Plünder-Probleme
Läuft die Insel-Infrastruktur wie am Schnürchen, und liegt der erste Schoner ausgerüstet vor Anker, wird es Zeit für zünftige Kaperfahrten.
Auf einer spartanischen Karte der Karibik wählen Sie das Plünderziel. Sechs Schiffstypen, Entermanöver wie Beschuss und Schikanieren sowie die Piraten-Fähigkeiten liefern eigentlich eine perfekte Vorlage für spannende Seeschlachten. Tropico 2 setzt diese Chance aber kläglich neben den Bug: Statt witziger Animationen oder zumindest schematisch dargestellter Gefechte langweilen öde Textfenster - ärgerlich!
Gut ist hingegen die dynamische Spielwelt, die strategisches und diplomatisches Fingerspitzengefühl erfordert. In jedem der Karibik-Territorien tummeln sich auch die Kolonialmächte England, Frankreich und Spanien. Wer nur in einem Abschnitt plündert, erhöht dort die Patrouillen-Frequenz von Kriegsschiffen. Falls Sie lieber spanische als englische Dreimaster kapern, machen Sie sich Freunde in London, aber Feinde in Madrid. Mit Friedensverträgen, Kaperbriefen oder Gefangenen-Freilassungen lassen sich die Nationen prima gegeneinander ausspielen. Solche diplomatischen Aktionen beschließen Sie wie im Vorgänger per Edikt. Zum Erlass-Repertoire gehören aber auch unpolitische Befehle wie Freibier-Partys oder Piraten-Rekrutierungen.
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