis auf die eigene Heimatstadt herunterbrechen lassen. Cool: Wer mit Freunden privat spielen will, der darf das entweder übers lokale Netzwerk oder den neuen Splitscreen-Modus. Sein volles Potenzial entfaltet Trackmania 2 aber dennoch im Internet, wo ein schier unerschöpflicher Quell an selbstgebauten Strecken wartet, eine kreativer als die andere, jede auf ihre Art fordernd. Die komfortable Server-Wahl, der integrierte Chat sowie die Möglichkeit, Fan-Karten zu bewerten, lassen dabei keinerlei Wünsche offen.
In Trackmania 2 dürfen wir jedoch nicht nur Konsument, sondern auch Konstrukteur sein, der integrierte, über das Hauptmenü anwählbare Editor macht’s möglich.
Hier können wir eigene Kurse erstellen, Tageszeit und Siegbedingungen festlegen und dank dem aus dem Vorgänger bekannten Media-Tracker Introfilme basteln, die wir wiederum mit Texteinblendungen, Farbeffekten oder schwindelerregenden Kamerafahrten aufpeppen. Das erfordert zwar ebenfalls etwas Fleiß, sieht dank der neuen Grafik-Engine, die mit knackscharfen Texturen, hübschen Automodellen, stimmigen Überstrahl-Effekten sowie einer aufwändigen Beleuchtung aufwartet, aber klasse aus und macht enorm viel (Bastel-)Lust auf das, was in Zukunft noch kommen mag. Nadeo hat nämlich bereits weitere Baukastenspiele für 2012 angekündigt: den Action-Ableger Shootmaniasowie das Rollenspiel-Pendant Questmania. Auch für Trackmania 2 sollen neue Inhalts-Pakete folgen, die dann auch neue Settings für das Rennspiel liefern. Canyon ist also eigentlich nur der erste Teil von Trackmania 2. Rennspiel- und Bastelfreunden steht also noch einiges bevor.
Fazit
Daniel Matschijewsky: Ein erschrockener Blick auf die Uhr ist das beste Zeichen dafür, wie sehr mich ein Spiel an den Monitor zu fesseln vermag. Weil Trackmania 2 die Tugenden der grandiosen Vorgänger konsequent weiterentwickelt. Der kurzweilige Spaß, das motivierende Ausprobieren, Scheitern und erneute Ausprobieren, das nervenzerfetzende Rasen um Millisekunden und vor allem der zwar fummelige, aber mächtige Streckeneditor. All das vereint Nadeo zu einem Rundum-Sorglos-Paket, das mich dank der genial integrierten Fangemeinde für Monate motiviert. Und enorm heiß macht auf Shootmania und Questmania.
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