The lost game: Trespasser

Eines vorweg: Ich liebe dieses Spiel (Die Wertung ist 'Bauchgefühl' und steht wohl in keinem Verhältnis.)Ich hoffe, dass man mir verzeihen kann. Ich werde dies...

von KingSamy am: 23.03.2011

Eines vorweg: Ich liebe dieses Spiel (Die Wertung ist 'Bauchgefühl' und steht wohl in keinem Verhältnis.)
Ich hoffe, dass man mir verzeihen kann. Ich werde dies mal Begründen.

Zur Story: Anne will Urlaub machen. Ihr flieger verunglückt bei einem Sturm über See und sie wird auf 'Anlage B' (Jurassic Park 2: Die vergessene Welt) angespült. Als Anne auf einem Werbeschild den Namen der Firma 'Ingen' liest und auf die ersten 'Bewohner' der Insel trifft, erinnert Sie sich an die Memoiren von John Hammond (werden im off gesprochen) wobei die Geschichte um eine flüchtende Frau ihren Lauf nimmt.

Ich schätze es wurde in all den Jahren schon so ziemlich alles gesagt:
-Nerviger gummi Arm
-War seiner Zeit vorraus
-Zu ambitioniert
-Das 'Crysis' der 90er
-Für damals geradezu horrende Hardware anforderungen
-Vermutlich das beste Jurassic Park Spiel
-Enorm atmosphärisch

Es hätte so schön werden können. Ich habe die Entwicklung damals als Kind mitverfolgt und war geradezu Feuer und Flamme. Die Idee: die Insel aus dem zweiten Jurassic Park Film, frei begehbar - quasi eine 'Survivalsimulation' mit Dinos. Es sah uvnerschämt gut aus und der 'style' des Spiels mit seinen verlassenen Anlagen und rostigen, verschrotteten Autos in kombination mit einem gefährlichem Dschungel war einfach zu schön.

Man merkt diesem Spiel deutlich an, das es eine Menge an Potential verschleudert hat. Angefangen bei der Welt die man hätte größer , über die KI die man hätte 'einfacher' machen können und der Physik die zu 'empfindlich' ist.

Es hat dennoch Spass gemacht, jedes der 8 Level von 'Trespasser' zu spielen. (Hey Gamestar - wie wärs mit Hall of Fame?)
Auch wenn man manchmal dasitzt und sich denk 'Lauf mal schneller' war es dennoch ziemlich spannend und atmosphärisch. Zudem ist es eine einzigartige Spieleerfahrung, da es seltsamerweise eigentlich nie 'Bugt'. 'It`s a feature, not a bug' ist hier wohl das Stichwort, da das Spiel die meisten Fehler tatsächlich aus der 'ungeglückten' Programmierung bezieht. Wer es spielt merkt es: Dinosaurer stolpern über Gegenstände, die Hauptprotagonistin lässt ihre Waffe fallen wenn sie an Wänden entlang schrammt oder sonstwo hängen bleibt und die Objekte fallen durch ihre 'übersensible' Physik meistens merkwürdig.

Die Steuerung ist schnell zu erlernen, jedoch braucht man schon so seine Zeit bis man sich daran gewöhnt hat.

Trespasser ist ansich nicht Schwer. Jedoch ist das Spiel dank seiner undefinierten Programmierung stellenweise etwas 'unfair' (muss man halt gespielt haben), wodurch es manchmal doch happig wird. Man rennt (im Schneckentempo) zum Beispiel vor einem T-Rex weg und nimmt unglücklicherweise den Fluchtweg so, dass der T-Rex aufeinmal einholt und einen fertig macht.

Zu den Hardwareanforderungen lässt sich wohl nur noch sagen, dass inzwischen jeder Rechner von der Stange ausreicht. Wer es wissen will, hier die Anforderungen:
Win95, Pentium 166 MHz, 32 MB RAM, 120 MB free disk space, DirectX 6.0 (included), 4x CD-ROM, 1 MB Video Card and Sound Card, or higher.

Trespasser: Jurassic Park hat aber eine solide Fan-Basis und wurde über die Jahre hinweg weiterentwickelt. Inzwischen gibt es Tools, Maps und Mods (Moddb.com), die das Spiel wieder Spielenswert machen.

Mein Tipp:
www.trescom.org/
Dort gibt es eine Menge an Infos und Tools. Es ist DIE Anlaufstelle für Trespasser-Spieler. An alle die sich für das Spiel interessieren - schaut mal ruhig vorbei.
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Rechtschreibfehler: 'It`s a feature...'


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(1)
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